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08.02.2001 15:28

Juniorprofessor ja - Abschaffung der Habilitation nein

Jürgen Abel M. A. Pressestelle
Universität Bayreuth

    Die von der Bundesregierung geplante Einführung sogenannter Juniorprofessuren wird von den Vertretern des sogenannten akademischen Mittelbaus in Bayern (BMBK) begrüßt. Die flächendeckende Einführung und die gleichzeitige komplette Abschaffung der Habilitation werde zum heutigen Zeitpunkt allerdings als unrealistisch angesehen, hieß es bei der BMBK.

    Landesvertretung Akademischer Mittelbau:
    Juniorprofessor ja -
    Abschaffung der Habilitation nein

    Bayreuth/Regensburg (UBT). Die von der Bundesregierung geplante Einführung sogenannter Juniorprofessuren wird von den Vertretern des sogenannten akademischen Mittelbaus in Bayern (BMBK) begrüßt. Bei der 31. Delegiertenversammlung, die kürzlich an der Universität Regensburg stattfand, hieß es, die Juniorprofessuren seien aus Sicht der Mittelbauvertreter grundsätzlich der richtige Ansatz, um die seit langem geforderte frühere wissenschaftliche Selbständigkeit angehender Hochschullehrer und Hochschullehrerinnen auch praktisch umzusetzen. Die flächendeckende Einführung und die gleichzeitige komplette Abschaffung der Habilitation werde zum heutigen Zeitpunkt allerdings als unrealistisch angesehen, hieß es bei der BMBK.

    Kurzfristig sei in den technisch-naturwissenschaftlichen Fächern aber - nach einem Auswahlverfahren ähnlich dem jetzigen Berufungsverfahren mit der Option zur späteren Übernahme - für besonders befähigte Nachwuchswissenschaftler eine schnelle Umsetzung geboten. Hier werde es immer schwieriger, gute Nachwuchskräfte unter den derzeitigen Bedingungen an den Universitäten in Deutschland zu erhalten.

    Mittelfristig seien auch in den nichttechnischen Fächern Modelle denkbar, die die Habilitation und den neuen Qualifikationsweg noch eine gewisse Zeit parallel als Alternative vorsähen. Übergangsregelungen seien jedoch unbedingt erforderlich. Dies gelte auch für die Bereitstellung entsprechender Räumlichkeiten und die ausreichenden Mittel für die Grundausstattung in der Forschung, erklärte die geschäftsführende Sprecherin der BMBK apl. Professorin Dr. Susanne Modrow (Universität Regensburg).

    Diese Mittel müssten den Universitäten von den Regierungen zusätzlich zu den bereits vorhandenen zugewiesen werden. Angesichts der immer knapper werdenden Etats der Hochschulen sei es unmöglich anzunehmen, dass die Universitäten dies durch Umschichtung der Mittel selbst bewerkstelligen könnten. Diese zusätzliche Finanzierung der Juniorprofessoren sollte auch attraktiv sein. Andernfalls sei es langfristig unmöglich, hochqualifizierte Wissenschaftler für die Position der Juniorprofessuren zu gewinnen.

    Bei der Delegiertenversammlung trat der langjährige Sprecher der BMBK, Werner Schuboe, von dieser Funktion zurück. Er begründete dies mit möglichen Interessenskonflikten im Zusammenhang mit seiner Kandidatur als Prorektor an der Universität München.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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