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09.02.2001 10:29

GKSS-Forschungszentrum weist Unterstellungen zurück

Hans-Friedrich Christiansen Kommunikation und Medien
GKSS-Forschungszentrum Geesthacht GmbH

    Das GKSS-Forschungszentrum sieht sich wieder einmal mit schweren Unterstellungen konfrontiert, die einen angeblich ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Betrieb des Forschungsreaktors und der Kinderleukämie in der Elbmarsch konstruieren. Urheber dieser erneuten Vorwürfe ist die "Bürgerinitiative gegen Leukämie in der Elbmarsch", die mit einem angeblich neuen Gutachten, durchgeführt von der ARGE PhAM, Gießen, ihren öffentlich vorgetragenen Unterstellungen Nachdruck verleihen wollen.

    Als wissenschaftliche Einrichtung, mit einem internationalen Renommee, wurde das GKSS-Forschungszentrum in den vergangenen Jahren immer wieder mit derartigen Unterstellungen konfrontiert, die sich bei qualifizierten wissenschaftlichen Nachuntersuchungen als haltlos, teilweise sogar als manipuliert herausstellten.

    Vor dem Hintergrund der Betroffenheit der wieder einmal mehr verunsicherten Elbmarschbevölkerung und unserer seit langen Jahren verantwortungsvoll arbeitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weisen wir diese Unterstellungen aufs Schärfste zurück. Das sogenannte Gutachten betrachten wir aus folgenden Gründen für wissenschaftlich unseriös und unhaltbar:

    1. Trotz mehrfacher Aufforderungen, das Gutachten, die Messergebnisse und den Qualitätsnachweis für die Messungen zu übergeben, wurde das Gutachten weder den zuständigen Behörden noch betroffenen Einrichtungen, wie der GKSS oder dem Kernkraftwerk Krümmel, zur Verfügung gestellt. Laut einer uns vorliegenden schriftlichen Mitteilung der ARGE PhAM gibt es dieses Gutachten zur Zeit noch nicht.

    2. Die öffentlich vorgetragene Unterstellung, dass das GKSS-Forschungszentrum im direkten Zusammenhang mit den angeblich in der Elbmarsch gefundenen radioaktiven Partikeln zu sehen sei, ist gleichfalls von der ARGE PhAM schriftlich zurückgezogen worden.

    3. Herr Prof. Dr. A. Scharmann, Universität Gießen, erscheint in einem durch die ARGE PhAM verteilten Informationsblatt als Mitunterzeichner. Nach eigenen Angaben kennt Herr Prof. Scharmann das Gutachten nicht und hat auch nicht seine Zustimmung zur Unterzeichnung dieser Information gegeben.

    4. Die öffentlich geäußerte Vermutung, GKSS habe geheime Forschungsarbeiten zu sogenannten "PAC-Brennelementen" durchgeführt, ist falsch. Zum einen sind diese Brennelemente in der Fachwelt unbekannt, zum anderen hat GKSS niemals eigene Forschung für Brennelement-Entwicklung betrieben. Im übrigen werden alle wissenschaftlichen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten der GKSS veröffentlicht.

    5. Die von der niedersächsischen Umweltbehörde unverzüglich durchgeführten Messungen und Untersuchungen an Bodenproben aus der Elbmarsch haben bisher keinerlei Hinweise auf erhöhte Radioaktivität ergeben.

    6. In den vergangenen Jahren ist das GKSS-Forschungszentrum mehrfach von Gutachtern und Wissenschaftlern, die im Auftrage der niedersächsischen und schleswig-holsteinischen Untersuchungskommissionen berufen wurden, durchleuchtet worden. Auch das sehr kritische Öko-Institut Darmstadt hat umfangreiche Überprüfungen im GKSS-Forschungszentrum vornehmen können. Auch diese Untersuchungsergebnisse sind öffentlich und belegen eindeutig, dass es keinen Zusammenhang zwischen der wissenschaftlichen Forschung im GKSS-Forschungszentrum und den Kinderleukämiefällen in der Elbmarsch gibt.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Mathematik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Meer / Klima, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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