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12.02.2009 14:28

TUB: Anschluss an die Welt

Dr. Kristina R. Zerges Presse- und Informationsreferat
Technische Universität Berlin

    Afghanische Akademiker lernen an der TU Berlin für den Aufbau der Kommunikationstechnologie in ihrem Land - Installation eines Rechenzentrums in Herat

    Nach 23 Jahren Bürgerkrieg in Afghanistan ist eine IT-Infrastruktur quasi nicht vorhanden. Die Wissenschaftler und Öffentlichkeit sind abgeschnitten von den Ereignissen und Entwicklungen in anderen Teilen der Welt", sagt Dr. Nazir Peroz, Informatiker an der TU Berlin. "Gerade deshalb ist es so wichtig, diesem Land eine Teilhabe an moderner Informationstechnologie zu ermöglichen." Im Zentrum für internationale und interkulturelle Kommunikation (ZiiK) an der TU Berlin hat Peroz noch bis Anfang März 15 afghanische Dozenten, Studierende und Mitarbeiter des Ministeriums für Höhere Bildung zu Gast, die ein sechswöchiges Fortbildungsprogramm absolvieren. Gleichzeitig baut das ZiiK mit Mitteln der Weltbank ein modernes Rechenzentrum in der Stadt Herat auf.

    Das ZiiK an der TU Berlin, das Dr. Nazir Peroz leitet, kann seit 2002 auf sehr erfolgreiche Projekte zum Wiederaufbau der akademischen Strukturen im Bereich Informationstechnologie (IT) in Afghanistan verweisen. Die Wissenschaftler haben zusammen mit Studierenden bereits mehrere Rechnerzentren und PC-Pools in Kabul und anderen Städten sowie weitere IT-Infrastrukturen aufgebaut. Derzeit entsteht an der Universität Herat ein zentrales Rechenzentrum mit 70 Arbeitsplätzen für Studierende, Dozentinnen und Dozenten, das IT Center Herat University (ITCH). Dieses wird auch für Schulungen im IT-Bereich zur Verfügung stehen. Bereits seit Ende 2004 wird dort von deutschen TU-Absolventen ein Bachelor-Studiengang Informatik durchgeführt. Zusammen mit afghanischen Mitarbeitern werden dort gleichzeitig akademische Strukturen aufgebaut. Die gesamte verwendete Software im neuen ITCH ist frei verfügbare Open-Source-Software, die leichter in die Landessprachen Dari und Paschtu übersetzt werden kann.

    Unbenutzte Rechner werden abgeschaltet - Wärme kommt aus der Erde

    Da Strom in Afghanistan ein rares und unzuverlässiges Gut ist, wurde bei der Entwicklung des Rechenzentrums besonderer Wert auf Energieeffizienz gelegt. Moderne Stromspartechniken wie die Servervirtualisierung werden eingesetzt, unbenutzte Rechner oder Rechnerkomponenten abgeschaltet. Außerdem wird für die Erwärmung im Winter und die Kühlung im Sommer Erdwärme verwendet.

    Einen besonderen Schwerpunkt des ZiiK an der TU Berlin bildet auch die Aus- und Weiterbildung junger afghanischer Dozenten und Administratoren. Es leistet damit einen nachhaltigen Beitrag zum Aufbau von IT-Abteilungen und Instituten an afghanischen Universitäten.

    Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der aktuellen sechswöchigen "Winterakademie" kommen von den Universitäten Kabul und Herat, die durch kriegerische Handlungen und gesellschaftliche Umbrüche in der Vergangenheit in ihren akademischen Grundfesten erschüttert wurden, sowie aus dem Ministerium für Höhere Bildung. Ziel des Programms an der Fakultät IV der TU Berlin (Elektrotechnik und Informatik) ist es, sie in technisch-administrative Prozesse einzuweisen, um sie für ihre Aufgaben an ihren Heimatorganisationen zu schulen. Parallel wird der Gruppe ein kulturelles Rahmenprogramm geboten.

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    Weitere Informationen und Kontakt: Dr. Nazir Peroz, Zentrum für internationale und interkulturelle Kommunikation (ZiiK) der TU Berlin, Fakultät IV - Elektrotechnik und Informatik,
    Tel.: 314-27897, E-Mail: nazir@cs.tu-berlin.de,
    Internet: ziik.cs.tu-berlin.de/

    Medieninformation zum Download:
    www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/

    "EIN-Blick für Journalisten" - Serviceangebot der TU Berlin für Medienvertreter:
    Forschungsgeschichten, Expertendienst, Ideenpool, Fotogalerien unter:
    www.pressestelle.tu-berlin.de/?id=4608


    Weitere Informationen:

    http://www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/
    http://www.pressestelle.tu-berlin.de/?id=4608
    http://www.ziik.cs.tu-berlin.de/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Kooperationen, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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