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Wissenschaft
Lasereinsatz im Automobilbau - Hybridtechnologien eröffnen neue Möglichkeiten
Auf der Hannover-Messe Industrie 2001 (23.-28.4.2001) präsentiert das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Dresden neueste Ergebnisse des Einsatzes moderner Lasertechnologien im Automobilbau. Durch Optimierung vorhandener Technologien und Verfahrensweiterentwicklungen, z.B. das induktiv unterstützte Laserstrahlschweißen, ist es uns gelungen, Ergebnisse angewandter Forschung in serienreife Entwicklungen zu überführen. Wir konnten somit kleinen und mittleren Unternehmen helfen, innovative Technologien zu erproben und einzusetzen. Die Ergebnisse präsentieren wir auf dem Gemeinschaftsstand "Laser Technology" in Halle 7 / Stand A12.
Das im Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS in Dresden entwickelte induktiv unterstützte Laserstrahlschweißen eröffnet den Zugang zu rißfreien Schweißverbindungen auch an härtbaren Stählen, Austeniten und Sonderlegierungen. So können beispielsweise bei Vergütungsstählen wie dem C45, 42CrMoV4, C53, C67 oder auch bei Gußeisen bei Schweißgeschwindigkeiten von mehreren Metern pro Minute Risse sicher vermieden werden. Vom IWS entwickelte Laser-Induktionsschweißanlagen befinden sich bereits bei zwei deutschen Automobilbauern, darunter in einem Tochterunternehmen der Ford AG Köln, im Serieneinsatz.
Für die Fa. Ford werden bei der Fa. Visteon jährlich 450 000 PKW-Antriebswellen aus der Werkstoffkombination C38 / 26Mn5 verschweißt. Diese Antriebswellen sind kostengünstiger, weisen einen geringeren Verzug auf und benötigen weniger Nachbearbeitung als herkömmlich geschweißte Wellen. Dafür wurden Mitarbeiter des IWS im Oktober 1997 mit dem Fraunhofer-Preis ausgezeichnet.
Ein weiteres Highlight, welches wir ebenfalls in Hannover präsentieren, stellt die Entwicklung und Serieneinführung des Aluminiumschweißens mit dem CO2-Laser dar. Geschweißt werden Scheibenwischergestänge für den neuen Opel Astra 1C. Vom IWS wurde das Verfahren erprobt und optimiert; das entsprechende Anlagenkonzept konnte mittlerweile bei der Fa. EUT-Erdrich-Umformtechnik GmbH & Co. KG Sömmerda-Orlishausen in den 3-Schichtbetrieb überführt werden.
Das Dresdner Fraunhofer IWS betreibt anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung auf den Gebieten Laser- und Oberflächentechnik. Ziel ist, unseren Kunden Problemlösungen anzubieten und sie bei der industriellen Einführung zu unterstützen. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Laserstrahlschweißen, -schneiden und Laseroberflächenbehandlung sowie dem Aufbringen von dünnen Schichten zur Vergütung von Oberflächen. Eine Besonderheit, die das Fraunhofer IWS von anderen Einrichtungen abhebt, ist das fundierte Werkstoffwissen, verbunden mit den Möglichkeiten einer umfassenden Analytik.
Kennzeichnend für das IWS sind Laser-Hybridtechnologien. Eine den Anwendungsbereich des Lasers erweiternde und leistungssteigernde Methode stellt die Kopplung von Laserstrahl und Induktionserwärmung dar. Im IWS Dresden wurde dazu eine weltweit neuartige Anlagenkonfiguration aufgebaut. Sie realisiert die Kopplung eines 20 bzw. 6 kW-CO2-Lasers mit einer 80 kW-Mittelfrequenz-Anlage, mit der das induktiv unterstützte Laserstrahlschweißen, -härten, -umschmelzen und -auftragschweißen möglich sind.
Besuchen Sie uns auf der Hannover-Messe Industrie 2001 auf dem Gemeinschaftsstand "Laser Technology" in Halle 7 Stand A12.
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen:
Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik Dresden
01277 Dresden, Winterbergstr. 28
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Ralf Jäckel
Telefon: (0351) 25 83 444
Telefax: (0351) 25 83 300
E-mail: jaeckel@iws.fhg.de
Internet: http://www.iws.fhg.de und http://www.iws.fhg.de/presse/presse.html
Attraktive Fotos stellen wir Ihnen auf Wunsch gern zur Verfügung.
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http://www.iws.fhg.de/presse/presse.html
PKW-Antriebswelle, lasergeschweißt nach induktiver Vorwärmung, eingesetzt in den Ford-Typen Fiesta, ...
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Parksperrenrad, lasergeschweißt nach induktiver Vorwärmung
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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