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12.02.2001 16:28

Kaum wiedergutzumachen: Rechtsmediziner helfen der "Stiftung: Erinnerung, Verantwortung, Zukunft"

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Im Dezember-Journal der Greifswalder Universität erschien eine Liste von etwa achtzig Menschen, die der Universitätssenat rehabilitiert hatte und denen er meist wohl posthum ihre von den Nationalsozialisten entzogenen akademischen und Ehrengrade zurückgegeben hatte. Die Liste erschien auch als Pressemitteilung am 26. Januar, dem Vorabend des Auschwitz-Gedenktages, den die Universität Greifswald wohl als eine der wenigen in Deutschland mit Vorträgen, Konzerten, Podien abhielt.

    Den Direktor des Instituts für Rechtsmedizin, Prof. Dr. Eberhard Lignitz, schreibt zu dem Komplex:

    »Der Kommissionsbericht über Unrecht im akademischen Betrieb zur NS-Zeit an unserer Universität mit der Aberkennung redlich erworbener akademischer Titel durch ðFederstrichÐ, was häufig nur die Einleitung zur weiteren Verfolgung und Vernichtung der Absolventen und Mitarbeiter unserer Alma mater war, deckt ein so großes Maß von Unrecht auf, daß tätige Reue auch derer gefordert ist, die durch die ðGnade der späten GeburtÐ in der Sache nicht beteiligt waren.

    Das Institut für rechtsmedizin hat deshalb der ðStiftung: Erinnerung, Verantwortung, ZukunftÐ, für die Graf Lambsdorff bei der deutschen Industrie wirbt, ohne die notwendigen Mittel für die Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern zusammenzubringen, 1000 Deutsche Mark überwiesen.

    Vielleicht ist das ein Anstoß für andere, diesen Weg des Versuches einer Entschädigung aktiv mitzugehen, auch wenn im eigentlichen Sinne eine völlige Wiedergutmachung nicht möglich ist.«


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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