idw - Informationsdienst
Wissenschaft
EXIST-Gründerstipendium für Doktorand der HHL / Auszeichnung für Internetportal netzschaffende.de vom BMWi
Mit dem Vorurteil, in der Wirtschaftskrise gäbe es für innovative Ideen keine Fördermittel, räumt Dr. Stephan Stubner auf: "Neben Darlehens-, Eigenkapital-, und Bürgschafts- gibt es sogenannte hybride Förderprogramme. Derzeit gilt das vom Bundeswirtschaftsministerium initiierte EXIST-Programm als eines der attraktivsten seiner Art". Der akademische Direktor des Programms für International Entrepreneurship am Lehrstuhl für Strategisches Management der Handelshochschule Leipzig (HHL) fährt fort: "Da die Gründungskultur an Hochschulen wie der HHL vergleichsweise stark ausgeprägt ist, setzen wir auf das EXIST-Programm, das speziell auf Unternehmensgründungen aus der Wissenschaft fokussiert." Durch das sogenannte EXIST III-Programm werden an der HHL Gründer durch spezielle Qualifikationsmaßnahmen gefördert. Mit Hilfe des EXIST-Gründerstipendiums können zudem gezielt einzelne Gründungen finanziert werden.
Erfolgreich! EXIST-Gründerstipendium für HHL-Doktorand
Mario Körösi (28), externer Doktorand am Lehrstuhl für Finanzmanagement und Banken der HHL und sein Team haben im November 2008 das EXIST-Gründerstipendium erhalten. Dass sich die Finanzierung gelohnt hat, beweist schon die Auszeichnung, die Körösi und sein Teamkollege Michael Schidlowski kürzlich erhielten. Beim Gründerwettbewerb des Bundeswirtschaftsministeriums "Mit Multimedia erfolgreich starten" standen beide auf dem Siegertreppchen. Geehrt wurden sie für ihre Geschäftsidee, dem Internetportal netzschaffende.de. Die einzigartige Online-Projektumgebung vereinfacht zukünftig die Vergabe von digitalen Dienstleistungen, wie z.B. Grafik und Design, Schreiben, Übersetzen und Programmieren. Körösi: "Durch das EXIST-Gründerstipendium konnten wir uns voll und ganz auf die Entwicklung unserer Geschäftsidee konzentrieren. Zudem verschafft es uns auch Vorteile in Gesprächen mit zukünftigen Investoren. Ohne die Mithilfe der HHL wäre die Seed-Finanzierung durch dieses Stipendium nicht möglich gewesen."
Das EXIST-Gründerstipendium
Das EXIST-Gründerstipendium fördert Unternehmensgründer aus Hochschulen, die ihre Gründungsidee im Bereich wissensbasierte (akademische) Produkte und Dienstleistungen in einen Geschäftsplan umsetzen möchten. Es setzt in der frühesten Phase der Unternehmensfinanzierung, der sogenannten Seed-Phase an. In dieser Zeit gilt es für den Gründer, den Business Plan zu schreiben und das Produkt zu entwickeln. Das EXIST-Gründerstipendium gewährt einen nicht zurückzuzahlenden Zuschuss für die Dauer eines Jahres. Die Förderung in Form von persönlichen Stipendien geht an bis zu drei Studenten, Absolventen oder Doktoranden. Sie umfasst ein Budget für Sachmittel und Coaching. Die Finanzierung erfolgt bis zu einer Höhe von bis zu 100.000 Euro und ausschließlich in Kooperation mit einer Hochschule. Diese muss in ein Gründernetzwerk eingebunden sein, verwaltet die Fördermittel und stellt dem Gründer einen Mentor sowie einen Arbeitsplatz und -infrastruktur zur Verfügung.
Die Gründerschmiede HHL
Mit über 70 Gründungen, die in den letzten zehn Jahren von HHL-Absolventen ausgegangen sind, hat sich Deutschlands erste Adresse für den Management-Nachwuchs auch zu einem sehr erfolgreichen Inkubator für Unternehmensgründungen entwickelt. Prominente Beispiele sind die Gewinner des WirtschaftsWoche-Gründerwettbewerbs SunCoal Industries, die Gewinner des FTD-Wettbewerbs "Gründer des Monats" VerkehrsmittelVergleich.de oder auch die Leipziger Unternehmen Spreadshirt und billigflieger.de. Laut einer Umfrage im Sommer 2008 unter den Gründern konnten durch ihr unternehmerisches Engagement bereits über 1.500 Arbeitsplätze geschaffen werden, davon allein 500 in der Region Leipzig/Halle.
Verantwortlich für die Gründer-Ausbildung an der HHL ist Dr. Stephan Stubner, Akademischer Direktor des Programms "International Entrepreneurship" am Lehrstuhl für Strategisches Management. Zu der Anzahl von Gründern, die ihr Studium an der HHL abgeschlossen haben, sagt er: "Das ist im Schnitt jeder 20. Student, der die HHL verlassen hat." Die Absolventen würden lukrative Karrieren in Beratungen und Banken ausschlagen und eigene Firmen gründen: Im Studium bekämen sie schnell mit, dass Unternehmer viel selbstbestimmter arbeiten können und dabei die Chance auf mehr Verdienst haben als Angestellte. Die Ausbildung zukünftiger Unternehmer läuft laut Stubner nicht nur theoriebezogen. "Wir laden viele Vertreter aus der Praxis wie beispielsweise aus Risiko-Kapitalgesellschaften ein und ermöglichen so den direkten Dialog mit der Praxis. Neben dem umfangreichen Lehrprogramm coachen wir die Studenten und stellen bei Bedarf unsere Netzwerke zur Verfügung. Was uns besonders freut: Viele Gründer engagieren sich als Mentor und unterstützen dadurch unsere aktuellen HHL-Studenten bei ihren eigenen Gründungsvorhaben."
Handelshochschule Leipzig (HHL)
Die HHL, 1898 als Handelshochschule Leipzig entstanden und 1992 neu gegründet, ist Deutschlands älteste betriebswirtschaftliche Hochschule und zählt heute zu den führenden Business Schools. Die HHL ist eine private staatlich anerkannte universitäre Hochschule mit Promotions- und Habilitationsrecht. Neben der Internationalität spielt an der HHL die Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis eine herausragende Rolle. Darüber hinaus ist es das erklärte Ziel der HHL, durch einen "Integrated Management"-Ansatz leistungsfähige, verantwortungsbewusste und unternehmerisch denkende Führungspersönlichkeiten auszubilden. An der HHL kann in zwei Jahren das Hauptstudium der Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Unternehmensführung absolviert werden. Zudem bietet die Hochschule den 18-monatigen Master of Science in Management an. Darüber hinaus kann an der HHL in einem flexiblen bis zu 18-monatigen (bzw. 24-monatigen berufsbegleitenden) Programm der MBA (Master of Business Administration) erworben werden. Ein dreijähriges Promotionsprogramm, das auch berufsbegleitend absolviert werden kann, rundet das Studienangebot der HHL ab. Mit der HHL-Tochtergesellschaft HHL Executive GmbH werden firmenspezifische Weiterbildungsprogramme angeboten. Im April 2004 erhielt die Hochschule die renommierte Akkreditierung durch AACSB International.
http://www.exist.de
http://www.netzschaffende.de
http://www.hhl.de
Gründerausbildung an der HHL. Dr. Stefan Stubner im Gespräch mit Studenten / Quelle: HHL
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).