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Das Fraunhofer-Institut für sichere Informationstechnologie zeigt auf der diesjährigen CeBIT in Halle 9 am Stand B36 einen Prototyp für schnelle Handschriftenerkennung. Wer Lust hat, kann seine eigene Unterschrift am Stand analysieren lassen.
Ausweise kann man vergessen oder verlieren, seinen Fingerabdruck oder seine Unterschrift nicht. Deshalb setzen immer mehr Unternehmen biometrische Erkennungsverfahren zur Prüfung von Zutritts- und Zugriffsrechten ein. Die Verfahren sind nutzerfreundlich, aber für manche Anwendungsbereiche noch nicht schnell genug. Beispiel Supermarktkasse: "Beim Bezahlen liegt die magische Grenze bei 3 Sekunden.", sagt Fraunhofer-Entwickler Thomas Kniess. "Bislang haben sich biometrische Systeme zur Abwicklung des Bezahlvorgangs nicht durchsetzen können, weil sie zu langsam waren." Das Fraunhofer-Institut zeigt auf der diesjährigen CeBIT in Halle 9 am Stand B36 einen Prototyp für schnelle Handschriftenerkennung. Wer Lust hat, kann seine eigene Unterschrift am Stand analysieren lassen.
"Wie so oft muss man auch bei den biometrischen Systemen zwischen Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit wählen", sagt Kniess. "Wer mehr Sicherheit will, muss eine längere Wartezeit in Kauf nehmen." Der Prototyp des Fraunhofer SIT überprüft die Unterschrift mit Hilfe eines am Institut entwickelten Algorithmus (SITime-Warp-Algorythm) auf einem Server. Dabei werden die biometrischen Referenzdaten noch auf unterschiedlichen Medien gespeichert. Derzeit arbeitet Fraunhofer SIT an einer performanten Lösung, welche die Referenzdaten auf der Karte überprüft und gleichzeitig die Dreisekundenschwelle nicht überschreitet (On-Card-Matching).
Das Fraunhofer-Institut SIT unterstützt Unternehmen bei der Entwicklung, Auswahl und Anpassung von biometrischen Erkennungssystemen. Zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit bietet das Institut mit dem Biometrie-Benchmark einen Leistungstest an, der es Unternehmen ermöglicht objektiv zu beurteilen und zu vergleichen. Dabei werden Sicherheits-Untersuchungen von kompletten Systemen (z. B. Zutrittskontrollen) bis hin zu einzelnen Biometrie-Komponenten (z. B. Algorithmen) erstellt.
Das Verfahren ist Bio-API 2.0 konform. Bei dem Algorithmus handelt es sich um eine Variante eines Dynamic-Time-Warping-Algorithmus. Er steht als Biometric-Service-Provider (BSP) zur Verfügung.
Thomas Kniess und Michael Herfert bei der Analyse von Fingerabdruck-Mustern.
Foto: Fraunhofer SIT
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Bezahlen Sie einfach mit Ihrem guten Namen.
Foto: Fraunhofer SIT.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Recht, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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