idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
26.02.2009 15:01

BfS stellt sich den Fragen der Bürger

Werner Nording PB2/ Pressearbeit
Bundesamt für Strahlenschutz

    Asse und Konrad in der Öffentlichen Diskussion

    Ansprechpartner stehen in den Infostellen bereit

    Das BfS steht interessierten Bürgerinnen und Bürgern für Fragen und Gespräche auch während der Lichterkette zur Verfügung. Beschäftigte des Betreibers von Konrad und Asse finden Sie als Ansprechpartner an den zentralen Orten der Lichterkette in der Infostelle Asse direkt am Endlager und vor der Schachtanlage Konrad - sowie in der Infostelle Konrad in Salzgitter-Lebenstedt.

    Sie können dort erfahren, welche fachlichen und rechtlichen Unterschiede die Sicherheit von Konrad als geplantes Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle gegenüber der Asse ausmachen.

    Hinweis an die Redaktionen:

    BfS-Präsident Wolfram König steht Ihnen ab 17.45 Uhr an der Schachtanlage Konrad und ab ca. 19.00 Uhr vor der Asse für Interviews zur Verfügung. Bitte sprechen Sie bei Interesse einen Termin über die Pressestelle ab. (Werner Nording
    0171/ 55 75 115)

    Ein kurzer Vergleich: Konrad ist nicht Asse

    Das Thema Endlagerung sorgt für Aufregung. Die Asse gilt vielen als Beleg dafür, dass eine sichere Endlagerung von radioaktiven Abfällen nicht möglich ist. Mit Schacht Konrad ist ein Standort für leicht und mittelradioaktive Abfälle genehmigt, der alle Sicherheitskriterien erfüllt, die der Stand von Wissenschaft und Technik vorgibt.

    Anders als Asse weist Konrad keinen hohen Durchbauungsgrad auf. Alle Hohlräume, in die Abfälle eingelagert werden, werden für diesen Zweck untertage erst gebaut und nach der Einlagerung wieder fest verschlossen. Die Abfälle in der Asse sind in große Kammern eingelagert worden, die für die Salzgewinnung aufgefahren und nach der Einlagerung der Abfallgebinde nicht oder nur locker mit Salzgrus verfüllt wurden. Die Asse ist durch die in Jahrzehnten abgebauten Salzvorkommen durchlöchert. Dadurch ist die Standsicherheit gefährdet und täglich fließen ca. 12.000 Liter Zutrittswässer aus den angrenzenden Gesteinsschichten in das Endlager.

    Die geplanten Einlagerungsbereiche von Konrad befinden sich dagegen mehr als 800 Meter tief in einer stabilen geologischen Formation. Die bis zu 400 Meter dicke Schicht aus verschiedenen Ton- und Mergelsteinen dichtet das Erzlager Konrad gegen zutretende Wässer ab.

    Schacht Konrad ist in einem atomrechtlichen Verfahren mit umfänglicher Öffentlichkeitsbeteiligung zum Endlager bestimmt worden. Nach der Befassung von rund 290.000 Einwendungen von Bürgerinnen und Bürgern, Kommunen und Verbänden aus ganz Deutschland und mehreren Klagen ist Schacht Konrad 2002 planfestgestellt und 2005 vom Oberverwaltungsgericht bestätigt worden. 2007, über 30 Jahre nach den ersten Voruntersuchungen und fünf Jahre nach dem Planfeststellungsbeschluss, wurde dieser höchstrichterlich bestätigt. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wies die Beschwerden gegen die Nichtzulassung der Revision zu den Urteilen des OVG Lüneburg ab.

    Die Asse wurde ohne vergleichbare Voruntersuchungen allein nach bergrechtlicher Genehmigung, die eine Beteiligung der Öffentlichkeit nicht vorsah, ausgewählt und betrieben. Trotz der problematischen geologischen Situation der Asse wurden teils in feuchten Kammern insgesamt rund 126.000 Gebinde eingelagert. Nach heutigem Stand von Wissenschaft und Technik erfüllt die Asse keines der grundlegenden Auswahlkriterien für ein Endlager für radiaktive Abfälle.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Gesellschaft, Politik, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).