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Wissenschaft
Als Unterzeichnerin der "Berliner Erklärung über den offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen" hat sich die Universität St.Gallen (HSG) bereits vor zwei Jahren verpflichtet, Forschungsergebnisse im Internet zu publizieren. Die HSG zählt damit schweizweit zu den ersten Einrichtungen, die ihre Publikationen im Sinne der "Berliner Erklärung" im Netz frei zugänglich machen.
Bereits seit 2004 nutzen Wissenschaftler der Universität St.Gallen die Online-Plattform "Alexandria", um ihre Ergebnisse zu veröffentlichen und digital zu verbreiten. Nun hat die HSG ein Reglement zur "Open Access Policy" verabschiedet. Damit will die Universität den freien Zugang zu Forschungsergebnissen und den Service der Forschungsseite Alexandria weiter ausbauen.
"Forschung ist ein öffentliches Gut, das wir allen jederzeit über das Internet zur Verfügung stellen wollen", kommentiert HSG-Prorektor Prof. Dr. Bernhard Ehrenzeller die Unterzeichnung des Reglements. Die Erweiterung des freien Zugangs zu Publikationen ist auch im Interesse der Wissenschaftler der HSG: "Wer seine Ergebnisse auf der Plattform Alexandria offen hinterlegt, wird bis zu dreihundert Mal häufiger und schneller zitiert", ergänzt Ehrenzeller. Damit erhöht sich nicht nur die Reichweite der Publikationen. Auch der wissenschaftliche Austausch unter den Forschenden wird vereinfacht und effizienter.
HSG unter den ersten in der Schweiz
Seit den 1990er Jahren gewinnt Open Access weltweit an Bedeutung. So empfahl auch die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften ihren Mitgliedern, die wissenschaftlichen Ergebnisse frei zugänglich zu machen. In der Umsetzung von Open Access nimmt die Universität St.Gallen in der Schweiz zusammen mit der Universität Zü-rich, dem Westschweizer Bibliotheksverbund und dem CERN in Genf eine führende Rolle ein. "Mit der Forschungsplattform Alexandria erfüllt die HSG heute alle formellen Voraussetzungen für Open Access", sagt Bernhard Ehrenzeller. Das Reglement schaffe zudem klare Handlungsanweisungen für die Implementierung der Open Access Policy im Wissenschaftsbetrieb der HSG.
Einblick in die wissenschaftliche Arbeit
"Die Forschungs-Internetseite der HSG ist mehr als ein technisches Hilfsmittel zur Verbrei-tung von Wissen", sagt Ruedi Lindegger über die von ihm betreute Plattform. "Alexandria unterstützt die Vernetzung von Forschenden innerhalb und ausserhalb der Universität." Denn die Online-Plattform wird nicht nur als Publikationsarchiv, als so genanntes "Repository", genutzt. Sie bietet Forschenden und der interessierten Öffentlichkeit auch zahlreiche weitere Dienste an: Berichte zu aktuellen Forschungsprojekten, persönliche Profile von Wissenschaftlern, aktuelle Forschungsnachrichten und Statistiken. Durch Arbeitspapiere, Zeitungsartikel oder Diskussionsbeiträge gibt Alexandria auch Einblick in laufende Projekte.
Einmal im Monat informiert ein elektronischer Newsletter über neue Publikationen und Entwicklungen in Projekten, Instituten und Abteilungen der HSG. Diese Nachrichten und die Publikationen von Instituten oder einzelnen Forschenden sind ebenfalls über einen RSS-Feed abonnierbar. "Alexandria gibt einen guten Überblick, woran die Forschenden der HSG arbeiten. So machen wir die Tätigkeit unserer Wissenschaftler nach aussen sichtbar", sagt Lindegger. Weitere Dienste sind in Planung: "Wir unterstützen unsere Forschenden bei der Publikation ihrer Ergebnisse im Internet und arbeiten an der Erweiterung der statistischen Auswertungen. Daneben optimieren wir die Zusammenarbeit mit der Universitätsbi¬bliothek", erläutert Lindegger den Ausbau der Plattform.
Geringere Kosten, besserer Austausch
Die HSG verfolgt mit der Umsetzung des neuen Open Access-Reglements vor allem zwei Ziele: Einerseits will sie mit möglichst vielen selbstarchivierten Artikeln auf der Forschungsplattform Alexandria den freien Zugang von aussen gewährleisten. Mit öffentlichen Mitteln mitfinanzierte Forschungsergebnisse sollen der Öffentlichkeit auch zugänglich sein. "Langfristig soll der freie Zugang zu wissenschaftlichen Resultaten auch die Position der Autorinnen und Autoren und der Universität gegenüber den Verlagen stärken und die Bibliothekskosten senken", erklärt Prorektor Ehrenzeller. Daneben will die HSG ihren Forschenden alle Kanäle zu Verfügung stellen, um ihre Ergebnisse verbreiten zu können.
Kontakt für Rückfragen
Prof. Dr. Bernhard Ehrenzeller, Prorektor für Forschung
Tel: +41 (0)71 224 25 96; Fax: +41 (0)71 224 27 22
E-Mail: bernhard.ehrenzeller@unisg.ch
Universität St.Gallen
Internationalität, Praxisnähe und eine integrative Sicht zeichnen die Ausbildung an der Universität St.Gallen (HSG) seit ihrer Gründung im Jahr 1898 aus. Heute bildet die HSG fast 6'000 Studierende aus 79 Nationen in Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Rechts- und Sozialwissenschaften aus. Mit Erfolg: Die HSG gehört zu den führenden Wirtschaftsuniversitäten Europas (Financal Times-Ranking 2008: Platz 1 im deutschsprachigen Raum und Platz 30 der führenden europäischen Business Schools). Für ihre ganzheitliche Ausbildung auf höchstem akademischem Niveau erhielt sie mit der EQUIS- und AACSB-Akkreditierung internationale Gütesiegel. Studienabschlüsse sind auf Bachelor-, Master- und Doktorats- bzw. Ph.D.-Stufe möglich. Zudem bietet die HSG erstklassige und umfassende Angebote zur Weiterbildung an. Kristallisationspunkte der Forschung an der HSG sind ihre 40 Institute, Forschungsstellen und Centers, welche einen integralen Teil der Universität bilden. Die weitgehend autonom organisierten Institute finanzieren sich zu einem grossen Teil selbst, sind aber dennoch eng mit dem Universitätsbetrieb verbunden.
http://www.alexandria.unisg.ch - HSG-Forschungsplattform Alexandria
http://oa.mpg.de/openaccess-berlin/berlindeclaration.html - Max Planck Institut - Berlin Declaration
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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