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02.03.2009 09:49

Management von Komplexität: Das strukturelle Risiko von Familienunternehmen

Kay Gropp Pressestelle
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

    Prof. Dr. Alberto Gimeno, spanischer Experte für Familienunternehmen, lehrt an der UWH, wie Familie und Unternehmen sich nicht gegenseitig gefährden

    Das Wittener Institut für Familienunternehmen der Universität Witten/Herdecke hat Prof. Dr. Alberto Gimeno von der ESADE-Business-School in Barcelona zum "permanent visiting professor" berufen. Im Rahmen des XI. Kongresses für Familienunternehmen übergab der Dekan der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Witten/Herdecke, Prof. Dr. Dirk Sauerland am 13.2.2009 die Ernennungsurkunde an den spanischen Wissenschaftler. Prof. Gimeno ist ein international anerkannter Experte für Familienunternehmen, Mitbegründer von "Family Business Knowledge" (FBK) und Vizepräsident der "Asociación Española de Consultores y Asesores de Empresa Familiar".

    Der Schwerpunkt seiner Forschungen liegt auf der Frage, wie die Beziehungen zwischen der Familie und dem Unternehmen gemanaged werden. Er prägte in diesem Zusammenhang den Begriff des "strukturellen Risikos" von Familienunternehmen. Kernaufgabe der Führung von Familienunternehmen liegt im "Management von Komplexität": Familienunternehmen entwickeln sich über die Zeit in immer größere Komplexität hinein, ohne dass den Betroffenen jeweils bewusst ist, welche Konsequenzen dies hat. Denn wenn die Komplexität der Familie und die Komplexität des Unternehmens gleichermaßen ansteigen, steigt auch das Risiko, dass die Familie und das Unternehmen nicht mehr parallel im Blick bleiben können. Hier muss eine prägnante und robuste Familienstrategie entwickelt werden, die das Verhältnis der beiden Systeme regelt. Anderenfalls kann es an kritischen Punkten (etwa in der Nachfolge) in der Unternehmensentwicklung gefährlich werden und das Unternehmen geht ein hohes strukturelles Risiko ein. Prof. Gimeno hat ein Modell entwickelt, dieses Risiko schnell abzuschätzen. Als Faustregel geht es darum, das Verhältnis von "Family complexity", "Business complexity" und "Structure" zu bestimmen.
    Die Einschätzung mit seinem Instrument ermöglicht eine klare Diagnose über das jeweilige Risiko, hieraus lassen sich konkrete Handlungsanweisungen für die jeweilige Unternehmensfamilie ableiten. Mittlerweile blickt der Forscher auf Forschungen und praktische Erfahrungen mit über 2.500 Unternehmensfamilien in Spanien und Latein- bzw. Mittelamerika zurück.
    "Seit längerer Zeit besteht eine freundschaftliche Kooperationsbeziehung zwischen der ESADE und dem WIFU", meint Prof. Dr. Arist v.Schlippe, der akademische Direktor des WIFU, "mit der Einladung an Prof. Gimeno als Gastprofessor an unser Institut haben wir diese punktuellen Forschungskontakte in eine stabile internationale Kooperation überführt". Prof. Gimeno wird im Rahmen der Forschungskooperation regelmäßig Lehrveranstaltungen an der Universität Witten/Herdecke abhalten, sowie strukturelle Risikoanalysen in Familienunternehmen durchführen.

    Kontakt: Prof. Dr. Arist v.Schlippe (schlippe@uni-wh.de), Dr. Tom Rüsen (tom.ruesen@uni-wh.de)
    Wittener Institut für Familienunternehmen an der Universität Witten/Herdecke,
    02302/926-513


    Weitere Informationen:

    http://wifu.uni-wh.de/kos/WNetz?art=Compilation.show&id=19&pagenr=0


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Psychologie, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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