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04.03.2009 16:23

Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie zeichnet herausragende Hormonforscher aus

Medizin - Kommunikation Medizinkommunikation
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Gießen - Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) verleiht im Rahmen ihres 52. Symposions vom 4. bis 7. März 2009 fünf Wissenschaftspreise. Für herausragenden Arbeiten im Bereich der Hormonwissenschaften zeichnen die Juroren sieben Forscher aus. Die Wissenschaftler beschäftigen sich darin unter anderem mit den Folgen falscher Ernährung, die Schilddrüse schädigenden Stoffen aus der Umwelt und der Therapie von Riesenwuchs und Krebs. Die Preisverleihung findet am 4. März 2009 in Gießen statt.

    Wie fetthaltiges und übermäßiges Essen entzündliche Prozesse im Fettgewebe hervorruft, untersuchte Dr. med. Özlem Gögebakan aus Potsdam-Rehbrücke. Es sei wichtig die Schlüsselfaktoren dieses Mechanismus zu identifizieren, so die Preisträgerin. Denn die Entzündung fördert neben der Fettleibigkeit auch Folgeerkrankungen wie Diabetes mellitus und Herz-Kreislauferkrankungen. Für ihre Erkenntnisse verleiht die DGE der Forscherin den mit 10 000 Euro dotierten Schoeller-Junkmann-Preis.

    Einen Test zur Wirkung von Chemikalien aus Lebensmitteln oder Kosmetika auf die Schilddrüse entwickelten die Forscher um Dr. rer. nat. Peter Josef Hofmann vom Institut für Experimentelle Endokrinologie, Charité - Universitätsmedizin Berlin. Die Jury aus Mitgliedern des DGE-Vorstandes und Vertretern der Sponsoren des Preises zeichnet die Arbeit mit dem "Merck von Basedow Preis" aus. Dieser ist mit 10 000 Euro dotiert.

    Den mit 20 000 Euro dotierten "Ernst von Berta Scharrer Preis" teilen sich vier Wissenschaftler. Den ersten Platz belegen Dr. rer. nat. Mirjam Bunck und Ludwig Czibere vom Max Planck Institut für Psychiatrie, München. Sie fanden heraus, dass verschiedene Varianten des Gens für das blutdruckerhöhende Hormon Vasopressin das Verhalten beeinflussen: Ängstliche Mäuse verfügen über eine andere Version als weniger ängstliche. Der zweite Platz ging zu gleichen Teilen an Florian Pöll von der Friedrich-Schiller-Universität, Jena und Dr. med. Kerstin Oltmanns von der Universität Lübeck. Die Lübecker Ärztin konnte zeigen, dass die Energieversorgung des Gehirns das Körpergewicht beeinflusst. Pöll überzeugte die Jury mit seinen Erkenntnissen über ein Medikament, das die Hormonproduktion von Tumoren und deren Wachstum hemmt. Das Medikament könnte zukünftig auch bei der Therapie des Riesenwuchses eingesetzt werden.

    Zwei Preise gehen an Forscher der Ludwig-Maximilians Universität in München: Professor Dr. med. Arthur Mayerhofer und sein Team erforschten die Zellen der Samenkanälchen im Hoden. Sie fanden erstmals Hinweise darauf, dass diese Botenstoffe aussenden, die eine normale Entwicklung der Spermien stören. Ihre Arbeit zeichnet die DGE mit dem mit 5 000 Euro ausgestatteten Dietrich-Knorr-Preis aus. Der Novartis Preis "Junge Endokrinologie" und 10 000 Euro gehen an das Team um die prämierte Doktorandin Constanze Hantel. Die Jury würdigt damit die Entwicklung eines neu kombinierten Krebsmedikaments für die Therapie von Tumoren des Nerven- und Hormonsystems.

    Mit den Preisen fördert die DGE den wissenschaftlichen Fortschritt in verschiedenen Bereichen der Hormonforschung. Neben den jährlich verliehen Auszeichnungen vergibt die Gesellschaft auch Reisekostenstipendien an Mitglieder der DGE. Damit ermöglicht sie vor allem jungen Wissenschaftlern ihre Forschungsergebnisse auch auf nationalen und internationalen Kongressen vorzustellen.

    Die Verleihung der Preise findet im Rahmen des 52. Symposions der DGE in Gießen, Aula der Justus-Liebig-Universität, statt:
    Mittwoch, 4. März 2009, 14.00 bis 16.00 Uhr
    Dietrich-Knorr-Preis, Novartis-Preis " Junge Endokrinologie", Schoeller-Junkmann-Preis, Merck von Basedow Preis, Ernst und Berta Scharrer Preis


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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