idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Wie die Hochschulen insgesamt sind auch die Bibliotheken seit Jahren massiv unterfinanziert. Die Verteuerung von wissenschaftlichen Zeitschriften, die Investitionskosten für das elektronische Publizieren und der hohe Wechselkurs des Dollar haben eine schleichende Krise akut werden lassen.
Die Folge ist, dass die Anschaffungsetats der wissenschaftlichen Bibliotheken mit der Preisentwicklung nicht mithalten und ausbluten. Dringend benötigte wissenschaftliche Literatur und Information kann nicht mehr beschafft werden. Das hat für Studierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schwerwiegende Folgen bis hin zur Arbeitsunfähigkeit.
Angesichts dieser Situation schlägt die HRK in einer Stellungnahme des 193. Plenums vor, dass
- Bund und Länder für eine Stabilisierung und Verstetigung der regulären Erwerbungs-Etats der wissenschaftlichen Bibliotheken auf einem der Preisentwicklung angemessenen Niveau sorgen;
- die wissenschaftlichen Bibliotheken sich zu Einkaufs-Konsortien zusammenschließen und sich auf Bundesebene abstimmen, um gegenüber den anbietenden Verlagen eine leistungsstarke Verhandlungsstruktur aufzubauen;
- die Hochschulbibliotheken die Entwicklung auf integrierte Informationszentren energisch vorantreiben;
- die Leitungs- und Entscheidungsgremien der Hochschulen sich der damit zusammenhängenden Probleme annehmen, um eine effiziente Versorgung mit wissenschaftlicher Literatur und Information für die Zukunft sicherzustellen.
Auf Einladung des Präsidenten der HRK berichtete Professor Dr. Hans E. Roosendaal, Professor für wissenschaftliche Information an der Universität Twente in Enschede (Niederlande), dem HRK-Plenum über die Erfahrungen mit der Bildung von Einkaufs-Konsortien wissenschaftlicher Bibliotheken in den Niederlanden und mit dem Informations-Management der dortigen Hochschulen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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