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Wissenschaft
Am 4. Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses, den die Kasseler Universität am 21. März veranstaltet, wird das Thema "Nachwuchsförderung und Zukunft der Wissenschaft" aufgegriffen. Dabei geht es um Vorschläge zur Neuordnung der Nachwuchsförderung durch die DFG.
Kassel. Wissenschaftlicher Nachwuchs in Deutschland wird dringend gebraucht- für die Forschung und Lehre, als Professorinnen und Professoren an den Hochschulen. Doch schon bei der ersten Qualifikationsstufe nach dem Studium, bei der Promotion, besteht ein Dilemma: Einerseits ruft alles händeringend nach qualifiziertem wissenschaftlichen Nachwuchs, aber es gibt kaum Geld, um die Heranbildung dieses Nachwuchses angemessen zu finanzieren. Andererseits gibt es derzeit in einigen Natur- sowie in den Technikwissenschaften die paradoxe Situation, dass es Geld für Qualifikationsstellen in Universitäten gibt - aber keine Absolvent/inn/en, die die Stellen besetzen können oder wollen.
Wird allen Widrigkeiten zum Trotz die Doktorarbeit erfolgreich, erwartet den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland die nächste Stolperfalle: Im europäischen Vergleich gelten sie nun als zu alt. Und wer dann noch eine Professur an einer deutschen Universität zum Ziel seiner Karrierewünsche macht, muss langen Atem und extreme Risikobereitschaft aufbringen. Denn nun folgt die Habilitation, die sechs Jahre dauern kann. Und danach ist von einer Rufzusage bis zu lebenslanger Arbeitslosigkeit alles möglich; schließlich gilt man dann - mittlerweile im Alter zwischen Anfang bis Mitte Vierzig - als zu praxisfern, um noch im allgemeinen Arbeitsmarkt anzukommen.
Auch an der Universität Gesamthochschule Kassel spiegelt sich diese Situation wieder. Am 4. Tag des wissenschaftlichen Nachwuchses, den die Kasseler Universität am 21. März veranstaltet, wird das Thema "Nachwuchsförderung und Zukunft der Wissenschaft" aufgegriffen. Dabei geht es einerseits um die übergreifende Perspektive, wie sie etwa Prof. Dr. Jürgen Mlynek (Präsident der Humboldt-Universität Berlin), der als Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft tätig war, vorstellen wird. Denn Deutschlands größter Forschungsförderer, die DFG, hat unter Leitung von Mlynek Vorschläge zur Neuordnung der Nachwuchsförderung durch die DFG erarbeitet. Am Nachmittag wird Wolf-Michael Catenhusen, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, zum Thema "Einführung einer Juniorprofessur an den deutschen Hochschulen-Abschaffung der Habilitation. Anpassung an europäische Standards" sprechen.
In Arbeitsforen wird die Frage, wie an der GhK Forschung als biografische Leitperspektive für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickelt werden kann, diskutiert werden.
Zu der Veranstaltung ist die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen.
Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft des Kasseler Hochschulbundes, der zum Ende der Veranstaltung auch den Preis für das beste Poster des GhK-Nachwuchses vergibt. Das vollständig Programm ist abrufbar unter
http://www.uni-kassel.de/wiss_tr/Nachwuchs/TdwN2001.ghk
p/uh
Kontakt und weitere Information:
Dr. Wolfgang Adamczak
Forschungsförderung
Tel.: (0561) 804-2224
E-Mail: wissinfo@uni-kassel.de
http://www.uni-kassel.de/wiss_tr/Nachwuchs/TdwN2001.ghk
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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