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Wissenschaft
Kooperation der Frauenkliniken des Krankenhauses Nordwest und des Universitätsklinikums
Kinder mit vorgeburtlichen Erkrankungen und Frühgeborene sind ab sofort durch eine im Januar 2009 beschlossene Zusammenarbeit zwischen der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Krankenhauses Nordwest und der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Klinikums der J.W. Goethe-Universität Frankfurt noch besser versorgt.
Uniklinikum und Krankenhaus Nordwest arbeiten im Rahmen der Frankfurter Klinikallianz, dem Qualitäts- und Versorgungsverbund von vier Frankfurter Krankenhäusern, bereits zusammen und verstärken ihre Kooperation nun noch weiter.
Medizinische Versorgungskette ohne Unterbrechung
Impulsgeber für den Verbund sind Prof. Dr. Eberhard Merz, Direktor der Frauenklinik am Krankenhaus Nordwest, und Prof. Dr. Frank Louwen, Leiter des Perinatalzentrums und der Geburtshilfe und Pränatalmedizin am Universitätsklinikum. Die Idee der beiden Geburtshelfer kommt sowohl den Patienten als auch den beiden Kliniken zugute. Ziel ist es, Risikoschwangere, die sich im Krankenhaus Nordwest in Behandlung befinden, optimal perinatalmedizinisch zu versorgen. Hierzu gehören eine exzellente neonatologische wie auch eine hervorragende operative Versorgung der Neugeborenen am Universitätsklinikum.
Pränatale Medizin bedeutet die vorgeburtliche Versorgung von Schwangeren und deren Ungeborenen. Die Perinatalmedizin bezeichnet die medizinische Versorgung im Zeitraum vor und nach der Geburt. Hier geht es insbesondere um die Betreuung und Entbindung von Schwangeren mit dem Risiko einer Früh- oder Mehrlingsgeburt oder der Geburt eines Kindes mit einer Fehlbildung.
Die Perinatalmedizin ist am Uniklinikum ein so genanntes Level I-Zentrum. Prä- und Perinatalmedizin greifen im größten akademischen Level-I-Zentrum Hessens optimal zusammen; medikamentöse Behandlung, Transfusionen und Operationen des Kindes während der Schwangerschaft werden im Uniklinikum durchgeführt. Prof. Merz besitzt mit der DEGUM-Stufe-III (DEGUM: Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin) die höchste Pränatalkompetenz. Somit kommen zwei Einrichtungen der Maximalversorgung zusammen.
"Wir haben am Krankenhaus Nordwest eine ausgezeichnete geburtshilfliche Abteilung und ein hervorragendes Zentrum für pränatale Diagnostik und Therapie. Eine Kinderklinik, die sich etwa um Kinder mit Fehlbildungen kümmern kann, gehört jedoch nicht zum Leistungsspektrum des Krankenhauses Nordwest", erklärt Prof. Merz. "Hier kommen wir am Uniklinikum als Maximalversorger ins Spiel" fährt Prof. Louwen fort. "Die Experten beider Kliniken in der Prä- und Perinatalmedizin sowie die Kliniken für Neonatologie und Kinderchirurgie des Uniklinikums übernehmen die Behandlung der Mütter und ihrer betroffenen Säuglinge somit schon während der Schwangerschaft gemeinsam".
Damit einerseits die Neugeborenen nicht gleich nach der Geburt dem Stress eines Transportes vom Nordwest ins Uniklinikum ausgesetzt werden müssen und die Frauen andererseits Prof. Merz als ihren betreuenden Gynäkologen behalten, kommen die werdenden Mütter zur Geburt ins Universitätsklinikum und Prof. Merz entbindet sie dort. "Auf diese Weise lernen die Eltern gleich die nachbehandelnden Ärzte ihrer Kinder kennen und die medizinische Versorgungskette ist ununterbrochen gewährleistet, ohne dass die bereits gewonnenen Vertrauensverhältnisse gestört werden. Aus meiner Sicht ist das ein wesentlicher Gesichtspunkt für eine optimale Betreuung", erläutert Prof. Louwen.
Schwangerschaft und Geburt - Bestens versorgt am Uniklinikum und am Krankenhaus Nordwest
Dr. Hans-Joachim Conrad, Kaufmännischer Direktor des Universitätsklinikums und Jürgen Sprekelmeyer, Geschäftsführer des Krankenhauses Nordwest, begrüßen die mit der Zusammenarbeit der Frauenkliniken noch enger werdende Kooperation beider Häuser. Sie bietet nicht nur den Schwangeren und ihren Kindern einen großen Vorteil, sondern stärkt auch die Frankfurter Klinikallianz.
Derzeit werden in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums (Direktor: Prof. Dr. Dr. Manfred Kaufmann) jährlich mehr als 1.500 Kinder geboren. Die Klinik ist ein spezialisiertes Zentrum für Geburtshilfe und perinatale Medizin. In der nachgeburtlichen Behandlung arbeitet die Frauenklinik eng mit der Neonatologie (Leiter: PD Dr. Rolf Schlößer) im Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin sowie mit der Klinik für Kinderchirurgie (Direktor: Prof. Dr. Udo Rolle) im Zentrum für Chirurgie zusammen - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: So liegen etwa die Frühchen-Intensivstation und der Kreißsaal Wand an Wand. Auf diese Weise kann im Falle einer Frühgeburt oder einer angeborenen Erkrankung die optimale Behandlung des Säuglings gewährleistet werden.
Die Frauenklinik am Krankenhaus Nordwest unter der Leitung von Prof. Dr. Eberhard Merz verzeichnet jährlich ca. 800 Geburten. Sie zeichnet sich durch eine individuelle Betreuung der Schwangeren während der Geburt aus. Als herausragend ist die vorgeburtliche Ultraschalldiagnostik zu nennen. Hier stehen den Schwangeren - wie auch im Uniklinikum - mehrere 3D/4D-Ultraschallgeräte zur Verfügung. Diese liefern sowohl plastische als auch bewegte Bilder des Ungeborenen. So können Fehlbildungen des Kindes oder sonstige Auffälligkeiten frühzeitig im Detail festgestellt werden. Prof. Merz war von 2006 bis 2008 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin und ist derzeit Past-Präsident der DEGUM und 1. Vorsitzender der Fetal Medicine Foundation Deutschland.
Frankfurt am Main, 18. März 2009
Für weitere Informationen:
Prof. Dr. Eberhard Merz
Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe
Krankenhaus Nordwest
Fon: (0 69) 76 01 - 35 79
Fax: (0 69) 76 01 - 36 13
E-Mail: merz.eberhard@khnw.de
Internet: www.krankenhaus-frankfurt.de/nwk/fk_gynaekologie.htm
Prof. Dr. Frank Louwen
Leiter des Schwerpunktes Geburtshilfe und Pränatalmedizin
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main
Fon: (0 69) 63 01 - 77 03
Fax: (0 69) 63 01 - 83 281
E-Mail: Louwen@em.uni-frankfurt.de
Internet: www.kgu.de/zfg
Ricarda Wessinghage
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main
Fon: (0 69) 63 01 - 77 64
Fax: (0 69) 63 01 - 8 32 22
E-Mail: ricarda.wessinghage@kgu.de
Internet: www.kgu.de
Anja Dörner
Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Krankenhaus Nordwest
Fon: (0 69) 76 01 - 32 06
Fax: (0 69) 76 01 - 36 80
E-Mail: doerner.anja@sthhg.de
Internet: www.krankenhaus-nordwest.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
regional
Kooperationen
Deutsch
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