idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
26.02.2001 00:00

Medizinisches Kompetenznetz für Herz-Kreislauf-Erkrankungen soll aufgebaut werden

Iris Büscher Pressereferat
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

    Bessere Nutzung von Forschungsergebnissen wird erwartet

    Bei fast jedem zweiten Verstorbenen wird der Tod durch eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems ausgelöst. Obwohl die Forschung schon große Erfolge erzielt hat muss sie auch weiterhin - sowohl national als auch international - den Ursachen von Herz-Kreislauferkrankungen noch besser "auf die Spur" kommen, und individuelle Therapien entwickeln, insbesondere aber individuelle Präventionsmaßnahmen vorschlagen. Forschung wird aber nur dann wirklich von Nutzen, wenn die Ergebnisse tatsächlich bei den Betroffenen ankommen.

    Mit dem Förderschwerpunkt zur Einrichtung von medizinischen Kompetenznetzen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Rahmen des neuen Programms der Bundesregierung "Gesundheitsforschung: Forschung für den Menschen" will das BMBF vor allem dem Defizit in der Kooperation zwischen den unterschiedlichen Akteuren in Forschung und Versorgung als Voraussetzung für eine bessere Nutzung erzielter Forschungsergebnisse angehen. Das BMBF trägt hiermit der starken Resonanz auf Aktivitäten Rechnung, die Forschung mit allen relevanten Elementen der Versorgung - hierzu gehören u. a. Kliniken mit Spezialabteilungen, Ambulanzen, Reha-Kliniken, niedergelassenen Ärzte, Selbsthilfegruppen, Kostenträger - verbinden. Aufbauend auf den Erfahrungen der bereits laufenden neun Kompetenznetze, die Bundesforschungsministerin Bulmahn im Januar 1999 eingerichtet hat, sollen medizinische Netze zu definierten kardiovaskulären Krankheitsbildern oder Krankheitsgruppen, inklusive der Risikofaktoren Bluthochdruck und Arteriosklerose gefördert werden.

    Im Rahmen dieser Herz-Kreislauf-Kompetenznetze sollen Forschungsprojekte gefördert werden, die einen deutlichen Mehrwert aus der Vernetzung zwischen Forschung und Versorgung ziehen oder durch die Vernetzung erst ermöglicht werden. Hierzu gehören auch epidemiologische Studien, multizentrische Therapiestudien, Standardentwicklungen für die Diagnose oder Untersuchungen zur Gesundheitsökonomie. Geschlechtsspezifische Aspekte sollen bei den Projekten der Netzwerke nach Möglichkeit in angemessener Weise Berücksichtigung finden. Gefragt sind u. a. Aktionsbündnisse zwischen den Forschern und den Ärzten, die an den unterschiedlichsten Orten tagtäglich mit Patienten in Berührung kommen, die von ihnen die bestmögliche Hilfe erwarten. Gegenstand der Förderung soll ebenfalls der Aufbau einer effizienten Kommunikations- und Kooperationsstruktur sowie einer interdisziplinären Arbeitskultur auf der Grundlage einschlägiger Vorleistungen der Netzwerkpartner sein.

    Vor allem aber muss die wissenschaftliche medizinische Fragestellung für das Versorgungssystem relevant sein: die entsprechenden kardiovaskulären Krankheitsbilder müssen durch eine hohe Mortalität oder Morbidität gekennzeichnet sein, sich in besonderer Weise als Modellfall für andere Krankheitsbereiche eigenen und/oder einen erheblichen Kostenfaktor im Gesundheitssystem darstellen. Netzwerke, die das gesamte Spektrum einer kardiovaskulären Krankheit von der Ätiopathogenese, Prävention, Diagnose und Therapie bis hin zur Rehabilitation abdecken, sollen vorzugsweise gefördert werden. In die Projekte der Netzwerke soll ein möglichst großer Anteil der in Deutschland betroffenen Patienten integriert sein.

    Gefördert werden sollen bis zu vier bundesweit arbeitende medizinische Netze. Für deren Entwicklung stehen für die nächsten fünf Jahre pro Netz jährlich bis zu 5 Millionen Mark zur Verfügung.

    Nähere Informationen sind zu erhalten über die Internetadresse (http://www.dlr.de/PT/) oder direkt bei

    DLR-Projektträger des BMBF
    Gesundheitsforschung
    Südstraße 125
    53175 Bonn

    Tel.: 0228-3821-246 Frau Dr. Kopp
    Tel.: 0228-3821-210 Sekretariat Gesundheitsforschung
    Fax: 0228-3821-257
    mailto:gesundheitsforschung@dlr.de


    Weitere Informationen:

    http://www.dlr.de/PT/
    mailto:gesundheitsforschung@dlr.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).