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Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) und des Schweriner Umweltministeriums kommt im Kreiskrankenhaus Wolgast ein völlig neues Rapsöl-Blockheizkraftwerk zum Einsatz. Nicht nur Wärme und Strom soll die neue Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlage liefern, auch für die Kühlversorgung ist allein sie zuständig.
Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) und des Schweriner Umweltministeriums kommt im Kreiskrankenhaus Wolgast ein völlig neues Rapsöl-Blockheizkraftwerk zum Einsatz. Nicht nur Wärme und Strom soll die neue Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlage liefern, auch für die Kühlversorgung ist allein sie zuständig.
Die neue Energieversorgung wurde im Zuge von Sanierung und Umbau des Krankenhauses nötig. Sorgte der ursprüngliche Heißdampferzeuger bisher nur für die Heizung des Gebäudes, wollen die Wolgaster nun mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Das neue Kraftwerk soll nicht nur Wärme und Strom, sondern auch die für Großküche und Klimaanlage benötigte Kälte liefern. Dass es darüber hinaus auch so umweltfreundlich und effektiv wie möglich arbeitet, lag für den Landkreis Ostvorpommern auf der Hand.
Ein Pflanzenöl-Bhkw war nicht nur die ökologisch beste Lösung, damit bot sich dem Krankenhaus auch die Chance, neueste Energietechnik erstmals zum Einsatz zu bringen. Zwar existieren in Deutschland bereits rund 20 mit Rapsöl beschickte Blockheizkraftwerke, keines davon gewährleistet jedoch auch eine Kälteversorgung.
Gefördert durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), den Projektträger des BMVEL, kann die Anlage jetzt in Wolgast gebaut werden. Das Motorheizkraftwerk besteht aus zwei Modulen und bringt 240 kW elektrische und 310 kW thermische Leistung. Ein Großteil der Abwärme wird einer Absorptionskälteanlage mit Wasserkühlung zugeleitet, mit der sich 258 kW Kühlleistung erzielen lassen. Als Brennstoff kommt abgesehen von den kritischen An- und Abfahrzeiten mit Heizöl ausschließlich kaltgepresstes Rapsöl zum Einsatz. Beim geplanten Verbrauch von 475.000 bis 650.000 Litern Rapsöl pro Jahr reduzieren sich die mit der Energiegewinnung verbundenen CO2-Emissionen des Krankenhauses damit um knapp 2.300 Tonnen pro Jahr.
Der Landkreis Ostvorpommern will beweisen, dass es mit Rapsöl, einem Rohstoff aus der eigenen Region, möglich ist, dezentral und umweltfreundlich Energie zu erzeugen. Damit wird in Mecklenburg-Vorpommern erstmals eine derartige Anlage zur Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung installiert.
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR)
Hofplatz 1
18276 Gülzow
Tel.: 03843/69 30-0
Telefax: 03843/69 30-102
e-Mail: info@fnr.de
Internet: http://www.fnr.de
V.i.S.d.P.: Dr.-Ing. Andreas Schütte
Nr. 202 vom 01. März 2001
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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