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02.03.2001 09:53

Professor Fritz Rittner wird 80 Jahre alt

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Vorkämpfer eines freiheitlichen Wirtschaftsrechts

    Professor Fritz Rittner wird 80 Jahre alt

    Am Samstag, den 10. März vollendet Professor Fritz Rittner, bis zu seiner Emeritierung 1989 Direktor des Instituts für Wirtschaftsrecht, Arbeits- und Sozialversicherungsrecht der Albert-Ludwigs-Universität, sein 80. Lebensjahr. Rittner war zweimal Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät und über 10 Jahre Leiter des Akademischen Auslandsamts und später Senatsbeauftragter für Auslandsfragen. In dieser Funktion hat er das heute noch blühende Junior Year Program mit den amerikanischen Universitäten begründet. 1998 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Piraeus.

    Im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Werks von Rittner stand und steht das Wirtschaftsrecht. Ihm hat er zwei inzwischen in mehreren Auflagen erschienene systematische Darstellungen gewidmet. Zu seinen sich wandelnden Fragestellungen hat er im Laufe der Jahre in zahlreichen Aufsätzen immer wieder Stellung genommen. Dogmatischsystematisches Denken und freiheitliche Grundüberzeugung verbinden sich in diesem Werk in glücklicher Weise. Niemand hat die Bedeutung von Privatautonomie und Privateigentum für eine freiheitliche Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung so eindringlich herausgearbeitet wie er.

    Die Symbiose von freiheitlichem Gedankengut und Dogmatik hat auch die Lehre von Fritz Rittner geprägt und die Studierenden in ihren Bann gezogen. Das galt schon für die erste Generation: Als Rittner nach zweisemestriger Tätigkeit in Freiburg einen Ruf an die Universität Würzburg erhielt, sammelten die Studierenden fast 500 Unterschriften, weil sie Rittner, wie es in dem Aufruf hieß, als Mensch, Wissenschaftler und ausgezeichneten Lehrer schätzten und verehrten. Aber es gilt genau so für spätere Generationen von Studierenden und die große Zahl seiner Doktoranden.

    Rittner ist der juristischen Praxis in vielfältiger Weise verbunden. Viele Jahre lang war er Mitglied des Versicherungsbeirats des Bundesaufsichtsamts für das Versicherungswesen. Er hat mehreren Aufsichtsräten, darunter auch dem des Badischen Verlags, angehört. Sein Rat wurde und wird in vielfältiger Form von Ministerien, internationalen und nationalen Organisationen, Verbänden und Unternehmen eingeholt.

    Rittner hat sich das Lebenswerk, auf das er jetzt zurückblicken kann, hart erarbeitet. Sein Studium wurde nach zwei Semestern in seiner Heimatstadt Rostock durch Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft für 10 Jahre unterbrochen. Erst mit 28 konnte er es in Köln und Bonn fortsetzen und anschließend die Referendarzeit absolvieren. In Bonn wurde er 1956 promoviert und hat sich 1959 habilitiert. Es folgte der Ruf nach Freiburg, dem er trotz ehrenvoller Berufungen nach Würzburg, Mannheim, Tübingen und Bonn die Treue gehalten hat.

    Professor Rittner hat es vor Jahren abgelehnt, anlässlich seiner Emeritierung eine "Abschiedsvorlesung" zu halten. Das ist bezeichnend für ihn: Von Abschied ist keine Rede. Er steht nach wie vor mitten in der Universität und seiner Wissenschaft.

    Manfred Löwisch


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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