idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
05.03.2001 12:25

Bundesgesundheitsministerin Schmidt besucht das Robert Koch-Institut

Heidrun Wothe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Robert Koch-Institut

    Das Auftreten bis dato unbekannter Krankheiten wie AIDS oder die neue Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit und die Rückkehr früherer Infektionsgefahren wie die Tuberkulose in Osteuropa haben gezeigt: die Infektionskrankheiten sind nicht besiegt. Besonders problematisch sind resistente Erreger, die mit den verfügbaren Antibiotika nicht mehr wirkungsvoll bekämpft werden können. Daraus erwachsen große gesundheitspolitische Herausforderungen. Das Robert Koch-Institut als zentrale Forschungs- und Referenzeinrichtung des Bundes im Bereich öffentliche Gesundheit liefert nicht nur zu den Infektionskrankheiten wichtige Erkenntnisse, zum Beispiel bei der infektionsepidemiologischen Überwachung des Auftretens und der Verbreitung von Infektionen. Auch die Dachdokumentation Krebs, die die Daten der Landeskrebsregister übergreifend auswertet, ist ein Instrument des Gesundheits-Monitorings. "Hieraus können entsprechende Präventionsstrategien abgeleitet werden", sagte die Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt bei einem Besuch im Robert Koch-Institut am 5. März 2001.

    Die Bundesministerin informierte sich vor Ort über neue Entwicklungen in der Infektionsbekämpfung im nationalen und internationalen Kontext, den Stand der Umsetzung des neuen Infektionsschutzgesetzes, die aktuellen Publikationen der Gesundheitsberichterstattung, neue Projekte wie die in Kürze beginnende Studie zur Kinder- und Jugendgesundheit in Deutschland, und über das neue leistungsfähige Rasterelek-tronenmikroskop, das nicht nur als Forschungsinstrument zur Untersuchung von Viren und ihren Wechselwirkungen mit der Wirtszelle geeignet ist, sondern auch für die schnelle Diagnose von Viren unverzichtbar ist.

    Erfassung und Bewertung von Infektionskrankheiten waren in Deutschland unzureichend. Dieser Entwicklung hat das Bundesministerium für Gesundheit mit dem neuen Infektionsschutzgesetz (IfSG) Rechnung getragen, das seit 1. Januar 2001 in Kraft ist. "Das neue Gesetz betont Prävention, Beratung und Eigenverantwortung bei der Infektionsverhütung und stärkt das öffentliche Gesundheitswesen", unterstrich die Bundesministerin. Die Instrumentarien zur Erkennung und Überwachung übertragbarer Krankheiten wurden neu strukturiert, und das Robert Koch-Institut wird zusätzlich als epidemiologisches Zentrum institutionalisiert. "Damit können wir Veränderungen in der Verbreitung von Infektionskrankheiten schneller und zuverlässiger erkennen", meint Professor Reinhard Kurth, Leiter des Robert Koch-Instituts.

    Ein Forschungsinstitut befindet sich in einem ständigen Entwicklungsprozess. Es nimmt an wissenschaftlichen Erkenntnisprozessen teil, erschließt und bewertet aktuelle Fragestellungen, aus denen neue Aufgaben und Handlungsbedarf erwachsen können. Bereits zum 1. Juli 1998 ist eine moderne Organisationsstruktur des Instituts in Kraft getreten. Mitarbeiter und Leitung des RKI hatten zuvor die vorhandenen Strukturen, Erfahrungen und die Aufgabenerfüllung gründlich analysiert. Kritische Hinweise des Bundesgesundheitsministeriums, des Wissenschaftsrates und weiterer externer Experten sowie Vorschläge aus dem Institut waren ausgewertet worden.

    Im Ergebnis standen die Verringerung der Zahl der Fachabteilungen auf zwei statt zuvor sechs, flache Hierarchien mit maximal drei statt zuvor fünf Hierarchieebenen, flexible Strukturen durch die Gründung wissenschaftlicher Projektgruppen und Nachwuchsgruppen, die Berufung eines externen Wissenschaftlichen Beirates, denen renommierte Experten aus Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen angehören, die Qualitätssicherung der wissenschaftlichen Arbeit durch einen mit internen Experten besetzten Forschungsrat. Hinzu kommt ein enger Informationsaustausch, Kontakte und Kooperationen mit den Bundesinstituten im Geschäftbereich des Bundesministeriums für Gesundheit und mit dem Ministerium sowie intensive Kooperation mit Universitäten. "Das Robert Koch-Institut ist für die zukünftigen Aufgaben bestens gerüstet", resümierte Ulla Schmidt am Ende ihres Besuches.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).