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06.04.2009 15:31

126. Chirurgenkongress: Operationen bei älteren Menschen - Risiko-Patienten oder Routine-Operationen?

Beate Schweizer Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie e. V.

    München - Mit steigendem Lebensalter nimmt auch das Risiko für Knochenbrüche, Krebs, Herzkreislauf- oder andere schwere Erkrankungen zu, die eine Operation erfordern. Ältere und hochbetagte Patienten haben häufig Vorerkrankungen und stellen besondere Herausforderungen an das Operationsteam. Chirurgen verschiedener Fachdisziplinen informieren darüber auf dem 126. Chirurgenkongress. Der Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) findet vom 28. April bis 1. Mai 2009 in München statt.

    Operationen an älteren Patienten sind heute schon Standard in der Chirurgie: 40 Prozent aller Eingriffe erfolgen bei über 60-Jährigen. Mit dem Alter steigt das Risiko von Knochenbrüchen und bösartigen Tumoren, die einen chirurgischen Eingriff erfordern. "Die Chirurgen in Deutschland sind personell, technisch und strukturell gut auf die besonderen Anforderungen dieser Patienten eingerichtet", erklärt Kongresspräsident Professor Dr. med. Volker Schumpelick, Klinikdirektor der Chirurgischen Klinik des Universitätsklinikums der Rheinisch Westfälischen Hochschule Aachen.

    Ältere Patienten sind jedoch auch Risikopatienten in der Chirurgie. Viele leiden an altersbedingten Erkrankungen der Gefäße und Organe oder des Stoffwechsels. "Mehr als 60 Prozent der Patienten ab 60 Jahren und rund 80 Prozent der über 75-Jährigen haben ein erhöhtes Operationsrisiko", erläutert Professor Schumpelick. So haben beispielsweise fast ein Drittel der Patienten, die sich einem gefäßchirurgischen Eingriff unterziehen, eine bis dahin unerkannte koronare Herzerkrankung. Damit diese Leiden nicht zur Gefahr während und nach dem Eingriff werden, müssen Chirurgen, Anästhesisten, Intensivmediziner und Pflegende diese Risiken vorher erkennen und entsprechend individuell behandeln.

    Qualifizierte Überwachung und Betreuung nach dem Eingriff, kurze Operationszeiten, Wärmesysteme während des Eingriffs sowie minimierte Blutverluste gehören heute schon zum technischen Standard der Alterschirurgie. Aktuelle Entwicklungen in der Medizintechnik und neue Erkenntnisse über Risikofaktoren sind Themen des 126. Chirurgenkongresses in München. Experten informieren außerdem an der DGCH-Pressekonferenz am Donnerstag, den 30. April 2009, über Alterschirurgie.

    Terminhinweise:

    DGCH-Pressekonferenz
    Thema: Alterschirurgie
    Donnerstag, 30. April 2009, 12.00 bis 13.00 Uhr
    Ort: Saal 22b, ICM München

    Vortragssitzung
    Chirurgie im Alter
    Dienstag, 28. April 2009, 10.00 bis 11.30 Uhr
    Ort: Saal 4, ICM München
    mit den Themen:
    o Zunahme der Lebenserwartung in Deutschland: Größenordnungen, Determinanten, Perspektiven und die Rolle der Prävention
    o Soziologie und Psychologie des alten Patienten
    o Comorbidität, Risikofaktoren, Medikamente
    o Alterschirurgie aus Sicht der Kostenträger
    o Onkologische Chirurgie im Alter
    o Nicht onkologische Chirurgie im Alter

    Vortragssitzung
    Chirurgie im Alter - Interdisziplinär
    Dienstag, 28. April 2009, 12.30 bis 14.00 Uhr
    Ort: Saal 4, ICM München
    mit den Themen:
    o Ethische Aspekte und Grenzen der Alterschirurgie
    o Alterschirurgie in der Plastischen Chirurgie
    o Alterschirurgie in der Thorax-/Herz-/Gefäßchirurgie
    o Alterschirurgie in der Gefäßchirurgie
    o Alterschirurgie in der Neurochirurgie
    o Alterchirurgie in der Unfallchirurgie/Orthopädie

    Ihr Kontakt für Rückfragen:
    Pressestelle DGCH
    Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart, Tel.: 0711 8931-295, Fax: 0711 8931-984
    E-Mail: giesselmann@medizinkommunikation.org, http://www.chirurgie2009.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Pressetermine
    Deutsch


     

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