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05.03.2001 13:29

Molekularbiologie der Gene und Genprodukte im Visier

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Grundsteinlegung Zentrum für Biochemie und Molekulare Zellforschung (ZMBZ) an der Universität Freiburg

    Die modernen "Life Sciences" sind am Beginn des 21. Jahrhunderts zur Leitwissenschaft geworden. Die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg hat auf diese Entwicklung reagiert und in der Vergangenheit mehrere biowissenschaftlich ausgerichtete Fachgebiete zu fakultätsübergreifenden Zentren vernetzt. Deshalb schlossen sich die Medizinisch-Theoretischen Institute der Universität zu dem Freiburger Zentralverbund Life Sciences (FZLS) zusammen. Diesem gehören u.a. das Zentrum für Angewandte Biowissenschaften (ZAB), das Neurowissenschaftliche Zentrum (NWZ) und das Zentrum für Funktionale Genomanalyse (ZFG) an. Im Zentrum für Biochemie und Molekulare Zellforschung (ZBMZ) arbeiten nun das Zentrum für Biochemie und Molekularbiologie sowie das Institut für Molekulare Medizin und Zellforschung zusammen, um umfassende molekularbiologische Analysen von Genen und Genprodukten zu erstellen. Die Gründung dieses Zentrums stärkt die Position der Universität Freiburg im Wettbewerb mit den anderen Hochschulen der Region und erfüllt die Forderung nach verstärktem Transfer von Grundlagenwissen in industriell verwertbares Wissen.

    In Anwesenheit von Finanzminister Gerhard Stratthaus, MdL, des Rektors der Universität, Professor Dr. Dr. h.c. Wolfgang Jäger, von Staatssekretär Michael Sieber, MdL, vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, sowie von Oberfinanzpräsident Dr. Manfred Walz, Oberfinanzdirektion Karlsruhe, und dem Freiburger Oberbürgermeister Dr. Rolf Böhme fand heute, am Montag, den 05. März 2001, die feierliche Grundsteinlegung für den ersten Bauabschnitt des Zentrums für Biochemie und Molekulare Zellforschung an der Albert-Ludwigs-Universität mit einer geplanten Hauptnutzfläche von 1.300 Quadratmetern und Baukosten in Höhe von 19,5 Millionen Mark statt.

    Das Institutsgebiet Freiburg, dessen bauliche Entwicklung im 19. Jahrhundert begann, beschränkte sich bis in die 60er Jahre des 20. Jahrhunderts auf das Gebiet zwischen Hermann-Herder-Straße, Sautierstraße, Albertstraße und Stefan-Meier-Straße. Dieses stellt die Verlängerung der Bahnhofsachse in Richtung Norden dar. 1963 entstand als erstes Gebäude der Universität jenseits der Stefan-Meier-Straße die Makromolekulare Chemie. 1989 erweiterte sich die Universität nach Süden durch den Erwerb des Gebäudes Ecke Stefan-Meier-Straße und Albertstraße für das Institut für Immunbiologie. Die Gebäude Freiburger Materialforschungszentrum (FMF) und Verfügungsgebäude (VF) der Universität Freiburg wurden 1994 und 1996 in südlicher Verlängerung der Makromolekularen Chemie fertig gestellt.

    Der erste Bauabschnitt des neuen ZBMZ bildet ein weiteres Glied dieser Kette, die dann im zweiten und dritten Bauabschnitt, voraussichtlich 2005, ihren Abschluss finden wird. Mit dem gegenüberliegenden Hochhaus der Wasser- und Schifffahrtsdirektion zusammen erhält dadurch die Stefan-Meier-Straße als Verlängerung der Bahnhofsachse einen angemessenen Auftakt.

    Der erste Bauabschnitt ist nicht als eigenständiges Gebäude konzipiert, er muss über das Verfügungsgebäude erschlossen werden. In zwei Untergeschossen, die sich nahezu über die gesamte Grundstücksbreite erstrecken, befinden sich Technikräume, Werkstätten und Sonderlabore. Die fünf oberirdischen Geschosse führen die Grundrissstruktur von FMF und VF weiter: Auf der Westseite mit größerer Raumtiefe befinden sich die Labore, während auf der Ostseite büroartige Nutzungen vorgesehen sind. Versorgungsschächte befinden sich auf der Westseite der Flure. Im Dachgeschoss ist die Technikzentrale untergebracht.

    Mit dem ersten Bauabschnitt werden Labor- und Sekundärflächen für die molekularbiologische und biochemische Forschung des Instituts für Biochemie und Molekularbiologie sowie des Instituts für Molekulare Medizin und deren Folgeeinrichtungen zur Verfügung gestellt. Die Sekundärflächen wie Kühlraum, Wägeraum, Mikroskopierraum oder Spülküche sollen im ersten Bauabschnitt von beiden Instituten anteilig bzw. gemeinsam genutzt werden. Die Verwaltung wird bis zur Fertigstellung des gesamten Gebäudes in den Altbauten verbleiben.

    Das Gebäude wird wie das FMF und das VF als Stahlbeton-Skelettbau konstruiert. Ein dezentrales Schachtsystem ermöglicht die Versorgung der Labore mit allen erforderlichen Medien. Auch die Fassade wird als vorgehängte Metallfassade ausgeführt. Die Dächer sind Flachdächer, nicht überbaute Untergeschosse erhalten eine Dachbegrünung. Durch das Fernheizwerk des Universitätsklinikums wird das Gebäude mit Wärme versorgt. Zur Kühlung wird auf die Anlagen im Verfügungsgebäude zurückgegriffen. Eine eigene Notstromversorgung wird im Gebäude installiert. In einigen Laboren werden hohe Anforderungen an die Raumlufttechnik gestellt: Die Räume müssen völlig isoliert werden können, die Abluft wird zweifach gefiltert und bei jedem Raum müssen Temperatur und Feuchte individuell regulierbar sein. Um einen wirtschaftlichen Gebäudebetrieb zu gewährleisten, werden zahlreiche Mess-, Steuer- und Regeleinrichtungen in Verbindung mit einer modernen Gebäudeleittechnik installiert. Als Standardmedien werden Wasser, Abwasser, Prozesskühlwasser und Druckluft in jedem Labor angeboten. Das EDV - und Telefonnetz wird als integrierte Verkabelung ausgeführt und ermöglicht eine erhöhte Flexibilität.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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