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Wissenschaft
Wenn Ärzte aller beteiligten Fachrichtungen die Behandlungsstrategie für einen Krebspatienten gemeinsam festlegen, dann profitiert dieser vom gesammelten Know-how der Mediziner: Die Behandlungspfade unterliegen einer ständigen Qualitätskontrolle, unnötige Doppeluntersuchungen werden vermieden und Entscheidungen beschleunigt. In den Tumorzentren der Asklepios Klinik Altona ist dies seit Jahren gängige Praxis. Unabhängige Experten der Fachgesellschaften haben die Arbeitsweise der Mediziner "auf Herz und Nieren" geprüft. Die Folge: Als erste Klinik in Norddeutschland verfügt die Asklepios Klinik Altona jetzt über drei unabhängige Gütesiegel für die Behandlung von Tumorpatienten.
Heute wurden die begehrten Zertifikate für das Onkologische Zentrum, das Darmzentrum sowie das gemeinsam mit der Asklepios Klinik Barmbek betriebene Brustzentrum übergeben. Überreicht wurden die Auszeichnungen von Prof. Dr. Ulrich Kleeberg (Vorstand Deutsche Krebsgesellschaft) an den Sprecher der Geschäftsführung der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH, Peter Oberreuter, sowie an Ingo Breitmeier, den Geschäftsführenden Direktor der Asklepios Klinik Altona. "Mein besonderer Dank gilt den Mitarbeitern; sie stellen die Diagnostik und Therapie der tumorkranken Patienten auf höchstem Niveau sicher", sagte Ingo Breitmeier anlässlich der Übergabe der Zertifikate. Und weiter: "Wir haben unsere Zentrumsstrukturen durch die einschlägigen medizinischen Fachgesellschaften überprüfen lassen, um sicher zu gehen, dass unser Qualitätsverständnis der kritischen Analyse unabhängiger Fachexperten standhält. Wir sind stolz auf die Anerkennung und Auszeichnung als Onkologisches Zentrum, Darmzentrum und Brustzentrum. Als erste Klinik in Norddeutschland können wir diesen "Hattrick der Qualität" zum Wohle unserer Patienten vorweisen."
Die Tumorkonferenz ist das Herzstück
Zentraler Bestandteil der ausgezeichneten Tumorzentren ist die mehrmals pro Woche tagende Tumorkonferenz, das so genannte "Tumorboard". Das Prinzip: Mediziner aller Fachrichtungen kommen im Hörsaal der Klinik zusammen, besprechen anhand der Untersuchungsergebnisse wie Labordaten und Röntgenbildern gemeinsam die aktuellen Krebsfälle und legen dann für jeden Patienten gemeinsam eine verbindliche Behandlungsstrategie fest. Die modernen, bei Asklepios gängigen digitalen Kommunikationsmöglichkeiten sind dabei von großer Hilfe.
10.000 Tumorpatienten haben bereits profitiert
"In den vergangenen Jahren haben wir auf diese Weise schon 10.000 Patienten besprochen", sagt Dr. Dietrich Braumann Chefarzt der Abteilung Hämatologie und Internistische Onkologie (Onkologisches Zentrum). "Die Auszeichnung durch die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie - erst die 15. in ganz Deutschland - ist eine schöne Bestätigung unserer Arbeit und erfüllt uns mit Stolz", so Dr. Braumann. Eine Bewertung, die auch Prof. Friedrich Hagenmüller, Chefarzt der I. Medizinischen Abteilung - Gastroenterologie (Darmzentrum) sowie Prof. Volker Ragosch, Chefarzt der Frauenklinik (Asklepios Brustzentrum Hamburg, zusammen mit der Asklepios Klinik Barmbek) teilen. Das Darmzentrum und das Brustzentrum wurden von OnkoZert, dem unabhängigen Institut der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert.
Onkologisches Zentrum: Tumorpatienten stehen im Mittelpunkt
Wenn sich das "Tumorboard" jeden Montag, Mittwoch und Donnerstag im Carl-Bruck-Hörsaal trifft, dann sind die Chefärzte immer dabei. Welche Therapie ist die Beste? Wie können die einzelnen Fachrichtungen noch besser zusammen arbeiten? "Der Tumorpatient mit seinem ganz persönlichen Schicksal steht immer im Mittelpunkt", sagt Dr. Braumann. "Immer ist es ein Gremium, das die Entscheidung für die beste Behandlungsstrategie gemeinsam fällt. Diese gegenseitige Kontrolle hat eine Qualität sichernde Funktion. Außerdem wird alles sorgfältig dokumentiert. Damit ist das Vorgehen für alle Beteiligten, also auch den Patienten, transparent", so Dr. Braumann. Jeder Mediziner der Klinik kann einen Tumorpatienten für die Tumorkonferenz anmelden, die nötigen Bilder und Daten dazu liefern. 20 bis 25 Fälle werden so in jeder Sitzung besprochen.
"Das Darmzentrum kümmert sich"
Auch im Darmzentrum, dem zweiten zertifizierten Zentrum dieser Art in Hamburg, ist die gut strukturierte Zusammenarbeit von Medizinern verschiedener Fachrichtungen Voraussetzung für die optimale Versorgung der Patienten. "Ein Patient mit einem fortgeschrittenen Darmkrebs lernt im Laufe seiner Krankheitsgeschichte zehn bis 20 Ärzte kennen, auf die er angewiesen ist. Das Darmzentrum sorgt dafür, dass der Patient von Anfang an vom gesamten Team betreut und nicht "weiter gereicht" wird. "Patient und Hausarzt können sich darauf verlassen, dass die Experten ein Behandlungskonzept nach fachlich anerkannten Leitlinien vorschlagen, die Termine organisieren und ausschließlich hoch qualifizierte Kollegen 'Hand anlegen' - egal ob in der Klinik oder in den kooperierenden Fachpraxen", sagt Professor Friedrich Hagenmüller. Und er ist überzeugt: "Überflüssige Doppeluntersuchungen werden vermieden, Abläufe und Entscheidungen beschleunigt, Krankenhausaufenthalte so kurz wie möglich gehalten. Vor allem wird die Qualität der Behandlung durch die regelmäßigen Fallbesprechungen im Tumorboard immer wieder kritisch überprüft."
Asklepios Brustzentrum Hamburg: Altona und Barmbek kooperieren erfolgreich
Bereits 2004 wurde die Asklepios Klinik Barmbek als eine der ersten in Deutschland zertifiziert. Die Asklepios Kliniken Barmbek und Altona haben sich zum Asklepios Brustzentrum Hamburg zusammengeschlossen und wurden jetzt gemeinsam von OnkoZert mit dem Gütesiegel der Deutschen Krebsgesellschaft ausgezeichnet. "Brustzentren sind als so genannte Organzentren die erste Stufe in der zukünftigen dreistufigen Organisationsstruktur zur optimalen Versorgung von Krebspatienten", sagt Professor Ragosch. Dabei ist Brustzentrum ist nicht gleich Brustzentrum, da dieser Begriff rechtlich nicht geschützt ist. In einem aufwändigen, sehr strengen Verfahren können sich Kliniken durch OnkoZert im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS) und der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifizieren lassen. In regelmassigen Abständen wird überprüft, ob die Anforderungen und Vorgaben im klinischen Alltag umgesetzt werden.
Unter der Leitung von Professor Andree Faridi (Barmbek) und Professor Volker Ragosch (Altona) trägt eine gemeinsame Tumorkonferenz beider Kliniken zur weiteren Verbesserung der Versorgung der Patientinnen bei. Kooperationspartner sind dabei unter anderem die Tagesklinik Altonaer Strasse, die Strahlenpraxen Mörkenstrasse und St. Georg, die Pathologie Dr. Feyerabend, Dr. Tiemann und Prof. Löning). Professor Faridi bietet an beiden Standorten alle plastisch-rekonstruktiven Behandlungsmöglichkeiten an. In Kooperation mit dem Plastischen Chirurgen Dr. Pasel werden auch Eigengewebsrekonstruktionen mit mikrochirurgischem Gefäßanschluss durchgeführt.
Im Mittelpunkt der vielfältigen Bemühungen steht die Patientin, die in einem zertifizierten Brustzentrum sicher sein kann, dass sie durch das Zusammenwirken der verschiedenen Fachdisziplinen eine optimale Therapie erhält. Die Berücksichtigung der familiären Situation, des sozialen Umfeldes und anderer Lebensumstände gehören ebenso zu den Aufgaben eines zertifizierten Brustzentrums. Das neue Angebot wird abgerundet durch einen übersichtlichen Nachsorgeordner, der alle wichtigen Unterlagen und die weiteren Untersuchungsintervalle für die nächsten Jahre enthält. "Dadurch ist es möglich, die betroffenen Frauen gemeinsam mit den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen über Jahre nachzuverfolgen und die Qualität der Primärbehandlung besser zu überprüfen", so Professor Ragosch.
HINTERGRUND
Aufbau und Struktur des Onkologischen Zentrums
Das Onkologische Zentrum ist eine fachabteilungsübergreifende Organisation innerhalb der Asklepios Klinik Altona, die sich mit der Diagnostik, Behandlung und Nachsorge von Patienten mit Tumorerkrankungen befasst. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Kooperation zwischen den Spezialisten der Fachabteilungen ist von besonderer Bedeutung. Die Versorgung orientiert sich dabei an nationalen und internationalen Leitlinien und der Individualität jedes Patienten.
Zu den Mitgliedern des Onkologischen Zentrums gehören die folgenden Fachabteilungen, die durch kooperierende niedergelassene Spezialisten und weiterbehandelnde Hausärzte/Onkologen ergänzt werden:
o Allgemein- und Viszeralchirurgie
o Augenheilkunde
o Gynäkologie und Geburtshilfe
o Gastroenterologie
o Gefäß- und Thoraxchirurgie
o Hämatologie und internistische Onkologie
o Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
o Kardiologie und Pneumologie
o Neurochirurgie
o Neurologie mit "stroke unit"
o Pathologie
o Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin
o Orthopädische Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie
o Urologie
o Strahlentherapie
Unterstützt wird das medizinische Fachpersonal durch eine erfahrene Psychoonkologin, langjährig tätige Seelsorger und Sozialarbeiter. Diese stellen ebenfalls eine umfassende Angehörigenbetreuung sicher.
Aufbau und Struktur des Darmzentrums
Das Darmzentrum ist eine fachübergreifende Organisation innerhalb der Asklepios Klinik Altona und in Kooperation mit hoch qualifizierten Fachpraxen, die sich mit der Diagnostik, Behandlung und Nachsorge von Patienten mit Darmkrebs befasst. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Kooperation zwischen den Spezialisten der Fachabteilungen ist von besonderer Bedeutung. Die Versorgung orientiert sich dabei an nationalen und internationalen Leitlinien und der Individualität jedes Patienten.
Den Patienten des Darmzentrums stehen ausgewiesene Experten aus Klinik und Praxis mit vielfältigen Spezialisierungen zur Verfügung:
o Gastroenterologie
o Viszeralchirurgie
o Onkologie
o Pathologie
o Radiologie und Nuklearmedizin
o Strahlentherapie
o Stomatherapie
o Ernährungskunde
o Psychologie
o Palliativmedizin
o Schmerztherapie
o Seelsorge
o Sozialarbeit
Rückfragen und Anfragen zu Bildmaterial bitte an Mathias Eberenz, Konzernbereich Unternehmenskommunikation & Marketing, Tel.: (040) 1818 826632, E-Mail: m.eberenz@asklepios.com
http://www.ak-altona.de Homepage der Asklepios Klinik Altona
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Organisatorisches, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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