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Wissenschaft
"Die Jobs der Zukunft werden also überall dort angesiedelt sein, wo es darum geht, Probleme zu identifizieren" Schuelerseminar mit hoher Beteiligung
51 Sch"ulerinnen und Sch"uler der Oberstufenklassen besuchten am vergangenen Wochenende das Sch"ulerseminar der TU Clausthal zum Themenfeld Technik und "okonomie, Globalisierung und Arbeitsmarkt - Berufliche Chancen in der Welt von morgen. Zum ersten Mal mit dabei: Sch"uler aus Moers, vom anderen Ende der Republik. Sie muszten um 5.45 Uhr sich in den Zug setzen, um rechtzeitig einzutreffen. Doch auch der ausw"artige Referent, Dr. -Ing. Ansgar Bendieck, der nach seiner Promotion an der TU Clausthal heute quasi als Wirtschaftsingenieur arbeitet und f"ur die Commerzbank die Projektfinanzierung internationaler Bergbau- und Erd"ol/Erdgasgesch"afte ab einem finanziellen Volumen von 50 Millionen Mark betreibt, zeigte hohes Engagement. Am sp"aten Freitagabend angereist, lag w"ahrend seines Vortrages das Handy griffbereit neben ihm. Im Anschlusz an die angeregte Diskussion mit den Sch"ulern schwang er sich sofort wieder in den Wagen. Der Grund: Seine Frau erwartete noch f"ur denselben Abend einen neuen und hoffentlich gl"ucklichen Erdenb"urger. Die Institute f"ur Aufbereitung und Deponietechnik, Erd"ol- und Erdgastechnik und Markscheidewesen stellten ihre Busse zur Verf"ugung, damit die Sch"uler in Goslar und Northeim abgeholt werden konnten.
M"oglich wurden Seminar und Konzert dank groszz"ugiger Sponsoren: Die Kreissparkasse Clausthal-Zellerfeld, die Samtgemeinde Oberharz, die Robert Koch Schule und das Studentenwerk Clausthal f"orderten mit namhaften Betr"agen.
Dr. Bendieck berichtete aus intensiver beruflicher Erfahrung: "uberproportional stieg in den letzten zehn Jahren die Zahl der Geringqualifizierten, die heute ohne Arbeit sind. Gleichzeitig stieg die Summe der deutschen Kapitalinvestition im Ausland wesentlich st"arker als umgekehrt die Summe, welche Ausl"ander in Deutschland investierten. Trotz dieser ung"unstigen Indikatoren fiel Dr. Bendiecks Fazit nicht negativ aus: "Autos, Kraftwerke oder andere Groszanlagen k"onnen auch schon von anderen L"andern geplant und gebaut werden. Was jedoch zunehmend wichtiger wird, ist nicht das Anbieten von Produkten sondern von Probleml"osungen oder Dienstleistungen. Die Jobs der Zukunft werden also "uberall dort angesiedelt sein, wo es darum geht, Probleme zu identifizieren, zu l"osen und Vermittlungst"atigkeiten zwischen den Anbietern der einzelnen Produkte vorzunehmen." Und weil zur Zeit die Zahl der Studienanf"anger sehr gering ist, die Nachfrage nach Ingenieuren aber langfristig nicht sinken werde, so Dr. Bendiecks Prognose, k"onnte dies nur heiszen, dasz sich "ausgezeichnete Perspektiven" er"offneten. Um diese Jobs der Zukunft ging es in den drei Vortr"agen der Professoren Hanschke, M"oller und Draugelates, welche die Studieng"ange Wirtschaftsmathematik, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen vorstellten. Wirtschaftsmathematiker k"onnen wirtschaftliche Prozesse analysieren und optimieren, Wirtschaftsinformatiker realisieren mit geeigneter Software einen einheitlichen und transparenten Datenbestand im Unternehmen. Wirtschaftsingenieure lernen unter Kostengesichtspunkten, in Alternativen der Fertigung zu denken.
Am Nachmittag wurden die Sch"ulerinnen und Sch"uler selbst gefordert. In einem Unternehmensplanspiel galt es, die Produktion eines Laptops, der Sprache erkennt und "ubersetzt, trotz eines scharfen Konkurrenten erfolgreich in den Markt zu bringen. Dier Professoren Hanschke und M"oller hatten dieses eigens f"ur das Seminar konzipiert. Hierbei muszte die Produktionslinie der PC-Fertigung auf die erwartete St"uckzahl hin optimiert werden. Am Sontag wurden die L"osungsans"atze vertieft, wobei gleichzeitig weitere Optimierungspotentiale, wie z. B. st"arkere Automatisierung behandelt wurde. Das Ergebnis: Mit der Produktion im eigenen Land konnte ein h"oherer Gewinn erzielt werden, als die Variantenl"osung, in Fernost einzukaufen und auf dem heimischen Markt nur als Zwischenh"andler aufzutreten.
Am Samstagabend erwartete die G"aste ein Jazz-Konzert im Gl"uckauf Saal, Soko, The Princess of the sun, sechs Musiker, die hinreiszende Rhythmen und ungewohnte Melodien boten. Ein Qualit"atsmerkmal am Rande: Als die Wirtin, Frau Marzoll, G"aste im Restaurant fragte, ob sie die T"ur zum Saal nicht lieber schlieszen sollte, erhielt sie die R"uckfrage: "Wirken wir so unmusikalisch?". Die (leider wenigen) G"aste waren begeistert, erklatschten sich f"unf Zugaben, und wuszten vielleicht nicht, dasz sie auch einen ehemaligen Clausthaler Studenten bejubelten. Der Trommler an diesem Abend, Andi Rosener, heute im Hauptberuf als Tiefbohringenieur t"atig, ist vielen mit seiner Band Bass Desires noch in bester Erinnerung.
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