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08.03.2001 14:14

DRESS liest an jedem Ort per Handy E-Mails vor

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    CeBIT in Hannover (22. März bis 28. März 2001)

    Dresdner Sprachsynthesesystem zur telefonbasierten Ausgabe von E-Mails

    E-Mails haben so ihren ganz eigenen Sprachstil: Schnell werden sie getippt, oft mit umgangssprachlichen Ausdrücken versehen, zum Abschied heißt es dann schlicht "CU" - "See you" - um die Osterzeit herum ziert ein Häschen die Mail oder ein gut gefüllter Korb mit Eiern. Manchmal wird auch eine Grafik verschickt. Damit jederzeit von jedem beliebigen Ort aus die Mails per Telefon oder Handy abgerufen und komplett vorgelesen werden können, wurde in Zusammenarbeit zwischen Professor Rüdiger Hoffmann vom Institut für Akustik und Sprachkommunikation an der Technischen Universität Dresden und der Globana Teleport GmbH Leipzig ein System zur telefonbasierten Sprachausgabe von E-Mails entwickelt, das vom 22. März bis 28. März 2001 auf der CeBIT in Hannover vorgestellt wird (Halle 16, Stand B23).

    Das Herzstück ist das Sprachsynthesesystem DRESS, ergänzt durch eine Steuerung, die von der Globana Teleport entwickelt und implementiert wurde. Durch Tastenbefehle vom Telefon aus, lassen sich Absender, Titel und der gesamte Inhalt der für einen Empfänger bestimmten E-Mails vorlesen. Einsatzgebiete sind E-Mail-Systeme bei Internet Service Providern oder als Teil von Message Handling Systemen in firmeninternen Kommunikationsnetzen.
    Vorlesestunde mit DRESS auf deutsch, englisch, italienisch, tschechisch, russisch und chinesisch - in Vorbereitung ist eine französische Sprachsynthetisierung: Die schnelle Ware E-Mail ist mit diesem Programm jederzeit und überall verfügbar. Rund 1.000 Worte mussten für jede der zur Zeit konfigurierten Sprachen aufgenommen und in etwa 1.300 Diphone - Wortteile - geschnitten werden. Entsprechend dem jeweiligen Text werden dann die Diphone zusammengesetzt. Die schriftliche Mail mit all ihren grafischen Elementen muss dann in Sprachsignale umgesetzt werden. Das macht eine Art Lexikon, in dem auf der einen Seite die Schrift definiert ist, dem gegenüber gestellt ist die lautsprachliche Variante.
    "Zunehmend werden angepasste Stimmen verlangt", weiß Professor Rüdiger Hoffmann. Firmen, die zum Beispiel dieses Programm intern nutzen, können zur Identifikation mit ihrem Unternehmen ihre Stimme auswählen. Deshalb hat Hoffmann gemeinsam mit seiner Projektgruppe daran gearbeitet, dass Nachrichten anders gesprochen werden als beispielsweise Witze. Noch sind die Dresdner Wissenschaftler nicht ganz zufrieden mit der sogenannten Prosodie: Am Sprachrhythmus, der Satzmelodie und der Lautstärke werden sie noch weiterarbeiten müssen, aber weltweit sind die Forschungsergebnisse anderer Wissenschaftler nicht besser als ihre.
    "Unsere Spezialität in Dresden ist auf jeden Fall die handhabbare Synthese", so Hoffmann, "für DRESS müssen nicht zehn Rechner hingestellt werden, um das Programm laufen zu lassen." Die Dresdner Wissenschaftler stellen ihr Projekt am Gemeinschaftsstand "Forschungsland Sachsen" in Halle 16/ Stand B 23 vor.

    Informationen: Technische Universität Dresden, Institut für Akustik und Sprachkommunikation, Professor Rüdiger Hoffmann,
    Telefon (03 51) 4 63-44 63, Fax (03 51) 4 63-77 81,
    Ansprechpartner: Dr. Kordon, Telefon (03 51) 4 63-22 40
    e-mail: kordon@eakss2.et.tu-dresden.de
    Internet: http://www.ias.et.tu-dresden.de/kom/lehre/tutorial/rahmen.htm,
    Gesellschaft für Wissens- und Technologietransfer der TU Dresden mbH, Dipl.-Ing. Oliver Jokisch, Telefon (03 51) 4 63-22 89, Fax (03 51) 4 63-77 81, e-mail: jokisch@eakss1.et.tu-dresden.de
    oder vom 22. bis 28. März 2001 auf der CeBIT in Hannover, Halle 16 / Stand B 23, Gemeinschaftsstand "Forschungsland Sachsen", Telefon (05 11) 89-5 94 12, Fax (05 11) 89-5 07 37.

    Dresden, 8. März 2001
    Tk - CeBITSprachsynthese


    Weitere Informationen:

    http://www.ias.et.tu-dresden.de/kom/lehre/tutorial/rahmen.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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