idw - Informationsdienst
Wissenschaft
(Berlin) Chronische Unterleibschmerzen gehört zu den problematischen Erkrankungen in der Frauenheilkunde. Das Risiko für medizinische Fehlschlüsse und Überbehandlung ist hoch. Eine interdisziplinäre Leitlinie, entwickelt von Experten mehrerer Fachgesellschaften unter Führung der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe, soll Diagnostik und Therapie erleichtern.
Es gibt keine fest stehende Definition für das Krankheitsbild "Chronischer Unterbauchschmerz". Das macht es schwierig, abzuschätzen, wie viele Frauen von diesen Beschwerden betroffen sind. Experten schätzen, dass in Deutschland ungefähr zwölf Prozent aller Frauen unter dieser Krankheit leiden, jüngere etwas häufiger als ältere.
Was sind die Hintergründe für diese Symptome? Welche Krankheiten können zu Grunde liegen? Wie können Ärztinnen und Ärzte dem Krankheitsbild "Chronischer Unterbauchschmerz" diagnostisch auf die Spur kommen? Welche Behandlungsmöglichkeiten aus dem ärztlichen und aus dem psychotherapeutischen Spektrum gibt es? Denn der chronische Unterbauchschmerz ist ein Krankheitsbild, das nicht nur bei den behandelnden Ärztinnen und Ärzten, sondern ebenso häufig bei den betroffenen Frauen zu medizinischen Fehlschlüssen und zu Überbehandlung verleiten kann und das deshalb eine der problematischsten Erkrankungen in der Frauenheilkunde ist.
All die oben beschriebenen Fragen hat die Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe in ihrer aktuellen Leitlinie "Chronischer Unterbauchschmerz der Frau" bearbeitet. Die Autoren haben die internationale Literatur systematisch geprüft und Antworten auf diese Fragen gefunden - soweit sich hierzu eine tragfähige Übereinstimmung in dem interdisziplinären Autorenteam finden ließ. Ziel war es, dass alle, die mit der Leitlinie arbeiten, gute Erfolge in der Diagnostik und Therapie dieses komplexen Krankheitsbildes haben können - im Interesse der Frauen, die sich Linderung und Beseitigung ihrer Beschwerden erhoffen.
Um eine wirklich breit angelegte und sichere Handlungsanleitung für behandelnde Ärztinnen und Ärzte, für Therapeutinnen und Therapeuten mit psychologischem und psychotherapeutischem Hintergrund zu schaffen, arbeiteten Delegierte aus der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe und zahlreichen anderen Fachgesellschaften und Organisationen mit - aus dem Deutschen Kollegium für Psychosomatische Medizin, der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin, der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes und der Deutschen Gesellschaft für Urologie.
Die Leitlinie erscheint Anfang Mai 2009 als Buch unter dem Titel
"Chronischer Unterbauchschmerz der Frau" 132 S., 29,90.
Verlag S. Kramarz. ISBN 9-783941-130012.
Anfragen für Andrucke bzw. Rezensionsexemplare bitte per E-Mail an
office@verlag-kramarz.de.
Pressekontakt:
Ansprechpartner für Interviews:
Prof. Dr. med. Heribert Kentenich
Dr. med. Friederike Siedentopf
DRK Kliniken Berlin Westend
Gynäkologie und Geburtshilfe
Spandauer Damm 130
14050 Berlin
Tel.: ++49-(0)30 3035-4405
Fax: ++49-(0)30 3035-4409
E-Mail: frauenklinik@drk-kliniken-westend.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).