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Wissenschaft
Begründete Aussagen über die Zukunft der Europäischen Union sind nur möglich, wenn man sich die bisherige Entwicklung der europäischen Integration vor Augen führt. Im neu erschienenen Band "Experiencing Europe" zieht eine europäische Autorengruppe Bilanz der Forschungen zur Geschichte der europäischen Integration und diskutiert mögliche Entwicklungen im Licht dieser Bilanz. Der Herausgeber Wilfried Loth, Historiker an der Universität Duisburg-Essen und Vorstandsmitglied des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI), stellt das im Nomos Verlag erschienene Buch im Gespräch mit der Essener Sozial- und Wirtschaftshistorikerin Ute Schneider am 11. Mai 2009 im KWI vor.
Der neue Band "Experiencing Europe. 50 Years of European Construction 1957-2007" bietet zum ersten Mal eine integrierte europäische Sicht auf den europäischen Integrationsprozess - insgesamt 19 Historiker aus sieben europäischen Ländern haben dazu beigetragen. "Experiencing Europe" macht deutlich, dass die Europäische Union weder eine Vorform von "Vereinigten Staaten von Europa" ist, noch als Fortschreibung nationalstaatlicher Politikformen vom Verfall bedroht ist. Vielmehr ist das Entstehen neuer Formen europäischer Staatlichkeit und Identität zu beobachten. In der gegenwärtigen Wirtschaftskrise ermöglichen sie mehr denn je ein gemeinsames Handeln der Europäer.
Die Autorinnen und Autoren des Buches gehören dem Forschungs-Netzwerk EU-Geschichte an, in dem führende Historiker zur europäischen Integrationsgeschichte, unter anderem aus Paris, London, Oxford, Padua, Barcelona, Aarhus und Brüssel, zusammenarbeiten. Das Netzwerk zielt auf eine stärkere Europäisierung der zeitgeschichtlichen Europaforschung und gibt halbjährlich das "Journal of European Integration History" (Nomos Verlag, Baden-Baden) heraus. Mit der Förderung des Forschungs-Netzwerks EU-Geschichte möchte das Kulturwissenschaftliche Institut Essen zur Verständigung der Europäer über ihre gemeinsame Geschichte beitragen.
Informationen zum Netzwerk im Internet: http://www.kulturwissenschaften.de/home/projekt-46.html
Referenten:
Professor Dr. Wilfried Loth ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Duisburg-Essen und Vorstandsmitglied des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen. Außerdem ist er Vorsitzender der Verbindungsgruppe der Historiker bei der Europäischen Kommission.
Professor Dr. Ute Schneider ist Inhaberin des Lehrstuhls für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte an der Universität Duisburg-Essen.
Datum: 11. Mai 2009, 18:00 Uhr
Ort: Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Goethestraße 31, 45128 Essen
Die Veranstaltung ist öffentlich.
Kontakt:
Magdalena Schaeffer, Pressesprecherin, Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI),
Tel. 0201 7204 -152, magdalena.schaeffer@kwi-nrw.de.
Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter
http://www.kulturwissenschaften.de/home/veranstaltung-200.html
Über das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI):
Das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI) ist das Forschungskolleg der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR), zu der sich die Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen zusammengeschlossen haben. Seine Aufgabe ist die Förderung hervorragender interdisziplinärer Forschung in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften mit regionalen, nationalen und internationalen Partnern. Das KWI erforscht die Grundlagen der modernen Kultur praxisnah und mit Blick auf aktuelle relevante gesellschaftliche Fragen. Derzeit stehen die Themenfelder kollektive Erinnerung, kulturelle Vielfalt der Weltgesellschaft, soziale Verantwortung und kulturelle Aspekte des Klimawandels im Mittelpunkt. Mit seinen Veranstaltungen sucht das KWI den Dialog mit einer breiteren Öffentlichkeit, es unterhält enge Partnerschaften mit Kultureinrichtungen und Medien.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Politik
überregional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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