idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
07.05.2009 16:08

Lachen ist gesund - wissenschaftlich belegte Zusatzmedizin für Diabetiker

Medizin - Kommunikation Medizinkommunikation
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Regenstauf - Eine positive Lebenseinstellung wirkt sich vorteilhaft auf den Verlauf eines Diabetes Typ 2 aus. In einer aktuellen Studie belegen kalifornische Forscher jetzt erstmals den günstigen Einfluss von Lachen auf hormonelle Störungen am Beispiel des Diabetes: Eine zusätzliche halbe Stunde Heiterkeit ("Mirthful Laugther") am Tag führt zu messbaren Veränderungen im Hormonhaushalt. Diese wirken sich vorteilhaft auf den Krankheitsverlauf des Diabetes mellitus aus, so der Pressesprecher Professor Dr. med. Helmut Schatz der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE).

    Die engen Verbindungen von Körper und Seele und die Wirkung des Gemütszustandes auf die Gesundheit werden bereits seit zwei Jahrzehnten von der Wissenschaft erforscht. Demzufolge löst Heiterkeit nicht nur seelische Spannungen, mobilisiert Lebensenergien und stärkt das emotionale Gleichgewicht. Sie wirkt sich auch positiv auf den Hormonhaushalt aus. Beispielsweise steigert bereits die Vorfreude auf einen lustigen Film die Bildung des stimmungsaufhellend wirkenden Hormons Endorphin und vom Wachstumshormon. Dies stärkt das Immunsystem. Gleichzeitig sinkt die Ausschüttung von Stresshormonen, wie der Forscher Lee Berk von der Universität Loma Linda in Kalifornien herausfand. Seine neueste Untersuchung, die er kürzlich auf einer Tagung der American Physiological Society in New Orleans vorstellte, belegt jetzt erstmals den günstigen Effekt von Humor auf eine Diabeteserkrankung.

    Gemeinsam mit dem Diabetesspezialisten Stanley Tan untersuchte Lee Berk zwanzig Menschen mit Diabetes mellitus, Blutfetterhöhung und Bluthochdruck. Die Hochrisiko-Patienten benötigten nicht nur mehrere Blutzuckermedikamente, sondern auch Blutdruck- und Cholesterinsenker. Der Hälfte der Patienten verordneten die Ärzte zusätzlich zu den Medikamenten eine halbe Stunde Heiterkeit täglich - in Form eines lustigen Films. Die positiven Auswirkungen zeigten sich bereits nach zwei Monaten bei einer Nachuntersuchung: Die 'Lachtherapie' hatte nicht nur die Konzentration der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin gesenkt. Auch die Laborwerte für Blutfette und Entzündungsreaktionen - beide fördern die Arterienverkalkung - besserten sich.

    Nach einem Jahr war die Konzentration des vorteilhaften HDL-Cholesterins um ein Viertel angestiegen. Der Entzündungsmarker CRP war um zwei Drittel abgefallen. Die Unterschiede zur Vergleichsgruppe, deren Teilnehmer keine Videos erhalten hatten, waren deutlich. Die Humorstudie von Berk und Tan ist nach Meinung der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie ernstzunehmende klinische Forschung. Nichts spricht dagegen, Heiterkeit mit in die Diabetes-Therapie zu integrieren..

    Kontakt für Journalisten:

    Pressestelle
    Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie
    Beate Schweizer
    Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart
    Tel.: 0711 8931 295, Fax: 0711 8931 167
    Schweizer@medizinkommunikation.org


    Weitere Informationen:

    http://www.the-aps.org/press/releases/09/14.htm Pressemitteilung der American Physiolocical Society
    http://www.llu.edu/llu/academics/ Loma Linda University
    http://www.endokrinologie.net Dt. Ges. f. Endokrinologie


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).