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Wissenschaft
Rund 20 % aller Kinder in Deutschland werden von allergischen Beschwerden geplagt. Sie leiden unter Heuschnupfen, Asthma oder atopischem Ekzem. Neue Erkenntnisse zeigen, dass eine Behandlungsmethode für Erwachsene möglicherweise auch für Kinder empfohlen werden kann. Dabei werden Graspollenextrakten unter die Zunge gegeben. Darüber werden rund 250 Spezialisten auf der 19. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Pneumologie und Allergologie (APPA) e.V. diskutieren. Die Tagung findet vom 15. bis zum 17. Mai 2009 in Zinnowitz auf Usedom statt.
Die medikamentöse Behandlung von allergiegeplagten Kindern wurde in den letzten Jahren revolutioniert. Neue Leitlinien verändern die Strategie bei der Behandlung. Zusätzlich verbessern neue Substanzen und die Erweiterung des Einsatzes von bisher nur bei Erwachsenen zugelassenen Substanzen auch auf jüngere Kinder die Möglichkeiten der erfolgreichen medikamentösen Therapie. Diese lindert zwar die Beschwerden, beseitigt aber nicht die Ursache - die Allergie selbst. Letzteres kann nur die Hypo-Sensibilisierung, auch als "Allergie-Impfung" bezeichnet.
Die bisher übliche Variante, die monatliche Spritze unter die Haut, bleibt auch zunächst weiterhin die bei Kindern übliche Behandlung. Neue Erkenntnisse zeigen jedoch, dass auch die hochdosierte Gabe von Graspollenextrakten unter die Zunge (also ohne Nadelstich) auch bei Kindern eine Alternative sein könnte. Auf der Tagung wird durch hochkarätige Spezialisten an Hand dieser neuen Daten diskutiert, ob die bisher nur bei Erwachsenen sicher wirksame Behandlung zukünftig auch für Kinder empfohlen werden kann.
Neue Erkenntnisse gibt es weiterhin zu Viren, die Husten und Schnupfen verursachen können. In den vergangenen Jahren wurden verschiedene neue Viren entdeckt, die schon sehr lange existieren. Sie haben schon vor der Steinzeit leichtere Atemwegserkrankungen verursacht. Daneben gibt es aber auch gegenwärtig neu entstandene Viren, zum Beispiel vor wenigen Jahren das SARS-Virus oder momentan das neue Schweinegrippe-Virus aus Mexiko. Da die Menschheit sich noch nicht über viele Jahrtausende an diese neuen Viren gewöhnen konnte, besteht hier prinzipiell die Gefahr der Auslösung einer sehr schweren Erkrankung bei vielen Menschen. Dies erklärt die gegenwärtigen umfangreichen Maßnahmen zum Schutz vor einer drohenden weltweiten Ausbreitung der neuen Grippe, der Pandemie. Auch solche Viren werden Thema auf der Tagung in Zinnowitz sein.
Weitere Information
atopisches Ekzem - chronische stark juckende Ekzemform
Ansprechpartner für Rückfragen
Priv.-Doz. Dr. Sebastian Schmidt
Universitätskinderklinik Greifswald
Soldmannstraße 15, 17487 Greifswald
Telefon 03834 86-6409
Telefax 03834 86-7349
schmidt3@uni-greifswald.de
http://www.medizin.uni-greifswald.de/kind_med/fileadmin/user_upload/veranstaltun... - tagungsprogramm
http://www.medizin.uni-greifswald.de/kind_med/ - Kinderklinik am Universitätsklinikum Greifswald
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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