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18.05.2009 14:38

Ärztliche Versorgung von Herzpatienten gefährdet

Pierre König Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung

    Deutsche Herzstiftung schlägt Alarm

    (Frankfurt am Main, 18. Mai 2009) Die Deutsche Herzstiftung als größte Patientenorganisation auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen sieht die ärztliche Versorgung von Herzpatienten durch die neue Gesundheitsreform massiv gefährdet. Die Erfolge der Herz-Kreislaufmedizin waren in Deutschland durch eine gute Betreuung in Praxen und Kliniken langfristig gesichert. Jetzt gerät die Versorgung dieser Patienten bei den Fachärzten ins Wanken.

    Ursache hierfür ist die drastische Kürzung der Honorare für die niedergelassenen Kardiologen sowie die Begrenzung der Zahl der Patienten, die sie behandeln dürfen. Jeder Patient, der nach Erreichen dieser vorgeschriebenen Grenzen behandelt wird, muss ohne Kostenausgleich versorgt werden.

    Dauert diese Situation an, müssen zahlreiche Praxen wegen Unwirtschaftlichkeit geschlossen werden. Schon heute bereitet es der Herzstiftung große Sorge, dass Patienten, die dringend einen Termin beim Kardiologen brauchen, wochen-, ja sogar monatelang darauf warten müssen - mit fatalen Folgen für ihre Gesundheit. In anderen Facharztbereichen, sowie zum Teil auch im hausärztlichen Bereich ist die Situation ähnlich kritisch.

    Der Herzstiftung ist bewusst, dass die Finanzierung des Gesundheitssystems schwieriger geworden ist und durch die zu erwartende Arbeitslosigkeit noch verschärft wird. Sie hat aber kein Verständnis für die Aufblähung der Verwaltungs- und Bürokratiekosten, die durch die Einführung des Gesundheitsfonds noch erheblich gesteigert werden. Hier wird Geld, das für den Kranken gebraucht wird, verschleudert. Auch bei den Krankenkassen und öffentlichen Krankenhäusern hat der Verwaltungsaufwand ungeahnte Ausmaße zu Lasten der Patientenversorgung erreicht.

    Die Deutsche Herzstiftung fordert die Bundesregierung auf, die Honorarreform zu korrigieren. Aber das genügt nicht. Es muss endlich eine vernünftige Gesundheitsreform auf den Weg gebracht werden, die das Gesundheitssystem von unnötigem bürokratischen Ballast befreit und die vorhandenen Mittel sorgfältig und zielorientiert verwendet, damit eine optimale Versorgung der Patienten auch in Zukunft gewährleistet ist.

    verantwortlich:
    Professor Dr. med. Hans-Jürgen Becker
    Vorstandsvorsitzender
    Deutsche Herzstiftung e.V.
    Telefon 069/ 95 5128-121
    Vogtstr. 50
    60322 Frankfurt/Main
    www.herzstiftung.de

    9/2009
    Informationen:
    Deutsche Herzstiftung e.V.
    Pressestelle
    Dr. Klaus Fleck / Pierre König
    Tel. 069/95 51 28-140
    Fax: 069/95 51 28-345
    E-Mail: koenig@herzstiftung.de


    Weitere Informationen:

    http://www.herzstiftung.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin, Politik
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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