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Wissenschaft
nach mehr als 50 Jahren ist das Kapitel Zwangsarbeit im II. Weltkrieg nicht abgeschlossen. Um Sie über die Tagung "Archivische und historiographische Aspekte von Zwangsarbeit" und die weiteren Forschungsvorhaben ausführlich informieren zu können, lade ich Sie sehr herzlich ein zu einer Pressekonferenz, Dienstag, 27. März 2001, 17 Uhr, Haus der Geschichte des Ruhrgebiets der RUB.
Bochum, 16.03.2001
Nr. 71
PK: Zwangsarbeit im Bergbau
Historiker füllen Wissenslücken
Projekte über vernachlässigte Aspekte
Sehr geehrte Damen und Herren,
nach mehr als 50 Jahren ist das Kapitel Zwangsarbeit im II. Weltkrieg nicht abgeschlossen: Betroffene warten noch auf ihre symbolische Entschädigung, auch das volle Ausmaß der Zwangsarbeit ist längst noch nicht erforscht. Viele Themen sind vernachlässigt worden, so das der "Zwangsarbeit im deutschen Kohlenbergbau" (ZIB), das das Institut für Soziale Bewegungen der RUB auf Initiative der RAG AG erforscht - gefördert von der Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets. Auf der Tagung "Archivische und historiographische Aspekte von Zwangsarbeit", (26. bis 28. März 2001, Haus Geschichte des Ruhrgebiets) kommen hochrangige Wissenschaftler und Politiker zusammen, um die vielfältigen Aspekte der Thematik - auch in öffentlichen Vorträgen - zu diskutieren. (http://www.ruhr-uni-bochum.de/isb/aktuelles/aktuell.htm)
Spurensuche auch in besetzten Gebieten
Amateur- und professionellen Historikern ist es zu verdanken, dass der Einsatz von Zwangsarbeitern in der deutschen Kriegswirtschaft des Dritten Reiches beinahe lückenlos bekannt ist. Das gilt aber ausgerechnet nicht für den deutschen Steinkohlenbergbau, der schon aufgrund seiner großen Bedeutung für die Kriegswirtschaft einer der wichtigsten Einsatzorte für ausländische Zivilarbeiter und Kriegsgefangene war. In mehreren Einzelprojekten begeben sich Wissenschaftler daher auf Spurensuche: Bisher wurde z. B. vernachlässigt, dass dem Einsatz von Zwangsarbeitern während des Zweiten Weltkriegs Erfahrungen mit Zwangsarbeit aus dem Ersten Weltkrieg zugrunde lagen. Auch die vergleichende Erforschung der Arbeitsverhältnisse und -beziehungen zu jener Zeit ist geplant. Außerdem soll erstmals der Steinkohlenbergbau in den von Deutschland besetzten Gebieten, etwa in Oberschlesien, im Donec-Becken und in Nordfrankreich und Belgien, mit berücksichtigt werden.
TERMIN
Um Sie über die Tagung und die weiteren Forschungsvorhaben ausführlich informieren zu können, lade ich Sie sehr herzlich ein zu einer
Pressekonferenz,
Dienstag, 27. März 2001, 17 Uhr,
Haus der Geschichte des Ruhrgebiets,
Doktorandenzimmer, Clemensstraße 17-19, 44789 Bochum.
Gesprächspartner
Als Gesprächspartner erwarten Sie Prof. Dr. Klaus Tenfelde (Leiter des Instituts für Soziale Bewegungen der RUB), Klaus Starzacher (Vorstandsvorsitzender der RAG AG), Prof. Dr. Gerald D. Feldman (University of California in Berkeley, Beiratsvorsitzender des Projekts) und die Projektmitarbeiter.
Bitte anmelden
Ich würde mich freuen, Sie bei dieser Gelegenheit wieder in der RUB begrüßen zu können. Bitte geben Sie kurz per Fax, Email oder telefonisch Bescheid, ob Sie kommen werden.
Mit freundlichem Gruß
Dr. Josef König
http://www.ruhr-uni-bochum.de/isb/aktuelles/aktuell.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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