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Wissenschaft
Geographiestudentinnen der Universität Jena erhalten zwei Auszeichnungen bei Tagung
Jena (19.05.09) Gleich mit zwei Auszeichnungen im Gepäck sind Geographen der Friedrich-Schiller-Universität Jena von einer der wichtigsten internationalen Tagungen im Bereich der Fernerkundung aus Italien heimgekehrt. Beim 33. "International Symposium on Remote Sensing of Environment" (ISRSE) erhielt die Masterstudentin Anica Huck eine Anerkennung für den besten Vortrag. Die Doktorandin Claudia Hilbert ist für die beste Posterpräsentation ausgezeichnet worden.
"Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses spielt bei uns eine große Rolle", sagt Prof. Dr. Christiane Schmullius von der Universität Jena. "Die Auszeichnungen der beiden jungen Wissenschaftlerinnen für ihre Abschlussarbeiten freuen uns deshalb ganz besonders", zeigt sich die Lehrstuhlinhaberin für Fernerkundung begeistert. "Die zwei Preise zeigen, dass sich unsere Studentinnen und Studenten in ihren Abschlussarbeiten mit aktuellen wissenschaftlichen Fragestellungen auf international anerkanntem Niveau auseinandersetzen", ergänzt Dr. Martin Herold, der die beiden Abschlussarbeiten betreut hat. "Zudem bestätigen die Auszeichnungen, dass wir auf dem richtigen Weg sind, wenn wir gerade jungen Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit geben, auf internationalen Tagungen ihre Arbeiten vorzustellen und erste Erfahrungen zu sammeln", so Herold.
Anica Huck präsentierte die Ergebnisse ihrer Bachelorarbeit, die im Sommer 2008 in Kooperation mit der UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) entstanden ist. Die jetzige Masterstudentin analysiert darin mit Hilfe von optischen Bildern des Satelliten "Landsat" Landnutzungsveränderungen im Tikal-Nationalpark in Guatemala. Ihre Arbeit war die erste Untersuchung im Rahmen des UNESCO-Projekts "Taking the Pulse of the World Heritage Tropical Sites". Das Ziel dieses Projektes ist es, eine globale Übersicht der Situation der Weltnaturerbestätten in den Tropen zu erstellen. Zukünftig ist eine weitere Zusammenarbeit zwischen der Universität Jena und der UNESCO geplant, um den Zustand und mögliche Bedrohungen der Weltnaturerbestätten in Asien weiter zu erforschen.
Claudia Hilbert hat während der Tagung wesentliche Ergebnisse ihrer Diplomarbeit vorgestellt, die im Sommer 2008 in Zusammenarbeit mit der Landesforstanstalt Mecklenburg-Vorpommern entstand. Am Beispiel eines Testgebietes im Norden von Mecklenburg-Vorpommern analysierte sie das Potenzial der Laserdaten des US-amerikanischen Satelliten "ICESat/GLAS", um daraus Baumhöhen abzuleiten. "Die Baumhöhe ist ein wichtiger Parameter, um die Biomasse und damit auch den Kohlenstoffgehalt eines Waldbestandes abschätzen zu können", erläutert Herold. Die junge Geographin arbeitet seit März 2009 an ihrer Dissertation, die auf den Untersuchungen ihrer Diplomarbeit aufbaut. So wird sie eine Methodik zur Auswertung von Laser- und Radardaten zur Charakterisierung der Waldstruktur und -biomasse für verschiedene Gebiete in den Tropen sowie im borealen und gemäßigten Raum erarbeiten.
Kontakt:
Dr. Martin Herold
Institut für Geographie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Löbdergraben 32, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 948887
E-Mail: m.h[at]uni-jena.de
Claudia Hilbert (r.) mit Anica Huck (l.) vor Hilberts prämiertem Poster.
Foto: Stefan Pöcking/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften
regional
Personalia
Deutsch
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