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21.05.2009 10:37

Die älteste Pferdekopfgeige und Heinrich Heine

Dr. Sybille Wüstemann Geschäftsstelle
Gerda Henkel Stiftung

    Gerda Henkel Stiftung fördert neue Forschungsvorhaben mit knapp 1,7 Millionen Euro

    Knapp 1,7 Millionen Euro stellt die Gerda Henkel Stiftung, Düsseldorf, für neue Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der Historischen Geisteswissenschaften zur Verfügung. Die Stiftungsgremien bewilligten im April des Jahres Mittel für 41 Forschungsprojekte aus den Bereichen Archäologie, Geschichtswissenschaften, Historische Islamwissenschaften und Kunstgeschichte sowie für interdisziplinäre Forschungsprojekte. Gefördert werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an 29 Standorten in Deutschland und weltweit.

    Beispiele -- Mittelalterliche Felsgräber und die Lebenszeugnisse Heinrich Heines
    Die Gerda Henkel Stiftung hat im vergangenen Jahr einen Förderschwerpunkt zur Umsetzung wissenschaftlicher Vorhaben in der Mongolei für die Bereiche Archäologie und Geschichte eingerichtet und dafür Fördergelder in Höhe von 330.000 Euro bereitgestellt. Im Rahmen der Initiative unterstützt die Stiftung nun die Restaurierung und Konservierung der Inventare von drei frühmittelalterlichen Felsgräbern im Hovd aimag (Mongolei). Ihre Vollständigkeit und ihr Alter machen die Funde, die erste Untersuchungen in das 7. Jh. n. Chr. verweisen, einmalig. Die Archäologen stießen u. a. auf die älteste erhaltene Pferdekopfgeige, einen vollständigen Holzsattel, zwei Köcher und zwei Bögen. "Ein mitteleuropäische Überlieferungsbedingungen gewohnter Archäologe steht staunend vor diesen Artefakten, die so gut und stabil erhalten sind, als kämen sie aus einer im 19. Jahrhundert angelegten ethnographischen Sammlung", so Prof. Dr. Jan Bemmann (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn). Der Archäologe leitet in Kooperation mit dem Institut für Archäologie der Mongolischen Akademie der Wissenschaften die Restaurierungsarbeiten und naturwissenschaftlichen Spezialanalysen, die in Berlin und Bonn durchgeführt werden. Nach Abschluss der Arbeiten ist eine Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum Bonn geplant. Die Gerda Henkel Stiftung unterstützt das Forschungsprojekt durch Übernahme von Personal-, Reise- und Sachkosten.

    Beispiele für neue Projekte im Basisprogramm finden sich wie in jedem Jahr auch im Frühjahr 2009: Zu den 21 bewilligten Forschungsvorhaben zählt u. a. das Projekt "Heinrich Heine. Lebenszeugnisse" unter der Leitung von Prof. Dr. Joseph Kruse und Prof. Dr. Bernd Kortländer (Heinrich-Heine-Institut der Landeshauptstadt Düsseldorf). Ziel ist es, einzeln überlieferte Zeugnisse von Heines Leben und Wirken systematisch zu sammeln und aufzuarbeiten. Einträge in Schüler- und Studentenverzeichnissen, Abgangszeugnisse und Immatrikulations- und Exmatrikulationsbescheinigungen sollen der Heine-Philologie damit ebenso zugänglich werden wie Dokumente aus dem Umfeld der Taufe Heines, standesamtliche Urkunden sowie Akten der Zensur- und Strafverfolgungsbehörden. Die Stiftung erkannte dem wissenschaftlichen Bearbeiter der Lebenszeugnisse, Dr. Sikander Singh, ein zweijähriges Forschungsstipendium und Reisemittel zu.

    Kontakt:
    Gerda Henkel Stiftung
    Pressestelle
    Dr. Sybille Wüstemann
    Malkastenstraße 15
    40211 Düsseldorf
    Tel.: 0211 93 65 24 19
    wuestemann@gerda-henkel-stiftung.de


    Weitere Informationen:

    http://www.gerda-henkel-stiftung.de


    Bilder

    Vollständig erhaltener Holzsattel
    Vollständig erhaltener Holzsattel
    Foto: Theo Gerhards/LVR-LandesMuseum Bonn
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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