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Wissenschaft
Regensburg baut Forschungsschwerpunkt in den Nanowissenschaften aus
Anfang Mai 2009 bewilligte die DFG die Einrichtung des Graduiertenkollegs (GRK) 1570 "Elektronische Eigenschaften von Nanostrukturen auf Kohlenstoff-Basis" an der Universität Regensburg. Der neue Forschungsverbund wird von Prof. Dr. Milena Grifoni vom Institut für Theoretische Physik der Universität Regensburg koordiniert. Für die Dauer von zunächst 4,5 Jahren finanziert die DFG das Graduiertenkolleg ab Oktober 2009. Sollte eine zweite Begutachtung nach diesem Zeitraum positiv ausfallen, wird die DFG die Förderung um weitere 4,5 Jahre verlängern.
Langfristige Zielsetzung des neuen Regensburger Graduiertenkollegs, dem neben Physikern auch Wissenschaftler aus dem Bereich der Chemie angehören, ist die Entwicklung fortschrittlicher Nanotechnologien auf Kohlenstoff-Basis. Damit könnten schnellere und kleinere Transistoren, und damit fortschrittlichere Computerschaltkreise sowie Biosensoren hergestellt werden.
Verschiedene Möglichkeiten der Kontrolle und Manipulation von Nanostrukturen auf Kohlenstoff-Basis wollen die Regensburger Forscher theoretisch und experimentell erforschen. Von besonderem Interesse sind dabei Nanostrukturen auf der Basis von Graphen, Nanoröhren aus Kohlenstoff sowie aromatische Moleküle. Diese Forschungsfelder sollen im Rahmen der Arbeit des Graduiertenkollegs miteinander verknüpft werden.
Graduiertenkollegs sind Einrichtungen der Hochschulen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die von der DFG für maximal neun Jahre gefördert werden. Im Mittelpunkt steht die Qualifizierung von Doktorandinnen und Doktoranden im Rahmen eines thematisch fokussierten Forschungsprogramms sowie eines strukturierten Qualifizierungskonzepts. Eine interdisziplinäre Ausrichtung der Graduiertenkollegs ist erwünscht. Wesentliches Merkmal des neuen Regensburger Graduiertenkollegs ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses über Anstellungen als wissenschaftliche Mitarbeiter, während herkömmliche Graduiertenkollegs ihre Kollegiaten zumeist über Stipendien gefördert haben. Zudem werden die Regensburger Doktoranden über ein umfangreiches Programm von interdisziplinären Vorlesungen, Seminaren und Workshops auf ihre künftigen Tätigkeiten in Wissenschaft und Wirtschaft vorbereitet.
Neben dem Sonderforschungsbereich (SFB) 689 "Spinphänomene in reduzierten Dimensionen" und dem SFB/Transregio 55 "Hadronen-Physik mit Gitter-QCD" etabliert sich mit dem Graduiertenkolleg 1570 ein dritter eigenständiger Regensburger Forschungsverbund in der Physik und den benachbarten Disziplinen. Darüber hinaus bestehen in diesem Zusammenhang über weitere Sonderforschungsbereiche und DFG-Schwerpunktprogramme, an denen Wissenschaftler der Universität Regensburg beteiligt sind, vielfältige Kooperationen zu Partneruniversitäten im Bundesgebiet.
Die drei Forschungsverbünde und die verschiedenen Kooperationen mit anderen Universitäten bilden die Grundlage für eine bereits bewilligte Graduiertenschule für Nanowissenschaften, die im nächsten Jahr die Arbeit aufnehmen wird. Sie wird ab 2010 das übergreifende Dach bilden für die zukünftigen Aktivitäten im Bereich der Nanowissenschaften und soll das Forschungsprofil der gesamten Universität Regensburg nachhaltig schärfen.
Ansprechpartnerin für Medienvertreter
Prof. Dr. Milena Grifoni
Universität Regensburg
Institut für Theoretische Physik
Universitätsstraße 31
93053 Regensburg
Tel.: 0941-941-2035
Milena.Grifoni@physik.uni-regensburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Chemie, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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