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Um die massiven Umstrukturierungen in seinem Einzugsgebiet bewältigen zu können, setzt das Bistum Essen auf ein maßgeschneidertes Geoinformationssystem (GIS) aus der Ruhr-Universität Bochum. Kartographen aus der Arbeitsgruppe Geomatik um Prof. Dr. Frank Dickmann haben das GIS passgenau für das Bistum konzipiert und begleiten seit März die Arbeit mit dem System. Ziel ist, die Datenströme und die Verwaltungsarbeit zu optimieren und das GIS als Analyse- und Visualisierungsinstrument auch für die Zukunft zu etablieren.
Bochum, 28.05.2009
Nr. 162
Kirche, Katholiken und Koordinaten
RUB-Kartographen kooperieren mit dem Bistum Essen
Geoinformationssystem erleichtert massive Umstrukturierung
Um die massiven Umstrukturierungen in seinem Einzugsgebiet bewältigen zu können, setzt das Bistum Essen auf ein maßgeschneidertes Geoinformationssystem (GIS) aus der Ruhr-Universität Bochum. Kartographen aus der Arbeitsgruppe Geomatik um Prof. Dr. Frank Dickmann haben das GIS passgenau für das Bistum konzipiert und begleiten seit März die Arbeit mit dem System. Ziel ist, die Datenströme und die Verwaltungsarbeit zu optimieren und das GIS als Analyse- und Visualisierungsinstrument auch für die Zukunft zu etablieren. Mittelfristig soll das System dazu dienen, einen Sozialatlas für das Bistum zu erstellen, der einen kartographisch aufbereiteten Überblick über die Strukturen ermöglicht.
Informationen veranschaulichen, Akteure vernetzen
1.900 Quadratkilometer umfasst das Bistum Essen, das 259 Pfarrgemeinden zu mittlerweile nur noch 43 Pfarreien zusammengelegt hat. Die Verwaltungsarbeit und die Datenströme sind entsprechend komplex. Das Geoinformationssystem der Bochumer Geographen erleichtert die Arbeit, steigert die Effizienz und spart Kosten, zum Beispiel durch integrierte Datenbanksysteme und vernetzte Strukturen. Damit gibt das Bochumer GIS Antworten auf drängende Fragen im Zuge der Umstrukturierung: Wie ist das neue Bistum aufgeteilt, wie nutzt es seine Flächen? Welche Sozial- und Altersstruktur hat die Bevölkerung in den einzelnen Stadt- und Kreisdekanaten? Welche Liegenschaften besitzt das Bistum und wie werden sie genutzt? Wo ergeben sich geeignete Standorte zum Beispiel für die Jugendarbeit in den neuen Pfarreien? Individuell abrufbare Karten und Luftbilder stehen den Mitarbeitern in der Verwaltung zur Verfügung, aber auch ein modernes Instrument, um verschiedene Akteure über die "alten Grenzen" hinweg miteinander zu vernetzen - die Pfarrer, die Kirchenvorstände und die Caritas.
Sozialatlas geplant
Die Bochumer Geographen begleiten nicht nur die Umsetzung des für das Bistum Essen angepassten GIS, sie verbinden dies zugleich mit einer empirischen Untersuchung zu den grundsätzlichen Potenzialen solcher Analyseinstrumente. Die Ergebnisse tragen dazu bei, vergleichbare Systeme auch in anderen kirchlichen Verwaltungseinrichtungen anzuwenden. Darüber hinaus sollen die jetzt erhobenen Daten dazu genutzt werden, einen Sozialatlas des Bistums zu erstellen. Er soll einen kartographisch aufbereiteten Überblick über die Bistumsstrukturen bieten und nicht nur für die verwaltungsinterne Arbeit genutzt werden, sondern auch online Informationen für die interessierte Öffentlichkeit bereitstellen.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Frank Dickmann, Geographisches Institut der RUB, Tel. 0234/32-23379, E-Mail: frank.dickmann@rub.de
... nachher: Neuzuschnitt der Verwaltungsgrenzen im Dekanat Bochum-Ost
Quelle: Bistum Essen 2009
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften, Informationstechnik, Religion
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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