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28.05.2009 15:10

Quo vadis, ars chirugica?

Daniela Kollascheck Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Jahreskongress der Thüringischen Gesellschaft für Chirurgie e. V. am 5. und 6. Juni 2009 in Jena widmet sich den Perspektiven der Qualifikation

    (Jena) Die berufliche "Aus- und Weiterbildung" der Chirurgen steht im Mittelpunkt des Jahreskongresses 2009 der Thüringischen Gesellschaft für Chirurgie e. V. (TGC). Am 5. und 6. Juni 2009 werden ca. 200 Teilnehmer, über 70 Referenten und elf Aussteller im Universitätsklinikum Jena (UKJ) erwartet. Die Tagung beleuchtet alle wichtigen Facetten der beruflichen Qualifizierung für Chirurgen und bietet vor allem auch den jüngeren Medizinern und Studenten ein Forum, um ihre Wünsche und Vorstellungen einzubringen.

    Folgt man den Aussagen der chirurgischen Fachszene, hat diese medizinische Disziplin an Stellenwert, Attraktivität und sicheren beruflichen Perspektiven verloren. Expertenkreise sind sich jedoch sicher, dass die Leistungsanforderungen weiter steigen werden. Deshalb stellt sich die Frage, wie es gelingen kann, die besten Mediziner für die Chirurgie zu gewinnen, sie in diesem Fach zu halten und ihnen tragfähige Perspektiven zu eröffnen.

    Wie Umfragen zeigen, können neben einer angemessenen finanziellen Vergütung gute berufliche Qualifikationsmöglichkeiten ein Motiv dafür sein, diesen anstrengenden Beruf zu ergreifen. "Die aktuellen Entwicklungen haben uns dazu bewogen, die Aus- und Weiterbildung von Chirurgen in den Fokus unserer diesjährigen Tagung zu stellen. Es ist uns ein Anliegen, sowohl mit den Studenten als potenziellen Berufsanfängern in Diskussion zu treten, als auch einen Erfahrungsaustausch mit unseren langjährigen Kollegen anzustoßen", begründet der Tagungsleiter Prof. Dr. Utz Settmacher, Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Jena, die Wahl der Themenstellung. "Vielleicht kann von dieser Veranstaltung ein Impuls ausgehen, der als Funke auch auf unsere Gesellschaft und die Universitäten überspringt", erhofft sich Prof. Settmacher.

    Die chirurgische Facharztausbildung umfasst eine zweijährige Basisweiterbildung, den sogenannten "Common trunk", der für alle Gebiete der Chirurgie gleich ist und eine Ausbildung auf der regulären Station, der Intensivstation sowie in der Ambulanz beinhaltet. Danach schließen sich vier "Lehrjahre" in einem speziellen chirurgischen Fachgebiet an. Während der gesamten sechs Jahre hat der Mediziner den Status des Assistenzarztes und legt am Ende eine Facharztprüfung vor der Ärztekammer ab. Diese verlangt dem Chirurgen danach, wie allen anderen Medizinern auch, 250 Fortbildungspunkte innerhalb von fünf Jahren ab.

    Aufgrund des aktuellen Arbeitszeitgesetzes bleibt dem medizinischen Nachwuchs immer weniger Zeit für die Ausbildung im Operationssaal. Eine Forderung aus berufspolitischer Sicht ist deshalb die Vorverlagerung der sogenannten Lernkurve. Das bedeutet, dass die jungen Ärzte vor der eigenständigen operativen Tätigkeit ein Simulationstraining absolvieren sollten. Deshalb wird über die theoretische Betrachtung der Aus- und Weiterbildung hinaus auf dem Thüringer Chirurgenkongress eine Reihe von "Hands-On-Kursen" angeboten, die allen interessierten Assistenzärzten und Studenten offen stehen. Diese reichen inhaltlich vom allgemeinen Nahtkurs über die mikrochirurgische Praxis an Gefäßen und Nerven bis hin zu einem neurochirurgischen Verfahren, dem Brainmapping. Die Anmeldung ist am 5. und 6. Juni auch an der Registrierung vor Ort noch möglich.

    Jedes Jahr wird für ein herausragendes wissenschaftliches Projekt der Nikolai Guleke-Preis vergeben sowie der beste Assistenten-Vortrag mit dem Guleke-Stipendium prämiert. Beide Auszeichnungen werden am Samstag, dem 6. Juni 2009, von 12 bis 13 Uhr im Hörsaal II vergeben.

    Terminhinweis:
    Jahreskongress der Thüringischen Gesellschaft für Chirurgie e. V.
    5.-6. Juni 2009
    Klinikum Lobeda
    Erlanger Allee 101

    Kontakt:
    Prof. Dr. Utz Settmacher
    Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie

    Oberarzt Dr. Hubert Scheuerlein

    Universitätsklinikum Jena
    Erlanger Allee 101
    Tel: 03641 / 9322601
    E-Mail: Hubert.Scheuerlein[at]med.uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://conventus.de/tgc2009/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    regional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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