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09.06.2009 09:52

Wirtschaftskrisen künftig durch Finanzmarktstabilität verhindern

Friederike Enke Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Wirtschafts- und Rechtswissenschaftler tagen am 11. und 12. Juni in Dornburg und Jena

    Jena (09.06.09) Durch die aktuelle weltweite Finanzkrise, die 2007 mit der US-Immobilienkrise begann, haben sich alle großen Industriestaaten immens verschuldet: Die Staatsverschuldung der Bundesrepublik Deutschland beträgt zum aktuellen Zeitpunkt rund 1,5 Billionen Euro. Damit finanziert der Bund Investitionen und betreibt eine antizyklische Konjunkturpolitik, um das Wirtschaftswachstum zu fördern und eine Rezession zu verhindern.

    "Gegenwärtig scheint sich die globale Wirtschaft jedoch schneller zu erholen, als alle erwartet haben", vermutet Prof. Dr. Christoph Ohler von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. "Dies ist einerseits natürlich positiv, andererseits laufen wir Gefahr, die Selbstheilungskräfte der Wirtschaft zu überschätzen und dringend notwendige strukturelle Reformen nicht durchzuführen", sagt der Lehrstuhlinhaber für Öffentliches Recht, Europarecht, Völkerrecht und Internationales Wirtschaftsrecht. Das Aufsichtsrecht müsse beispielsweise überprüft und erneuert werden und es müssten neue Institutionen geschaffen werden, die dieses Aufsichtsrecht auf internationaler und supranationaler Ebene durchsetzen.

    Solche Reformen und Fragen zur Finanz- und Geldwertstabilität stehen unter anderem im Fokus der Tagung des Graduiertenkollegs "Global Financial Markets", die am 11. und 12. Juni 2009 in Dornburg und Jena stattfinden wird. Das gemeinsame Graduiertenkolleg der Universitäten Jena und Halle-Wittenberg wird von der Stiftung "Geld und Währung" gefördert und ermöglicht insgesamt 20 Promotionsstudenten ihre Forschungsarbeiten im Bereich der Rechts- und der Wirtschaftswissenschaften.

    An der Tagung mit dem Titel "Risk Taking and Risk Transfer on Financial Markets" nehmen neben nationalen und internationalen Wissenschaftlern auch Vertreter der Europäischen Zentralbank sowie von Anwaltskanzleien teil. Sie tragen somit dazu bei, "das, was real auf den Finanzmärkten und in der Wirtschaft passiert ist, wissenschaftlich zu bewerten", sagt der Sprecher des Kollegs Christoph Ohler.

    "Insgesamt möchten wir verstehen, warum solche Krisen entstehen und die Mechanismen ihrer Ausbreitung rekonstruieren", fasst Prof. Ohler das Ziel des Graduiertenkollegs zusammen, wozu die jährlichen Tagungen einen wichtigen Baustein liefern. Denn dann könne man Verbesserungsvorschläge zur rechtlichen Steuerung und zu juristischen Maßnahmen ableiten, um das Risiko für zukünftige Finanz- und Wirtschaftskrisen zu verringern und deren Auswirkungen zu dämpfen.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Christoph Ohler
    Rechtswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Carl-Zeiß-Str. 3, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 942260
    E-Mail: christoph.ohler[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de
    http://www.rewi.uni-jena.de/data/rewi_/Fakultaet/Aktuell/Einladung_endg.pdf - das Programm der Tagung


    Bilder

    Der Jenaer Sprecher des Graduiertenkollegs: Prof. Dr. Christoph Ohler.
    Der Jenaer Sprecher des Graduiertenkollegs: Prof. Dr. Christoph Ohler.
    Foto: FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Recht, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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