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10.06.2009 11:55

Pionier des menschlichen Erbgutes Eugene W. Myers in Saarbrücken

Gerhild Sieber Presse- und Informationszentrum
Universität des Saarlandes

    Die Aufdeckung der langen Sequenz des menschlichen Erbguts mit ihren rund drei Milliarden Buchstaben gilt als Meilenstein der Wissenschaft. Sie wurde von den Medien als die "Mondlandung der Biologie" gefeiert. Entscheidend daran mitgewirkt hat Eugene W. Myers, ehemaliger Professor für Bioinformatik an der University of California in Berkeley und seit 2005 Forschungsgruppenleiter auf dem Janelia Farm Research Campus des Howard Hughes Medical Institute (Virginia/USA).

    Auf Einladung des Zentrums für Bioinformatik Saar wird Professor Eugene W. Myers

    am Mittwoch, 24. Juni, um 14 Uhr
    im Raum 024 im Max-Planck-Institut für Informatik
    Universitäts-Campus, Gebäude E1 4

    einen Vortrag halten zum Thema "Machine-Vision and Molecular Biology".

    In seinem Vortrag wird Eugene Myers darauf eingehen, wie man heute fluoreszierende Moleküle in Zellen einbinden kann, um die Gene und Proteine in einer Zelle sichtbar zu machen. Die Leuchtkraft der fluoreszierenden Moleküle kann dabei durch unterschiedliche Temperaturen und Lichtstärken verändert werden, aber auch durch das Einschleusen von Viren. Durch die enorme Verbesserung von Mikroskopen ist es dadurch möglich, in das tiefste Innere von Zellen zu schauen und kleine Organe wie etwa das Gehirn einer Fliege bis auf die Zellebene hinunter zu betrachten. Eugene Myers wird in Saarbrücken über diese ganz neue Forschungsrichtung vortragen.

    Die große wissenschaftliche Herausforderung bei der so genannten "Sequenzierung" des menschlichen Genoms, also der Aufdeckung der molekularen Buchstabenreihe, die unser Erbgut definiert, bestand darin, ein aus circa 30 Millionen DNS-Bruchstücken bestehendes gigantisches Puzzle zum Gesamtgenom zusammenzusetzen. Professor Eugene Myers ist der weltweit führende Experte für dieses so genannte Assemblierungs-Problem. Nur mit Hilfe der von ihm entwickelten Algorithmen war es der Firma Celera Genomics möglich, dieses DNS-Puzzle zu lösen und eine erste Version des menschlichen Genoms zusammenzusetzen. Bei der Sequenzierung des menschlichen Genoms hat Myers auch auf Saarbrücker Know-how zurückgegriffen. Der hierarchische Assembler, mit dem die Firma Celera Genomics eine erste Version des menschlichen Genoms erstellt hat, basiert maßgeblich auf Software aus Saarbrücken.

    Fragen beantwortet:
    Pia Scherer-Geiß
    Geschäftsführerin
    Zentrum für Bioinformatik
    E-Mail: psg@bioinf.uni-sb.de
    Tel. (0681) 302-64705


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Mathematik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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