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Wissenschaft
Vortrag von Prof. Majid Al-Haj an der TU Berlin / Vorstellung eines gemeinsamen Forschungsvorhabens
Eine arabische Stadt in Israel - die politischen Probleme beeinflussen die Entwicklung und die Beziehungen der Menschen untereinander. Akko ist so ein Beispiel. Arabische und jüdische Israelis misstrauen einander und blockieren sich gegenseitig bei der Gestaltung einer zukunftsfähigen Stadt. Um so wichtiger scheint eine behutsame und geleitete Planung der Innenstadt von Akko.
Mehrere Wissenschaftler beschäftigen sich mit diesem Thema. Prof. Majid Al-Haj leitet das Institut für multikulturelle Studien der renommierten Universität Haifa. Er ist ein arabischer Israeli. Gemeinsam mit einem jüdischen Israeli, Prof. Moshe Zuckerman von der Universität Tel-Aviv, sowie Prof. Dr. Jürgen Brand aus Wuppertal und Dr. Hans-Liudger Dienel vom Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin hat Herr Al-Haj ein anwendungsorientiertes Forschungsvorhaben bei der German-Israelian Foundation (GIF) beantragt.
Wie viele Städte in dieser Welt, so steht auch Akko vor schwierigen Planungsproblemen. Solche Fragen lassen sich heute konstruktiv mit einem Politik-Beratungsverfahren bearbeiten, das vom Zentrum Technik und Gesellschaft der TU Berlin in mehreren multikulturellen Quartieren in Berlin (Kreuzberg, Tiergarten) erprobt worden ist. Mit diesem Modell Bürgergutachten/Planungszelle (PZ) wird Bürgerinnen und Bürgern ein breiter Zugang zum Steuerungssystem eröffnet. Dafür werden 25 Menschen aus einem bestimmten Gebiet ausgelost. Die Frauen und Männer erhalten die Gelegenheit, sich vier bis sechs Tage lang über ein konkretes Problem im Gespräch mit Experten und Betroffenen gegenseitig zu informieren. Sie arbeiten dann hochmotiviert, lernbereit und erstaunlich lernfähig. Die Laien sind in der Lage, die erkennbaren Lösungsalternativen eines Konfliktes quasi standpunktneutral zu bewerten und ihre Empfehlungen vorzulegen.
Prof. Majid Al-Haj wird auf einer Veranstaltung des Zentrums Technik und Gesellschaft gemeinsam mit dem Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin über Misstrauen und Kooperation in israelischen Städten nach der Wahl 2001 sprechen. Prof. Bergmann vom Zentrum für Antisemitismusforschung und Carolin Schröder vom Zentrum Technik und Gesellschaft werden kommentieren.
Ort: TU Berlin, Telefunkenhochhaus, Ernst Reuter Platz 7, 20. OG
Zeit: Mittwoch, 28. März 2001, 16.00 - 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dr. Hans-Liudger Dienel, Wiss. Geschäftsführer, Zentrum Technik und Gesellschaft, TU Berlin, Hardenbergstraße 4-5, 10623 Berlin, Tel.: 030/314-21406, Fax: 030/314-26917, E-Mail: Dienel@ztg.tu-berlin.de, Internet: www.ztg.tu-berlin.de
Diese Medieninformation finden Sie auch im World Wide Web unter der
Adresse http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2001/pi56.htm
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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