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19.06.2009 12:09

Wie man Kleinkinder richtig fördert

Irina Urig Presse- und Informationszentrum
Universität des Saarlandes

    Vortrag über "Die frühe sozial-kognitive Entwicklung von Kindern und ihre Einflussfaktoren - Risiken und Chancen" mit anschließender Diskussion

    Referentin: Prof. Dr. Gisa Aschersleben, Universität des Saarlandes

    Montag 29. Juni 2009, 18 Uhr, Haus der Stiftung Demokratie Saarland, Saarbrücken, Bismarckstraße 99

    Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

    Nie lernt ein Kind schneller und mehr als in den ersten Lebensjahren. Bereits in den ersten Monaten erforschen Babys aktiv die Welt und bewältigen mit ihren Sinnen eine Fülle von Reizen und Eindrücken. Insbesondere für unser Gehirn ist keine Entwicklungsphase so bedeutsam wie die ersten sechs Lebensjahre. Die Funktionen des Wahrnehmens und des Denkens, des Erkennens und Fühlens, des Reagierens und des sozialen Handelns sind zwar angelegt, aber noch nicht ausgereift. Das kindliche Gehirn ist in dieser Zeit einerseits sehr sensibel für schädigende Umwelteinflüsse, andererseits reagiert es äußerst flexibel auf diese Einflüsse. Deshalb werden in den ersten Lebensjahren entscheidende Grundlagen für die weitere Entwicklung gelegt. Darauf geht Prof. Aschersleben in ihrem Vortrag ein, der von der Saar-Uni, der Deutschen Gesellschaft für Psychologie und der Landeselterninitiative für Bildung und Stiftung Demokratie Saarland veranstaltet wird.

    Fundamental für eine gesunde seelische Entwicklung des Kindes ist eine sichere Bindung zwischen dem Kind und seiner Mutter (oder einer anderen Bezugsperson) bereits zu einem frühen Zeitpunkt. Die Bindung wirkt sich nicht nur auf die soziale und emotionale Entwicklung, sondern auch auf die kognitive Entwicklung aus, also auf Funktionen der Wahrnehmung, des Handelns, des Lernens, Erinnerns und Denkens - und das schon im ersten Lebensjahr. Diese im ersten Lebensjahr erworbenen sozial-kognitiven Fähigkeiten beeinflussen entscheidend die weitere Entwicklung - entsprechende Forschungsergebnisse lassen eine kontinuierliche Entwicklung vom Säugling bis zum Vorschulkind (und wahrscheinlich noch darüber hinaus) vermuten. Die optimale Entwicklung dieser Fähigkeiten setzt aber Anregung, Begleitung und Hilfestellung durch die Umwelt voraus; hier kommt es insbesondere auf die Mutter beziehungsweise andere Bezugspersonen an.

    Prof. Dr. Gisa Aschersleben ist seit 2006 Professorin für Entwicklungspsychologie an der Universität des Saarlandes. Sie studierte Psychologie an den Universitäten Bielefeld und Braunschweig und promovierte 1993 an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo sie sich 1999 im Fach Psychologie habilitierte. Von 1991 bis 2006 war sie am Max-Planck-Institut für psychologische Forschung (später MPI für Kognitions- und Neurowissenschaften) tätig, zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin, ab 2000 leitete sie dort die Forschungsgruppe Entwicklung von Kognition und Handlung. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der kognitiven Grundlagen der frühkindlichen Entwicklung sowie der Rolle der frühen Eltern-Kind-Beziehung für die sozial-kognitive Entwicklung.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Gisa Aschersleben
    Tel. 0681/302-3839
    E-Mail: aschersleben@mx.uni-saarland.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Psychologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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