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Versicherungswirtschaft wertet Professur an der Leibniz Universität Hannover deutlich auf
Gelungene Kooperation zwischen der Leibniz Universität und der hannoverschen Versicherungswirtschaft: Das Versicherungskonsortium finanziert die neue Stiftungsprofessur Versicherungs- und Finanzmathematik an der Fakultät für Mathematik und Physik mit. Der Zusammenschluss aus mehreren Versicherungsgruppen stellt in den kommenden zehn Jahren insgesamt eine Million Euro für die Professur zur Verfügung und übernimmt damit einen guten Teil der Kosten. Prof. Stefan Weber, der den Ruf auf die Professur angenommen hat, wird die Stelle in Kürze antreten. Eine zusätzlich geplante Juniorprofessur mit der gleichen Thematik wird ebenfalls aus der Million finanziert.
Mit der Stiftungsprofessur soll das wichtige Gebiet der Versicherungsmathematik gefördert werden. Die Lehrinhalte der Stochastik, die Professor Weber vertreten wird, sind insbesondere für die zahlreichen Mathematiker und Mathematikerinnen entscheidend, die nach ihrem Abschluss in die Versicherungswirtschaft gehen. Diese so genannten Aktuare sind Experten, die mit den mathematischen Methoden der Wahrscheinlichkeitstheorie, der Statistik und der Finanzmathematik Fragen aus den Bereichen Versicherungs- und Bausparwesen, Kapitalanlage und Altersversorgung analysieren und Lösungen entwickeln. Eine wesentliche Aufgabe von Aktuaren ist das Risikomanagement von Versicherungsunternehmen.
Prof. Stefan Weber, Jahrgang 1973, der an der Humboldt-Universität in Berlin promoviert hat, war in den vergangenen Jahren als Assistant Professor an der Cornell University (USA) sowie an der Universiteit Maastricht in den Niederlanden tätig. "Wir sind sehr froh, dass wir Herrn Weber für die Stiftungsprofessur gewinnen konnten", sagt Prof. Rolf Haug, Dekan der Fakultät für Mathematik und Physik. "Wir wollen die Versicherungs- und Finanzmathematik auf dieser Basis zu einem Schwerpunkt an unserer Fakultät ausbauen." Durch die interdisziplinäre Ausrichtung der Thematik werde zudem eine enge Kooperation mit der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät ermöglicht. Frank Hilbert, Sprecher des Vorstandes für den Lebenbereich der VHV Gruppe sowie Mitglied der Berufungskommission, sagt über die zukünftige Kooperation: "Ich freue mich, dass die hannoversche Versicherungswirtschaft diese Stiftungsprofessur gemeinsam ermöglicht und so den Standort Hannover und die Leibniz Universität im Bereich der Versicherungsmathematik unterstützt. Mit Stefan Weber haben wir einen jungen und kompetenten Stiftungsprofessor gefunden, der die Versicherungsmathematik in Hannover weiter nach vorne bringen wird."
Zusätzlich stellt die hannoversche Versicherungswirtschaft in den kommenden Jahren 400.000 Euro für das Kompetenzzentrum Versicherungswissenschaften GmbH zur Verfügung. Drei Hochschulen - Leibniz Universität Hannover, Georg-August-Universität Göttingen und Medizinische Hochschule Hannover - haben das Zentrum im Jahr 2002 auf Initiative der niedersächsischen Landesregierung gegründet. Aufgabe des Kompetenzzentrums ist vernetzte und fachspartenübergreifende Forschung und Beratung, Bündelung von Forschungsvorhaben sowie der Wissenstransfer in die Praxis in den Bereichen Versicherungsökonomie, Versicherungsrecht, Versicherungsmathematik und Versicherungsmedizin.
Der hannoverschen Versicherungswirtschaft gehören folgende Versicherungen an: Concordia Versicherungsgruppe, Hannover Rückversicherungs-AG, HDI Versicherungen, Mecklenburgische Versicherungsgruppe, SCOR Deutschland, VGH Versicherungen, VHV-Versicherungsgruppe und WERTGARANTIE Technische Versicherung AG.
Hinweis an die Redaktion:
Für weitere Informationen steht Ihnen Prof. Rolf Haug, Dekan der Fakultät für Mathematik und Physik, unter Telefon +49 511 762 2901 oder per E-Mail unter dekan@maphy.uni-hannover.de sowie Dr. Kerstin Bartels, Leiterin Unternehmenskommunikation der VHV Gruppe, unter Telefon +49 511 907 4822 oder unter kbartels@vhv.de gern zur Verfügung.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie, Wirtschaft
überregional
Kooperationen, Personalia
Deutsch
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