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28.03.2001 13:43

Prof. Dr. Rainer Janisch zum neuen Rektor der FHB bestellt

Aurora Angelina Miano-Bünger M. A. Pressestelle
Fachhochschule Brandenburg

    Amtsantritt im April

    Prof. Dr. Rainer Janisch ist heute Mittag, von der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Johanna Wanka, in Potsdam zum neuen Rektor der Fachhochschule Brandenburg (FHB) bestellt worden. Seine sechsjährige Amtszeit beginnt am 01. April. Damit tritt Janisch, bisher Professor für Betriebswirtschaftslehre an der FHB, die Nachfolge von Prof. Dr.-Ing. Werner Hofacker an, der sich ab April dem Aufbau einer Hochschule im Libanon zuwendet. Hofackers Amtszeit war Ende vorigen Jahres ausgelaufen; er ist jedoch bis zur Bestellung des neuen Rektors im Amt. Janisch war Ende Januar vom Senat der FHB mit großer Mehrheit zum neuen Rektor gewählt worden.

    Anlässlich seiner Ernennung erklärt Prof. Janisch: "Ich freue mich sehr, der Hochschule vorstehen zu dürfen, an deren Aufbau ich seit 1992 mitwirken konnte. Es ist mein Wunsch, auf der von den Mitarbeitern und meinen Vorgängern geleisteten soliden Arbeit aufbauen zu können. Welche Anstrengungen in allen Bereichen der Hochschule bisher erbracht wurden, zeigt das im nächsten Jahr anstehende Jubiläum: vor 10 Jahren war von dieser Hochschule nur eine Aufbauempfehlung von Seiten des Sachverständigenrates und der Wille zur Gründung seitens des Landesregierung vorhanden. Für diese Arbeit möchte ich mich bei meinen Vorgängern bedanken.

    Ziele und Schwerpunktthemen für meine Amtszeit sind unter anderem: Der Ausbau der internationalen Zusammenarbeit mit ausländischen Hochschulen scheint mir im Zuge der Internationalisierung der Bildungs- und Arbeitsmärkte unerlässlich. Die begonnene Neustrukturierung der FH-Organisation muss zügig fortgeführt werden um flexibler, effizienter und effektiver auf die sich immer schneller verändernden Rahmen- und Umweltbedingungen reagieren zu können. Dabei stehen kurzfristig folgende Maßnahmen im Mittelpunkt: Steigerung der Teamfähigkeit, Verbesserung der Informations- und Kommunikationswege und die Erfüllung des Deckungsprinzips von Verantwortung und Entscheidung. Die bereits von meinem Vorgänger begonnene Erneuerung der Studien- und Prüfungsordnungen, sowie die Neuordnung der ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge muss noch in diesem Semester zum Abschluss gebracht werden.

    Es bleiben jedoch brennende Probleme bei denen insbesondere die Wissenschaftspolitik des Landes Brandenburg gefordert ist. Sie muss verlässliche Rahmenbedingungen vorgeben, da die FHB sonst in ihrer Gesamtentwicklung gefährdet ist. Beispielsweise fahren unsere Wirtschaftswissenschaften mit Überlastquote. Das heißt: wir haben viele Studierende und zu wenige Professoren.

    Ein weiteres Beispiel hierzu aus dem Fachbereich Informatik und Medien: von 600 Studienbewerbern müssen wir ca. 450 ablehnen. Das sind Zustände, die es zu verbessern gilt. Dies insbesondere vor dem Hintergrund der Studienwünsche und des Bedarfs der Wirtschaft. Hier ist insbesondere die Politik gefragt. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die große Nachfrage nach Studienplätzen an der FHB, schon mittelfristig befriedigt werden kann."

    1942 in Berlin geboren, absolvierte Prof. Dr. Rainer Janisch Anfang der sechziger Jahre zunächst eine Facharbeiterausbildung als Schmied und Fahrzeugbauer. Es folgten der Abschluss der Hochschulreife auf einer Abendschule, ein Studium zum Diplom-Ingenieur in der Fachrichtung Maschinenbau sowie ein Ergänzungsstudium in Elektronischer Datenverarbeitung. 1973 konnte er eine Berufsschullehrerausbildung mit dem Ersten Staatsexamen abschließen. Sowohl technisch als auch wirtschaftlich interessiert, schloss Prof. Janisch ein weiteres Zusatzstudium im Fach Betriebswirtschaftslehre (BWL) an der Universität Hannover an, wo er 1977 zum Dr. rer. pol. promovierte und bis 1980 als Akademischer Rat für dieses Fach zuständig war. Zwischen 1981 und 1984 folgte er einer Einladung des German Singapure Institute nach Singapur, wo er als Auslandsexperte für Industrial Engineering lehrte und eine Technikerschule mit aufbaute.

    Nach seinem Asienaufenthalt zog es den Vater von drei Kindern zurück nach Hannover, wo er nunmehr nach seiner Ernennung zum Hochschullehrer am Institut für Betriebsforschung lehrte und forschte. 1993 folgte er dem Ruf als Professor für Personalwirtschaft und Personalentwicklung an die FHB. Ein weiterer Auslandsaufenthalt zwischen März 1998 und August 2000 rundet die internationale Berufserfahrung des in Potsdam lebenden Hochschullehrers ab. In dieser Zeit war er als Teamleiter für das Projekt "Ausbildung von Berufsbildungskräften" an der Tongji Universität Shanghai in China tätig und wurde im Frühjahr 2000 zum beratenden Professor der Hochschule bestellt. Auf sein Engagement hin geht auch der Abschluss des Kooperationsvertrages zwischen der FHB und der Tongji Universität Shanghai, der im März 2000 abgeschlossen wurde. Anfang März dieses Jahres ist Prof. Janisch wieder als Professor für BWL an die FHB zurückgekehrt.

    Folgende Gebiete bilden den Schwerpunkt seiner Interessen im Bereich Forschung: Personalwirtschaftslehre mit den Akzenten Betriebliche Entgeltsysteme, Personalentwicklung und Arbeitsorganisation, Berufs- und Betriebspädagogik sowie die Qualifikationsforschung. Eine umfangreiche Gutachtertätigkeit in Zusammenarbeit mit Fachkollegen zeichnen seine wissenschaftliche Tätigkeit aus: Sektoranalyse berufliche Bildung in Papua New Guinea und in der Republik Jemen, Entwicklung eines beruflichen Qualifikationssystems für die Region Hefei/Anhui in der Volksrepublik China, Einführung eines Personalbeurteilungssystems für ein mittelständisches Unternehmen, sowie im Bereich Entlohnung nach Qualifikation, einem Projekt der Deutschen Forschungsgesellschaft. Hinzu kommt eine internationale Gutachtertätigkeit für staatliche und halbstaatliche Institutionen.

    Prof. Janisch ist Mitbegründer, Herausgeber und Beiratsmitglied der Zeitschrift arbeiten + lernen - Die Arbeitslehre sowie Mitglied der Fachzeitschrift Berufsbildung in Theorie + Praxis. Darüber hinaus hat er eine Vielzahl von Veröffentlichungen in seinen Forschungsbereichen verfasst. Er ist u. a. Mitglied des Arbeitskreises Partnerschaften Dritte Welt und des Internationalen Sonnenbergkreises.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Personalia
    Deutsch


     

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