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24.06.2009 14:06

Astronaut Messerschmid erhält Ehrendoktorwürde der TU Dresden

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Für seine Verdienste auf dem Gebiet der Raumfahrttechnik und um die Entwicklung der Ingenieurwissenschaft insgesamt sowie seine besonderen Beziehungen zur Technischen Universität Dresden wird Professor Dr. rer. nat. Ernst W. Messerschmid am 2. Juli 2009, 15.00 Uhr, im Festsaal des Rektorats der TUD die Ehrendoktorwürde der Ingenieurswissenschaften (Dr.-Ing. E.h.) verliehen.

    Mit der TU Dresden verbindet den Physiker und ehemaligen Raumfahrer eine langjährige intensive Zusammenarbeit. Bereits kurz nach der politischen Wende engagierte er sich für die Entwicklung der Universität in Dresden, insbesondere der Fakultät Maschinenwesen. So verlegte er beispielsweise eigene Drittmittelforschungsprojekte an die TU Dresden und vermittelte zahlreiche weitere Drittmittelprojekte. Er unterstützte aktiv den Aufbau des Instituts für Luft- und Raumfahrttechnik. Zudem war er Gutachter für verschiedene Forschungsprojekte und führte als Vorsitzender des Kuratoriums der Boysen-Stiftung einen jährlich verliehenen Preis für hervorragende Dissertationen in Höhe von 5000 Euro sowie die Förderung von Forschungsprojekten mit Bezug zur Umwelttechnik an der TU Dresden ein.

    Der am 21. Mai 1945 in Reutlingen (Baden-Württemberg) geborene Ernst W. Messerschmid ist nicht nur im nationalen, sondern auch im internationalen Umfeld eine bedeutende Persönlichkeit der Ingenieurwissenschaften und gilt auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrt als einer der profiliertesten und anerkanntesten Wissenschaftler in Deutschland.

    Noch bevor Messerschmid 1972 das Diplom in Physik erlangte, arbeitete er als Gastwissenschaftler am europäischen Kernforschungszentrum CERN in Genf. Nach seinem Studium ging er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Brookhaven National Laboratory auf Long Island (USA), bevor er 1976 promovierte. Ein Jahr arbeitete er dann an der Strahloptik des Speicherrings PETRA am Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg und wechselte 1978 zur DFVLR, der Vorläuferin des heutigen DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt).

    Messerschmid setzte sich 1982 gegen Tausende von Mitbewerbern bei der Astronautenauswahl für die D1-Spacelabmission durch und flog im Herbst 1985 an Bord der US-Raumfähre "Challenger" ins All. Im Jahr 1986 folgte er dem Ruf als ordentlicher Professor und Direktor des Instituts für Raumfahrtsysteme an die Fakultät Luft- und Raumfahrttechnik der Universität Stuttgart. Zwischen 2000 und 2004 ließ sich Ernst W. Messerschmid beurlauben, um die Leitung des Europäischen Astronautenzentrums der ESA in Köln zu übernehmen. Seit 2005 ist er wieder als Ordinarius und Professor am Institut für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart tätig.

    Bis heute hat er sich in herausragender Weise um die Entwicklung der Ingenieurwissenschaften, insbesondere der Raumfahrttechnik, verdient gemacht. Über 50 von ihm betreute ingenieurwissenschaftliche Dissertationen, mehr als 150 referierte Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Zeitschriften, etwa ein Dutzend Lehrbücher als Haupt- oder Mitautor sowie einige europäische und deutsche Patente belegen diese Leistungen. Die Schwerpunkte seiner eigenen Forschungsaktivitäten lagen dabei zuletzt überwiegend auf den Gebieten "Konzepte und Systeme von Raumstationen", "Wiedereintritt von Raumflugkörpern" sowie "Elektrische Antriebssysteme für die Raumfahrt". Zahlreiche von ihm initiierte Entwicklungen und Experimente werden erfolgreich durchgeführt, so zum Beispiel das an der TU Dresden fertiggestellte Weltraumexperiment auf der ISS zur Messung der Restatmosphäre in großen Höhen.

    Als Hochschullehrer hat Ernst W. Messerschmid neue Maßstäbe bei der Ausbildung von Luft- und Raumfahrtingenieuren in Deutschland gesetzt. Zusätzlich zu seiner Vorlesungstätigkeit in Stuttgart lehrt er an der renommierten École Nationale Supérieure de I'Aéronautique et de l'Espace in Toulouse und der International Space University in Straßburg. Sein Interesse gilt neben Studenten aber auch der Förderung von Kindern und Jugendlichen. So hielt er beispielsweise auch im Wintersemester 2007/08 eine Vorlesung an der Kinder-Universität Dresden.

    Journalisten sind zur Ehrenpromotion von Prof. Ernst W. Messerschmid herzlich eingeladen und werden um Anmeldung bei Steffi Gerber unter 0351 463-32990 oder steffi_gerber@tu-dresden.de gebeten.

    Der Ablauf der Veranstaltung ist im Internet nachzulesen unter http://tu-dresden.de/veranstaltungen/termin/?id=N4a363eaee7204

    Informationen für Journalisten: Prof. Stefanos Fasoulas, Tel. 0351 463-38091
    E-Mail: stefanos.fasoulas@tu-dresden.de

    Pressestelle TU Dresden, Tel. 0351 463 32398
    E-Mail: pressestelle@tu-dresden.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Physik / Astronomie
    überregional
    Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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