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01.07.2009 11:38

Sozialministerin Manuela Schwesig und Kultusminister Henry Tesch übernehmen Schirmherrschaft über Gesundheitsstudie SHIP

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Universität Greifswald gewährt einen Tag Arbeitsbefreiung für Teilnehmer

    Für die größte Gesundheitsstudie des Landes "Leben und Gesundheit in Vorpommern" (Study of Health in Pomerania/SHIP) haben die Ministerin für Soziales und Gesundheit, Manuela Schwesig, und der Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Henry Tesch, die Schirmherrschaft übernommen. Als erster und größter Arbeitgeber der Region Vorpommern bewilligt zudem die Universität Greifswald einen Tag bezahlte Arbeitsbefreiung für Teilnehmer der Studie.

    "Das seit zwölf Jahren laufende Forschungsprojekt hat eine enorme Dimension erreicht, so dass wir dringend auf eine starke Unterstützung aus der Politik und Wirtschaft angewiesen sind", betonte Studienleiter Privatdozent Dr. Henry Völzke vom Institut für Community Medicine. Im Rahmen der dritten Untersuchungswelle zur Erforschung von Volkskrankheiten werden in den kommenden Monaten bis zu 8.000 Menschen rundherum auf ihren Gesundheitszustand durchgecheckt. Durch die Langzeitstudie erhalten die Forscher einen einzigartigen Blick in die Gesundheitsprobleme der Zukunft.

    Die Teilnehmer an der wohl komplexesten Bevölkerungsstudie überhaupt werden per Zufallsprinzip in Landkreisen und Städten des östlichen Landesteils ausgewählt. Anschließend erhalten sie eine Benachrichtigung und weitere Informationen zu der Studie. "Entschließen sich die Probanden, das vollständige Programm zu absolvieren, sind dafür ein bis zwei Tage erforderlich", erläuterte Völzke. Der nicht zu unterschätzende zeitliche Aufwand habe das 50-köpfige SHIP-Team vor neue Probleme gestellt. Die Teilnahmebereitschaft nahm merklich ab.

    "Mit der Übernahme der Schirmherrschaft durch die Sozialministerin und den Kultusminister sowie intensiverer Aufklärungsarbeit zur Studie in der Öffentlichkeit und direkt vor Ort wollen wir diesem Trend entgegenwirken." Allen Anschreiben wird ein Unterstützungs- und Informationsschreiben der beiden Landesminister beigelegt. Die potenziellen SHIP-Teilnehmer können somit die Bedeutung und den Nutzen der Studie für sich selbst sowie für die Gesundheitspolitik, Forschung und Gesellschaft besser einordnen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in Arbeitsbefreiungen für die Probanden, damit diese keine finanziellen Benachteiligungen haben oder extra Urlaub nehmen müssen. "Es wäre wünschenswert, wenn weitere Unternehmen dem Vorbild der Universität folgen würden", so Völzke abschließend.

    In der Gesundheitsstudie SHIP werden über einen längeren Zeitraum die Gesundheit und die Lebensumstände von mehreren tausend Menschen in Vorpommern untersucht. Die Studie wurde 1997 mit 4310 Probanden gestartet. Bei der zweiten Runde im Jahr 2002 waren noch etwa 3.300 Menschen dabei. Seit 2008 läuft die 3. Runde in einer weltweit einzigartigen Bandbreite mit etwa 2.500 ehemaligen SHIP-Teilnehmern und über 5.000 neuen Testpersonen. Die neue Phase der repräsentativen Bevölkerungsstudie umfasst unter anderem eine Ganzkörperuntersuchung durch einen Magnetresonanztomographen (MRT). Die 3. Welle wird einen einmaligen Datensatz hervorbringen, der als Schlüssel zur Lösung vieler globaler Gesundheitsprobleme dienen kann. In der 3. Stufe sind mehrere Millionen individuelle Variablen pro Person für wissenschaftliche Zwecke abruf- und nutzbar.

    Universitätsklinikum Greifswald
    Institut für Community Medicine
    SHIP-Projektleiter: PD Dr. med. Henry Völzke
    Walther-Rathenau-Straße 48, 17475 Greifswald
    T +49 3834 86-77 07
    E voelzke@uni-greifswald.de
    http://ship.community-medicine.de/
    http://www.klinikum.uni-greifswald.de


    Bilder

    In der SHIP-Studie werden in der dritten Untersuchungswelle auch erstmals Ganzkörper-MRT-Aufnahmen gemacht und ausgewertet.
    In der SHIP-Studie werden in der dritten Untersuchungswelle auch erstmals Ganzkörper-MRT-Aufnahmen g ...
    Foto: UKG
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    regional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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