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Wissenschaft
Prof. Dr. David Simo lehrt im Rahmen der Georg Forster Professur für Interkulturelle Literaturwissenschaft
Zum zweiten Mal ist an der Universität Hannover im Rahmen der "Georg Forster Professur" ein afrikanischer Wissenschaftler für ein Semester zu Gast. Prof. Dr. David Simo aus Kamerun wird am Dienstag, 10. April, 16 Uhr c.t., im Hörsaal 003 im Contigebäude am Königsworther Platz 1, seine Antrittsvorlesung zum Thema "Georg Forsters Übersetzung des Sanskrit-Dramas Sakuntala" halten.
Die Georg Forster Professur für Interkulturelle Literaturwissenschaft ist ein gemeinsames Projekt der Universität Hannover und der VolkswagenStiftung, die die Aufenthalte von insgesamt sechs Germanisten aus Schwarzafrika mit 131.000 Mark unterstützt. Ziel ist, den wissenschaftlichen Austausch in der Weise zu fördern, dass afrikanischen Forschern eine Lehrtätigkeit am Seminar für Deutsche Literatur und Sprache der Universität Hannover und den Studierenden dort die Begegnung mit afrikanischen Professoren ihres Faches ermöglicht wird. Georg Forster als Namensgeber wurde von Initiator Prof. Dr. Leo Kreutzer mit Bedacht gewählt: "Georg Forster steht als deutscher Schriftsteller, Gelehrter und Teilnehmer an der zweiten Weltumsegelung von James Cook für eine weltweite interkulturelle Erfahrung. Die afrikanischen Gastprofessoren bringen in die Ausbildung hiesiger Germanisten ihre interkulturelle Wahrnehmung deutscher Literatur ein."
Prof. Dr. David Simo ist wie die weiteren afrikanischen Gastwissenschaftler ein "alter Bekannter" der Universität Hannover. 1951 in Baham, Kamerun, geboren, studierte er Germanistik, Anglistik, Afrikanistik und Politikwissenschaft an den Universitäten Abidjan (Elfenbeinküste) und Saarbrücken. 1979 promovierte er an der Universität Metz mit einem Literaturvergleich deutscher antifaschistischer und afrikanischer antikolonialistischer Autoren. 1991 folgte die Habilitation an der Universität Hannover mit einer Studie "Interkulturalität und ästhetische Erfahrung. Untersuchungen zum Werk Hubert Fichtes". Derzeit lehrt er als Professor an der Universität Yaoundé, Kamerun.
In seiner Antrittsvorlesung und in der folgenden Vorlesungsreihe wird eine interkulturelle Erfahrung durch Literatur im Mittelpunkt stehen. Die Antrittsvorlesung beschäftigt sich mit dem Sanskrit-Drama "Sakuntala", dessen englische Übersetzung Georg Forster 1790 aus London nach Deutschland mitbrachte. Bereits ein Jahr später legte er eine deutsche Übersetzung dieses altindischen Dramas von Kalidasa vor, die in der deutschen Literatur und Geistesgeschichte eine breite Spur hinterließ. So hat sich Goethe vom Vorspiel des Sanskrit-Dramas zu dem "Vorspiel auf dem Theater" zu Beginn von Faust I anregen lassen. Aber Forsters Sakuntala bildete in Deutschland auch den Ausgangspunkt einer wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Sanskrit und mit Indien bzw. dem Orient insgesamt.
In seiner am 11. April beginnenden Vorlesungsreihe wird Prof. Simo sich anhand ausgewählter literarischer Texte mit dem Thema "Fremde in Europa und Europäer in der Fremde" beschäftigen.
Hinweis an die Redaktion
Die Antrittsvorlesung von Prof. Dr. David Simo findet statt am Dienstag, 10. April, 16 Uhr c.t. im Hörsaal 003 im Conti-Hochhaus am Königsworther Platz 1. Für nähere Auskünfte stehen Ihnen Dr. Hans Peter Klemme unter Telefon 0511/527265 und Prof. Dr. Leo Kreutzer unter Telefon 0511/762-2985 bzw. E-Mail Kreutzer@fbls.uni-hannover.de gern zur Verfügung. Professor Simo wird voraussichtlich ab 6. April in Hannover sein und unter Telefon 0511/762-19938 zu erreichen sein. Weitere Informationen zur "Georg Forster-Professur" im Internet: www.fbls.uni-hannover.de/sdls/kreutzer oder über die VolkswagenStiftung unter www.volkswagenstiftung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Personalia, Studium und Lehre
Deutsch
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