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Wissenschaft
Prof. Dr. med. Uwe Schirmer übernimmt die Leitung des Instituts für Anästhesiologie im Herz- und Diabeteszentrum NRW Bad Oeynhausen, Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum.
Mit dem größten Respekt sei er nach Bad Oeynhausen gekommen, betont Prof. Dr. med. Uwe Schirmer (53), seit April neuer Direktor des Instituts für Anästhesiologie im Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ), Bad Oeynhausen. "Die medizinische Versorgung hier ist weltweit anerkannt und geachtet." Den Schwerpunkt seiner neuen Aufgaben sieht der gebürtige Berliner, der als langjähriger Leiter der Abteilung Kardioanästhesiologie der Universitätsklinik Ulm tätig war, vor allem in der Anpassung der Narkoseverfahren an die zunehmende Zahl der minimal-invasiven herzchirurgischen Operationsverfahren (sog. "Schlüsselloch-Chirurgie").
"Moderne Operationstechniken stellen auch an die Anästhesie neue, zusätzliche Anforderungen," erläutert Schirmer. "Herzoperationen unter Verzicht auf die Herz-Lungen-Maschine (off-pump, OPCAB), minimal-invasive Verfahren sowie die rekonstruktive Klappenchirurgie erfordern anästhesiologische Überwachungsmaßnahmen, die im Vergleich zur klassischen Herzchirurgie deutlich mehr Informationen liefern." Der Narkose-Spezialist wird sich daher zukünftig besonders der Einführung zusätzlicher, erweiterter Monitoringverfahren im HDZ widmen.
Die wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkte von Prof. Schirmer liegen in Untersuchungen über die Einflussfaktoren von Narkoseverfahren bei herzchirurgischen Operationen und Möglichkeiten zur Erhöhung der Sicherheit für die Narkose bei Patienten mit schweren Herz-Kreislauferkrankungen.
"Die weniger invasive Herzchirurgie bedeutend für den Patienten ein schonendes, weniger belastendes Operationsverfahren," betont Schirmer. "Das bietet für die Gesamtbehandlung dem Anästhesisten auch die Chance, bei dafür geeigneten Patienten die Narkose zeitnah mit OP-Ende zu beenden und dem Patienten somit eine längere künstliche Beatmung in Narkose auf der Intensivstation zu ersparen."
Notwendig für ein solches "fast track" Vorgehen sei ein interdisziplinäres Gesamtkonzept, das bei der Op-Vorbereitung anfängt und die postoperative Weiterbehandlung sowie das dazu passende Narkosemanagement mit einschließe. Neben der Wahl dafür besonders geeigneter Medikamente und Monitoringverfahren spielen dabei auch das Wärmemanagement und eine postnarkotische Schmerzbehandlung eine wichtige Rolle.
Es freue ihn besonders, betonte Schirmer, bei der Geschäftsführung des HDZ für die Einführung dieser modernen Narkoseverfahren ein offenes Ohr gefunden zu haben. Auf ihn und seine Mitarbeiter wartet also jede Menge Arbeit. In Ostwestfalen fühle er sich bereits wie zu Hause, da seine Eltern seit 30 Jahren in Bielefeld wohnen. "Von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, mit der ich hier aufgenommen wurde, bin ich noch immer ganz überwältigt. Besonders stolz bin ich aber darauf, hier mit einem hochmotivierten und erfahrenen Team zusammenzuarbeiten."
Prof. Dr. med. Uwe Schirmer, neuer Direktor des Instituts für Anästhesiologie im Herz- und Diabetesz ...
(Foto: Armin Kühn)
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Prof. Dr. med. Uwe Schirmer, neuer Direktor des Instituts für Anästhesiologie im Herz- und Diabetesz ...
(Foto: Armin Kühn)
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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