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09.07.2009 11:35

Erste Absolventenfeier der Jenaer Romanistik

Axel Burchardt Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Institut für Romanistik der Universität Jena verabschiedete 66 Absolventen feierlich

    Jena (09.07.09) Mit einem kleinen Festakt hat das Institut für Romanistik der Universität Jena am Mittwochabend (08.07.) erstmals seine Absolventen feierlich verabschiedet. Nach kurzen Festansprachen überreichten Prof. Dr. Julia Kuhn und Institutsdirektor Prof. Dr. Rainer Schlösser die Urkunden an die anwesenden Absolventen, die von zahlreichen Angehörigen und Kommilitonen begleitet wurden.

    Von Oktober 2008 bis Juni 2009 haben 23 Studentinnen und Studenten mit Hauptfach Romanistik und 43 mit Nebenfach ihr Examen erfolgreich abgeschlossen. Der Notendurchschnitt des gesamten Jahrgangs liegt bei 1,7 und "zeigt damit, wie hoch die Qualität der Arbeiten und Prüfungen war", sagt Prof. Kuhn. "Dies war für uns auch ein Anlass, erstmals eine feierliche Verabschiedung einzuführen, die in Zukunft zur Tradition am Institut werden soll", ergänzt Prof. Schlösser.

    Unter den zahlreichen guten Arbeiten ragte die Magisterarbeit von Hendrik Kraft heraus, der sie im Bereich der Rumänistik ablegte. "Das ,Zigeuner'-Bild im rumänischen Film - als Kontrast zur rumänischen Identität und Sprache?" lautet der Titel seiner Magisterarbeit, die von Prof. Dr. Wolfgang Dahmen und Prof. Dr. Rainer Schlösser betreut wurde. In der Arbeit sind 80 rumänische Filme aus der Zeit zwischen 1990 und 2008 nach Figuren durchsucht worden, die Roma oder sogenannte "Zigeuner" verkörpern sollten. Auf Grundlage der Figurenanalysen verdeutlicht Kraft, dass "der Zigeuner" im rumänischen Film mehrheitlich eine stereotype Konstruktion ist, die im Kontrast zu den rumänischen Handlungsträgern, die als positive Identifikationsfiguren dienen, steht. Durch Mittel wie Erscheinungsbild, Sprache, Verhalten, Umfeld oder Filmkomposition blieben die "Zigeuner"-Figuren größtenteils schematisch, ohne individuelle Charakterzüge. Sie erfüllen laut Krafts Analyse vor allem Rollenfunktionen, z. B. als Bedrohung, Fremde, Exoten. Die Filmperspektive war dem Publikum stets nur aus Sicht der rumänischen Protagonisten gegeben. "Die sehr gute Arbeit stellt den filmischen Diskurs reflektiert dar, regt durch differenzierte Argumentation zur Reflexion an und zeugt von profunder kritischer Diskurs-Analysefähigkeit", sagt Prof. Dahmen.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Einige der feierlich verabschiedeten Romanistikabsolventen, darunter Hendrik Kraft (5. v. l.), sowie Prof. Julia Kuhn (2. v. l.) und Prof. Schlösser (r.).
    Einige der feierlich verabschiedeten Romanistikabsolventen, darunter Hendrik Kraft (5. v. l.), sowie ...
    Foto: Peter Scheere/FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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