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14.07.2009 14:16

Klang und Analyse der "Wahlverwandtschaften"

Axel Burchardt Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Lesungen am 17./18. Juli und Tagung am 19. Juli zu 200 Jahren Goethes Wahlverwandtschaften

    Jena (14.07.09) "Eduard - so nennen wir einen reichen Baron im besten Mannesalter - Eduard hatte in seiner Baumschule die schönste Stunde eines Aprilnachmittags zugebracht, um frisch erhaltene Pfropfreiser auf junge Stämme zu bringen." Mit diesem Satz beginnt Johann Wolfgang Goethes Roman "Die Wahlverwandtschaften", der vor genau 200 Jahren entstanden ist. Das Werk hat die zeitgenössischen Leser gleichermaßen fasziniert wie verstört. Und bis heute haben die "Wahlverwandtschaften" nichts an Faszination eingebüßt. "Die genaue Beobachtung zwischenmenschlicher Beziehungen und der sie fundierenden kulturellen Muster, die experimentelle Darstellung sozialer Konflikte und ein feines Gespür für geschichtliche Umbrüche machen den Roman zu einem Musterbeispiel für das, was Literatur zu leisten vermag", betont Dr. Helmut Hühn vom Sonderforschungsbereich 482 "Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800" der Universität Jena.

    Außerdem sind "Goethes 'Wahlverwandtschaften' geradezu ,für den Mund', für das Vorlesen geschrieben", so Hühn. Die Chance, das Werk aus professionellem Mund zu hören, bietet sich der breiten Öffentlichkeit nun am 17. und 18. Juli in Weimar (jeweils 19.00 Uhr im Festsaal des Stadtschlosses). Dann lesen die bekannten Schauspieler Jutta Lampe (17.07.) und Hanns Zischler den ersten Teil des Werks. Teil 2 des Romans wird am 1. November in Jena von den emeritierten Professoren Gottfried Gabriel und Klaus-Michael Kodalle und am 7. November in Weimar von dem bekannten Theaterregisseur Peter Stein gelesen.

    An die ersten Weimarer Lesungen schließt sich am 19. Juli eine Tagung des Sonderforschungsbereichs 482 und der Goethe-Gesellschaft in Weimar an. Unter dem Titel "Andacht zum Detail. Versuche über die ,Wahlverwandtschaften'" fragen Wissenschaftler danach, wo wir heute - nach 200 Jahren Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte - in unseren Bemühungen um ein Verständnis des Romans stehen. Die Tagung findet von 14.30-20.00 Uhr im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums Weimar statt.

    "Mit den ,Wahlverwandtschaften' beginnt die Erzählkunst von Goethes Spätwerk", erläutert Dr. Helmut Hühn, der gemeinsam mit Dr. Jochen Golz die Tagungsleitung innehat. Goethes Roman experimentiere mit alten und neuen Verfahren der poetischen Darstellung und Komposition. Auf überraschende Weise sind unterschiedliche Rollen und Funktionen des Erzählers vereinigt. Die Tagung untersucht, mit der Aufmerksamkeit für das erzählerische Detail, das narrative Gewebe der "Wahlverwandtschaften", erläutert Hühn und lädt die interessierte Öffentlichkeit zu den Vorträgen und Diskussionen ein.

    Kontakt:
    Dr. Helmut Hühn
    Sonderforschungsbereich 482 der Universität Jena
    Humboldtstr. 34, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944054
    E-Mail: h.huehn[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www2.uni-jena.de/ereignis/prwave/pwv.html - weitere Informationen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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