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16.07.2009 14:43

Interkulturelle Unterschiede des menschlichen Verhaltens in Krisensituationen

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Vom 22. bis zum 24. Juli 2009 tagt das europäische Forschungskonsortium BeSeCu (Behaviour Security and Culture) an der Universität Greifswald. Zwanzig Wissenschaftler aus acht europäischen Ländern analysieren erste Befunde einer Studie zu interkulturellen Unterschieden des menschlichen Verhaltens in Krisensituationen. Das Forschungsvorhaben wurde im Mai 2008 gestartet und läuft bis April 2011. Die Europäische Union fördert BeSeCu mit mehr als zwei Millionen Euro.

    Die beteiligten Wissenschaftler untersuchen unter anderem, ob Menschen unterschiedlicher Kulturen verschieden auf Notfälle, in denen zum Beispiel Gebäude evakuiert werden müssen, reagieren. In experimentellen Szenarien und Interviews mit Überlebenden von Krisensituationen wird wissenschaftlich analysiert, ob Menschen unterschiedlich lange warten, bis sie selbst die Flucht ergreifen. Ebenfalls wird analysiert, ob die Menschen in Terrorattacken, Großfeuern, Erdbeben und Flutkatastrophen unterschiedlich reagieren: Wird bewusst reagiert? Welche Menschen reagieren in Panik? Was wird in der Krisensituation wahrgenommen? Wie steht dies mit stärkeren gesundheitlichen Risiken in Zusammenhang?

    Darüber hinaus soll in einer großen Feldstudie geprüft werden, ob sich das Verhalten von Menschen, die schwerwiegende Krisensituationen in Europa und weltweit erlebt haben (zum Beispiel die Terrorattentate von Madrid und London, Erdbeben in der Türkei und Italien, Großfeuer in europäischen Städten), unterscheidet in Hinblick auf Möglichkeiten, den Einsatz von Rettungskräften (medizinische Einsatzkräfte, Feuerwehr, Polizei) zu verbessern.
    Ebenfalls sollen Optimierungspotenziale für industrielle Lösungen zur Evakuierung entwickelt werden. In Greifswald werden die Befunde der ersten Studienphase präsentiert und mit international anerkannten Analyseverfahren bewertet.

    Ansprechpartnerinnen an der Universität Greifswald
    Prof. Dr. Silke Schmidt
    Heinz-Nixdorf Lehrstuhl Gesundheit und Prävention
    Institut für Psychologie
    Robert-Blum-Straße 13, 17487 Greifswald
    Telefon 03834 86-3800/-3810
    silke.schmidt@uni-greifswald.de

    Dipl.-Psych. Anna Grimm
    Heinz-Nixdorf Lehrstuhl Gesundheit und Prävention
    Institut für Psychologie
    Telefon 03834 86-3806
    anna.grimm@uni-greifwald.de


    Weitere Informationen:

    http://www.besecu.de/ - Internetseite des Projektes
    http://www.sciencenet-mv.de/index.php/kb_1741/io_2300/io.html - Kurzpräsentation


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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