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Rund zwanzig Studierende der Universität Greifswald haben während ihrer Ausbildung einen Audioguide zu den schönsten Kulturdenkmälern der Vorzeit auf Rügen entwickelt. Die Hörtexte können kostenlos im Internet unter http://ruegenhoeren.jimdo.com heruntergeladen werden. Dazu werden jeweils passende Literaturhinweise und eine interaktive Karte geliefert.
Von der Homepage können sich Interessierte ab sofort Hörtexte zu Hünengräbern, Opfersteinen oder Burgwällen und einigen weiteren Bodendenkmälern auf der Insel Rügen herunterladen. Der Download ist kostenlos, und wer einen MP3-Player hat, kann sich seinen eigenen akustischen Reiseführer zusammenstellen und direkt am Ziel anhören. Die Texte wurden von den Studierenden selbst verfasst und produziert.
Hervorgegangen ist dieser Audioguide aus einer Lehrveranstaltung am Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte, die das Verhältnis von Tourismus und archäologischem Kulturerbe zum Thema hatte. "Rügen ist ohne Frage der Tourismusmagnet Mecklenburg-Vorpommerns. Dennoch liegt jenseits der eingefahrenen Routen noch viel touristisch interessantes Potenzial brach. Vor allem die Tatsache, dass die zahlreichen Bodendenkmäler bislang meist nur Insidern bekannt sind, wurmte uns Ur- und Frühgeschichtler. Darum haben wir die Entwicklung eines Audioguides für die archäologischen Sehenswürdigkeiten Rügens gleich in die praktische Ausbildung von Studierenden integriert", so der Archäologe Stefan Klatt von der Universität Greifswald.
Erste Erfahrungen waren bereits vor einigen Jahren während einer ähnlichen Lehrveranstaltung in Kooperation mit dem Pommerschen Landesmuseum gesammelt worden. Dabei waren Hörtexte entstanden, die inzwischen das museumseigene Audioguide-System für die ur- und frühgeschichtlichen Ausstellungstücke bereithält. Die Studierenden der aktuellen Lehrveranstaltung ließen sich bei einem Besuch des Museums von diesen Hörtexten inspirieren und erhielten im Gespräch mit dem Landeshistoriker Dr. Stefan Fassbinder wertvolle Hinweise, wie so ein Hörtext aufgebaut sein muss.
Zuvor hatten die Teilnehmer des Seminars bei einer Exkursion die infrage kommenden Bodendenkmäler im Gelände besucht und geprüft, ob diese auch für Besuche von Laien geeignet seien. Auf der Insel traf sich die Gruppe außerdem mit einer Mitarbeiterin des Amts für Wirtschaft und Kultur und dem Bürgermeister von Lietzow, um sich über bisherige und geplante Maßnahmen zur touristischen Nutzung der archäologischen Hinterlassenschaften Rügens zu informieren.
Es ist geplant, das Portal auszubauen und auf geologische, botanische, historische oder kunstgeschichtliche Sehenswürdigkeiten auf Rügen auszuweiten. Der Archäologe Stefan Klatt versucht nun, Lehrkräfte aus den entsprechenden Fachbereichen der Universität Greifswald für sein Projekt zu gewinnen.
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Stefan Klatt, M.A.
Lehrstuhl für Ur- und Frühgeschichte
Hans-Fallada-Straße 1, 17487 Greifswald
Telefon 03834 86-3244
stefan.klatt@uni-greifswald.de
ttp://ruegenhoeren.jimdo.com - Rügen hören
http://www.phil.uni-greifswald.de/bereich2/hi/ls/ufg - Ur- und Frühgeschichte an der Universität Greifswald
Jana Dräger und Daniel Neumann bearbeiten ihre Texte
Foto: Jan Meßerschmidt, Universität Greifswald
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Diskussion der Hörgeschichten im Seminar mit Stefan Klatt.
Foto: Jan Meßerschmidt, Universität Greifswald
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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