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Wissenschaft
Ein internationales Forscherteam an der University of Adelaide hat,
unter Verwendung einer neuen Form der genetischen Modifikation,
salztolerante Pflanzen entwickelt. Damit könnten salztolerante Getreide
bald Wirklichkeit sein.
Da die Versalzung von Böden die Landwirtschaft weltweit betrifft,
könnten die Forschungsergebnisse Einfluss auf die
Welt-Lebensmittelproduktion und Versorgungssicherheit haben. "Besonders
in bewässerten Gebieten, in denen ein Drittel der Lebensmittel auf der
Erde produziert werden, hat die Versalzung Einfluss auf das Wachstum von
Pflanzen. Dieses Problem wird sich weiter verstärken, da der Druck,
weniger Wasser zu verwenden, steigt und die Wasserqualität sich
verschlechtert", erläutert Studienleiter Professor Mark Tester die
Bedeutung der Arbeit seines Teams.
Bei seiner Arbeit setzte das Forscherteam - mit Wissenschaftlern der
University of Adelaide and der University of Cambridge - eine Methode
der genetischen Modifikation ein, bei der Salz in den Teilen der
Pflanze eingebunden wird, in denen es einen geringeren Schaden anrichten
kann. Das Team nutzte die Methode, um Salz - in Form von Natrium-Ionen -
aus den Blättern der Versuchspflanzen fernzuhalten. Die Forscher
veränderten gezielt die Gene, die sich im Umfeld des Leitgewebes (Xylem)
befinden, so dass Salz aus den Leistungsbahnen entfernt wird, bevor es
die Triebe der Pflanze erreicht. Dadurch wird die Menge an giftigen
Natrium-Ionen in den Trieben verringert und die Toleranz der Pflanze
gegenüber einer Versalzung erhöht. Mit ihrem Ansatz verbessern die
Wissenschaftler einen Prozess, den Pflanzen naturgemäß nutzen, um den
Strom von Natrium-Ionen in die Triebe zu minimieren. "Mit der
genetischen Modifikation verstärken wir diesen Prozess und helfen den
Pflanzen das zu tun, was sie ohnehin tun - nur viel besser", so
Professor Tester.
Gegenwärtig arbeitet das Team daran, die Technology auf Getreide wie
Reis, Weizen und Gerste zu übertragen, wobei die Ergebnisse beim Reis
bereits sehr viel versprechend sind.
Weitere Informationen:
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Pressestelle
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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