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28.07.2009 14:05

Viszeralmedizin 2009: Schäden an Speiseröhre durch Sodbrennen vermeiden

Medizin - Kommunikation Medizinkommunikation
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Hamburg - In Deutschland kennen weit mehr als 50 Prozent der Erwachsenen das brennende Gefühl hinter dem Brustbein, wenn Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließt: Sodbrennen. In 20 Prozent der Fälle ist die Lebensqualität so weit eingeschränkt, dass eine Erkrankung vorliegt. Ob als Folge die Speiseröhre geschädigt wird, hängt nicht allein von Häufigkeit und Schwere des Sodbrennens ab. Experten raten daher Magen und Speiseröhre zu spiegeln. Wie die sogenannte gastroösophageale Refluxkrankheit therapiert werden kann, diskutieren Chirurgen und Internisten auf dem Kongress Viszeralmedizin 2009, vom 30. September bis 3. Oktober 2009 in Hamburg.

    Meist verursacht der Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre, gastroösophageale Refluxkrankheit genannt, das Sodbrennen. Der Säurereflux kann dabei auch die empfindliche Speiseröhrenschleimhaut schädigen. "Wie großflächig und gefährlich diese Schäden sind, können wir nicht zuverlässig anhand der Schwere und Häufigkeit der Symptome einschätzen", betont Professor Dr. med. Joachim Labenz, Gastroenterologe und Chefarzt an der Medizinischen Klinik des Evangelischen Jung-Stilling-Krankenhauses in Siegen. Patienten mit Symptomen rate er daher zu einer Spiegelung. Damit lasse sich eine gezielte Therapieentscheidung treffen und etwaige Zellveränderungen, die ein Krebsrisiko darstellen, erkennen.

    Normalerweise verhindert ein Ventil zwischen Magen und Speiseröhre den Rückfluss nach "oben". Bei auftretenden Beschwerden ist diese Barriere zur Speiseröhre hin durchlässig. Ursache kann beispielsweise Übergewicht sein, das den Druck vom Bauchraum nach oben erhöht. Gewichtsreduktion und ausreichender Schlaf können zunächst helfen. Bleibt das Sodbrennen und ist die Speiseröhrenschleimhaut geschädigt, kann eine medikamentöse Therapie mit einem sogenannten Protonenpumpeninhibitor (PPI) die Beschwerden lindern. Diese Substanz führt dazu, dass der Magen weniger Säure produziert, was den Reflux unschädlich macht.

    Doch nicht alle Patienten sprechen auf die Medikamente an. Teils kann dies an falscher Einnahme und Dosierung liegen. Wie solche "Therapieversager" behandelt werden können und wann eine Operation sinnvoll ist, ist Thema des Patiententages am 03. Oktober 2009 im Rahmen des Kongresses Viszeralmedizin 2009 vom 30. September bis 3. Oktober 2009 in Hamburg.

    Terminhinweise:
    Vorab-Pressekonferenz des Kongresses Viszeralmedizin 2009
    Dienstag, 22. September 2009, von 11.30 bis 12.30 Uhr, Mövenpick Hotel Hamburg
    Themen:
    Prävention in der Medizin
    Sodbrennen
    Chronisch entzündliche Darmerkrankungen
    Durchfall/Verstopfung

    Patiententag
    3. Oktober 2009, 14.00 bis 16.30 Uhr, Congress Center Hamburg
    Themen:
    Wer nicht vorsorgt, hat das Nachsehen. Wer ist betroffen? Was steht zur Verfügung? Wer bezahlt?
    Sodbrennen und Konsorten
    Rund um die Symptome Durchfall, Blähungen, Verstopfung
    Erhöhte Leberwerte -- was nun?

    Kontakt für Journalisten/zur Presse-Akkreditierung:
    Beate Schweizer
    Pressestelle Viszeralmedizin 2009
    Pf 30 11 20
    70451 Stuttgart
    Tel.: 0711 8931-295
    Fax: 0711 8931-167
    Schweizer@medizinkommunikation.org


    Weitere Informationen:

    http://www.dgvs.de Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS)
    http://www.dgav.de Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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